01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Großartiger und gleichzeitig dramatischer zweiter Tag bei der Skiflug-WM im slowenischen Planica. In einem Wimpernschlagfinale setzt sich Karl Geiger vor dem bärenstarken Norweger Halvor-Egner Granerud und Markus Eisenbichler durch. 0,5 Punkte oder rund 40 Zentimeter machen am Ende nach 4 Flügen und über 900 Metern Flugstrecke den Unterschied - Wahnsinn.
„Unbeschreiblich, dass ich jetzt bei einem Großevent im Einzel ganz oben stehen darf, das ist für mich ja auch neu. Da kommen so viele Emotionen und Gefühle hoch, ich bin wirklich überwältig. Ich glaube das hätte mir auch niemand zugetraut beim Skifliegen, ich galt ja immer eher als Spezialist für kleine Schanzen,“ erklärte Geiger der sechs Jahre nach Severin Freund in Harrachov wieder den Skiflug-WM Titel nach Deutschland holen konnte. Für das deutsche Team ist es der insgesamt 7. Skiflug-WM Titel.
"Ich freue mich auch mega für den Eisei (Markus Eisenbichler, Anm. der Redaktion), ich hätte ihn eigentlich sogar stärker eingeschätzt als mich selber, er ist im Skifliegen eine Bank und war in einer unglaublichen Form. Dass wir ja jetzt gemeinsam auf dem Podium stehen dürfen ist einfach nur extrem geil,“ freute sich der sichtlich überwältigte neue Skiflug-Weltmeister über den dritten Platz seines Teamkollegen Eisenbichler.
Einen großartigen Job machte auch der Norweger Halvor-Egner Granerud auf Platz zwei. Bei seinem ersten Start bei einer Skiflug-WM lieferte Granerud vier blitzsaubere Sprünge ab und setzte Karl Geiger vor seinem vierten und letzten Versuch extrem unter Druck. Geiger musste alles auspacken um Granerud am Ende um wenige Zentimeter zu schlagen - ein grandioses Duell das durchaus zwei Sieger verdient gehabt hätte.
Granerud fehlte am Ende nur ein halber Punkt zum ganz großen Erfolg. Am Ende Platz zwei für den 24-jährigen Shoting-Star des laufenden Winters. Eine solch exzellente Vorstellung hatte dem Norweger beim Skifliegen auf der Letalnica, die er bis gestern eigentlich gar nicht mochte, wohl niemand zugetraut - Chapeau.
„Ich dachte ich kann heute gewinnen. Besonders nach dem vierten Sprung, als ich gesehen habe, dass ich weit hinter der Laserlinie gelandet bin. Ich habe wirklich auf die Goldmedaille gehofft aber leider hat es heute nicht ganz gereicht,“ erklärte der zunächst enttäuschte Granerud nach dem Wettkampf.
Von Enttäuschung dagegen keine Spur beim drittplatzierten Markus Eisenbichler, der eigentlich als Top-Favorit ins Rennen gegangen war. „Ich bin absolut glücklich. Das war ein harter Kampf an beiden Tagen zwischen fünf Athleten. Glückwunsch an Karl, Halvor war unglaublich stark. Es ist unglaublich dass ich hier eine Medaille geholt habe. Es ist meine sechste WM-Medaille, natürlich wäre es die Krönung gewesen, wenn ich Gold geholt hätte, aber das Niveau war extrem hoch. Jetzt hoffe ich, dass uns morgen als Team nochmal der Sprung aufs Podium gelingt“, so Eisenbichler.
Auf den Plätzen vier bis sechs landeten Michael Hayböck (AUT), Robert Johansson (NOR) und Yukiya Sato (JPN). Piotr Zyla und Kamil Stoch holten auf den Plätzen 7 und 8 Top-10 Plätze für Polen. Evgeniy Klimov (RUS) und Andrzej Stekala (POL) komplettierten die Top-10 eines überragenden Skiflug-WM Einzelwettkampfes.
Am Sonntag findet noch das abschließende Mannschaftsfliegen der Teams statt. Der mit Spannung erwartete Wettkampf beginnt um 16:00 Uhr.