01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Der Österreicher Stefan Kraft hat das zweite Weltcup-Skispringen von Nizhny Tagil (RUS) gewonnen. Kraft setzte sich bei schwierigen Windbedingungen vor dem Schweizer Killian Peier und dem Japaner Ryoyu Kobayashi durch. Mit 277,6 Punkten (140 und 134,5 Meter) gelang dem 26-jährigen Vierschanzentournee-Sieger von 2014/15 ein deutlicher Sieg mit 23 Punkten Vorsprung.
Die schwierigen Windbedingungen verlangten den Athleten alles ab: „Man weiß nicht welche Windbedingungen einen beim Sprung erwarten, wenn man oben am Start sitzt. Heute habe ich Risiko genommen und angegriffen, das hat sich ausgezahlt. Natürlich hatte ich heute auch etwas Glück. Man muss angreifen und auf etwas Windunterstützung hoffen. Ich bin total glücklich ganz oben zu stehen, und ehrlich gesagt bin ich auch etwas überrascht, dass mir schon so stabile Sprünge gelingen, im Sommer und im Herbst habe ich viele schlechte Sprünge gemacht und hatte kein Selbstvertrauen“ so Kraft. Kraft feierte mit dem Erfolg seinen insgesamt 17. Weltcupsieg und den ersten Sieg eines Österreichers in Nizhny Tagil.
Für den Schweizer Killian Peier bedeutete Platz zwei das beste Karriereergebnis und den ersten Podiumsplatz im Weltcup überhaupt.
Killian Peier erklärte: „Es war schon ein bißchen eine Lotterie heute, aber das gehört zu unserem Sport dazu. Alles passiert draußen und manchmal hat man perfekte Bedingungen und manchmal wechselt es eben. Was die Windbedingungen angeht hatte ich heute Glück, aber meine Sprünge waren auch gut“.
Mit Ryoyu Kobayashi landete der Dominator des vergangenen Winters auf Platz drei. „Wenn solche Bedingungen herrschen wie heute, ist es schon immer ein bißchen eine Lotterie. Ich freue mich aber über Platz drei und darüber, dass meine Sprünge immer besser werden. Für diesen Winter habe ich keine besonderen Pläne, ich möchte an allen Wettkämpfen teilnehmen und möglichst gut springen,“ erklärte Kobayashi.
Auf den Plätzen vier und fünf überzeugten die beiden Norweger Daniel Andre Tande und Thomas Aasen Markeng. Tande baute mit Platz vier seine Führung im Gesamtweltcup aus und Markeng sorgte auf Platz 5 für DIE Geschichte des Wochenendes überhaupt.
Der 19-jährige hatte vor dem Wochenende von Nizhny Tagil genau 6 Weltcup-Starts auf seinem Konto, sein bestes Ergebnis war Platz 10 vom vergangenen Wochenende in Ruka. Bei der Anreise der Norweger nach Russland durfte Markeng nicht einreisen, weil sein Reisepass nicht die erforderliche Mindestgültigkeit von 6 Monaten aufwies, er musste also zurück nach Norwegen. Jeder andere hätte sich die Wettkämpfe vor dem TV angesehen, doch Markeng wollte unbedingt dabei sein. Also flog der Youngster von Moskau zurück nach Oslo und schaffte es irgendwie sich innerhalb von einem Tag einen neuen Pass und das erforderliche Visum aufzutreiben. Er setzte sich wieder in den Flieger nach Russland, 10 Stunden dauert die Reise im günstigsten Fall.
Platz 5 dann im Weltcup am Sonntag von Nizhny Tagil für Markeng, ganz stark und eine tolle Geschichte!
Karl Geiger und Constantin Schmid landeten als beste Deutsche auf den Plätzen auf 6 und 7, Pius Paschke wurde 11. Stephan Leyhe 22. Moritz Baer 27, und Richard Freitag hatte bei seinem zweiten Sprung alles andere als das Windglück auf seiner Seite und wurde 30.
Peter Prevc freute sich über Platz 8, das gleiche Ergebnis wie am Vortag.
Der Weltcup der Skispringer geht am kommenden Wochenende in Klingenthal (GER) weiter.