01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Karl Geiger hat den ersten FIS Skisprung-Herren Weltcup der Geschichte auf der HS 97 Meter Schanze von Rasnov (ROU) gewonnen. Geiger setzte sich am Freitag Nachmittag mit zwei Sprüngen auf genau 100 Meter in einem extrem spannenden Wettkampf vor seinem Teamkollegen Stephan Leyhe und dem Österreicher Stefan Kraft durch.
„Dieser Karl Geiger ist in seiner momentanen Form auf der Normalschanze nicht zu knacken, da muss er schon einen Fehler machen, damit ich ihn hier schlagen kann,“ erklärte der drittplatzierte Österreicher Stefan Kraft, beeindruckt von Geigers Sprüngen, nach dem Wettkampf.
Und tatsächlich ist Karl Geiger derzeit auf den kleineren Schanzen das Maß der Dinge: es war der dritte Wettkampf in diesem Winter von der Normalschanze, und es war der dritte Sieg von Geiger. Und es war der dritte Wettkampf auf der Schanze von Rasnov (2 x Grand Prix 2018), und Karl Geiger hat alle drei Wettkämpfe auf der ca. 100 Kilometer nördlich von Bukarest gelegenen Anlage gewonnen. Zwei Sprünge auf 100 Meter gelangen dem Mann aus Oberstdorf heute in Rasnov, das bedeutete am Ende 270,3 Punkte und den, für eine Normalschanze deutlichen, Vorsprung von 5,6 Punkten vor Stephan Leyhe und 5,8 Punkten vor Stefan Kraft.
„Natürlich liebe ich diese Schanze hier, das ist ein großartiger Platz für mich und ich bin über den Sieg heute überglücklich,“ so der Tagessieger nach dem Wettkampf.
Überraschender als der Tagessieg von Geiger war der zweite Patz von Stephan Leyhe, bisher hatte man den Mann aus Willingen bei Springen von der Normalschanze nicht unbedingt ganz vorne erwartet. Leyhe befindet sich aber in so starker Form, dass ihm auch Spitzenplätze auf der Normalschanze gelingen. “Wettkämpfe von der Normalschanze sind immer gut für das deutsche Team und der Wettkampf heute war natürlich sehr gut für uns,“ gab Leyhe zu Protokoll.
Neben Geiger und Leyhe belegten Pius Pascke und Markus Eisenbichler die Plätze 10 und 11, Constantin Schmid wurde 15.. Ein überragendes Team-Ergebnis der deutschen Mannschaft.
Stefan Kraft zeigte sich mit Platz drei ebenfalls zufrieden: „Stephan und Karl waren heute wahnsinnig stark, beide waren heute besser als ich. Aber ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Es macht mehr Spaß auf einer Flugschanze zu fliegen, aber diese Schanze hier ist auch richtig lässig,“ erklärte der Österreicher, dem das insgesamt 12. Podium der laufenden Saison gelang.
Peter Prevc verpasste als Vierter das Podium nur knapp, sein Teamkollege Ziga Jelar erreichte einen starken 12. Platz. Bester Norweger wurde Marius Lindvik auf Platz 5, Johann Forfang und Daniel Andre Tande belegten die Plätze 14 und 18.
Polen ohne Spitzenplatz
Das Team aus Polen verpasste zwar eine Spitzenplatzierung, konnte sich aber mit den Plätzen 6 (Kamil Stoch), 8 (Dawid Kubacki) und 9 (Piotr Zyla) trotzdem gut in Szene setzen.
Heftiger Schneefall sorgt für Neustart
Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte heftiger Schneefall, der die Anlaufspur langsam machte, für einen Neustart des Finaldurchgangs gesorgt. Die ersten fünf Starter des Finaldurchganges hatten durch den nassen Neuschnee und damit verbundenen langsamen Absprunggeschwindigkeiten keine Chance. Also wurde nach einer 10-minütigen Pause der Durchgang neu gestartet, und Aleksander Zniszczol, Antti Aalto, Gregor Deschwanden, Dominik Peter und Roman Koudelka durften noch einmal springen. Auf die Spitzenplatzierungen hatte der Neustart keinen Einfluß.
Freund verpasst Finale knapp
Severin Freund verpasste den zweiten Durchgang der besten 30 als 32. knapp: "Wenn man das Finale knapp verpasst, dann ist das natürlich etwas ärgerlich, da wäre man schon sehr gerne dabei gewesen. Das war das, was ich mir erhofft habe und was wirklich cool gewesen wäre. Nichtsdestotrotz war der Sprung im Wettkampf ein guter und es ist halt einfach noch ein langer Weg. Es gibt noch genug Defizite die man aufholen muss, aber morgen ist ja noch eine Chance", erklärte Freund nach dem Wettkampf.
Geiger verringert Rückstand im Gesamtweltcup
Im Gesamtweltcup konnte Karl Geiger (1235 Punkte) mit dem Ergebnis von heute den Rückstand auf den Führenden Stefan Kraft (1333 Punkte ) auf 98 Punkte verringern. Auf dem dritten Platz liegt der Japaner Ryoyu Kobayashi, der in Rasnov nicht am Start ist.