Erstellt am: 01.08.2021 09:43
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Die kleineren, weniger erfolgreichen Nationen im Skispringen sind für den Sport so wichtig wie die Sieger, erst durch ein großes internationales Starterfeld wird das Skispringen zu dem, was es ist.
Allerdings ist es für die kleineren Nationen ungleich schwerer ihre Athleten auf ein internationales Spitzenniveau zu bringen, es fehlt im Vergleich zu den etablierten Nationen an Know-how, Trainern, Infrastruktur, Geld, Nachwuchs, eigentlich an allem.
Um dem entgegenzuwirken haben nun 8 der kleineren Nationen ein gemeinsames Trainingscamp in Planica (SLO) veranstaltet.
„Die Vorbereitung und Organisation des Camps war wegen der Covid-Problematik ziemlich aufwendig“ erzählt Marit Nibelius aus Schweden, die als Koordinatorin für das Camp verantwortlich war. "Aber am Ende hat es dann mit dem enormen Einsatz der zahlreichen Beteiligten gut funktioniert".
Offen war das Camp für Athleten ab 13 Jahren bis zur Nationalmannschaft, gesprungen wurde in Planica, wo neben der welberühmten Letalnica Skiflugschanze ein ideales Trainingszentrum vorhanden ist.
„Es ging darum Kontakte herzustellen, Erfahrungen auszutauschen und eine Basis für eine Kooperation in der Zukunft zu schaffen. Und für die jungen Athletinnen und Athleten natürlich darum, unter den Augen von Trainern, Weltcupspringern und Experten zu springen und zu lernen.
"Wir hatten verschiedene Fachleute, darunter auch aktive Weltcupathleten, eingeladen um Erfahrungen zu teilen und Wissen weiterzugeben, Ausrüstung und Material vorzustellen, Tips und Tricks zu erklären. Für die Erklärung des Sprunganzuges war beispielsweise kein geringerer als Ex-Skiflug-Weltmeister Robert Kranjec angereist. Das Camp war ein toller Erfolg“ so Nybelius.
Unter den Gästen war auch FIS Renndirektor Sandro Pertile. „Das hat uns besonders gefreut, dass Sandro Zeit hatte uns zu besuchen,“ freut sich Nybelius.
„Für die kleinen Nationen ist Erfahrungsaustausch eine extrem wichtige Sache. Bei so einem Camp entstehen wichtige Kontakte, es öffnen sich neue Möglichkeiten in Bezug auf Material, Trainingsorte - Methoden, und Trainingsgemeinschaften. Synergien sind in diesem Bereich elementar. Wenn man die Freude und Begeisterung der jungen Athleten hier im Camp gesehen hat, dann darf man das zweifellos als großen Erfolg betrachten, was hier auf einem hohen Niveau passiert ist,“ freute sich auch Pertile über das Camp.
Acht Nationen nahmen am Camp teil
Bulgarien, Schweden, Frankreich, Schweiz, Kanada, USA, Ungarn, Tschechien
Im Skispringen gelten derzeit die Nationen Norwegen, Deutschland, Österreich, Polen, Slowenien und Japan als die größten und stärksten Nationen. Bis vor wenigen Jahren gehörten auch die Finnen zu den traditionell starken Nationen, nach einigen Jahren ohne Erfolge kämpfen die Finnen derzeit wieder um die Rückkehr in die Spitzengruppe.
