01 | Paschke, P. | 317.1 | ||
02 | Tschofenig, D. | 309.2 | ||
03 | Ortner, M. | 307.1 | ||
04 | Kraft, S. | 306.0 | ||
05 | Hoerl, J. | 300.9 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Zwar weiß noch niemand so genau, wie gut die neuen Schuhe der polnischen Skispringer wirklich sind und ob größere Weiten mit den neuen Schuhen möglich sind, aber in den polnischen Medien ist es DAS Thema vor dem Weltcup-Auftakt in Wisla (POL). Von einem Wunderschuh mit dem 6-8 Meter weitere Sprünge möglich sind, ist in den Medien die Rede.
Fakt ist, dass die Schuhe beim Skispringen ein wichtiges Mosaiksteinchen sind, fast wie beim Eiskunstlaufen. Der Schuh ist das Bindeglied zwischen Körper und Skiern. Mit dem richtigen Schuh ist vieles möglich, mit dem falschen Schuh geht nichts. Und nun haben die Polen gemeinsam mit einer kleinen Firma in Nagaba einen neuen, eigenen Schuh entwickelt.
Um es vorweg zu nehmen, Wunderschuhe, wie es in einigen polnischen Medien in diesen Tag zu lesen ist, sind es nicht, aber es ist ein ganz wichtiger Schritt für das Team der polnischen Skispringer: Ein eigener Sprungschuh der individuell für jeden Athleten angefertigt wird.
"Es ist schwer zu sagen, wie viele Meter diese Schuhe bringen werden,“ erklärt Coach Michael Dolezal dem Portal Onet.pl, „aber die neuen Schuhe werden uns sicherlich helfen. Sie werden besser sein als die Schuhe, in denen die Athleten bisher gesprungen sind. Der größte Vorteil ist, dass sie individuell auf jeden Athleten abgestimmt sind. Sie werden unsere größte Waffe sein“.
Mussten die Polen bisher im Prinzip auf Schuhe von der Stange setzen, bekommen sie jetzt also maßgeschneiderte Schuhe, die zu einem erheblichen Teil auf dem Feedback der Athleten basieren, ein enormer Vorteil. „Man spürt den Ski im Flug besser und sie bieten mehr Komfort in der Abfahrt,“ beschreibt Piotr Zyla die Vorteile mit den neuen Schuhen.
Dreifach Olympiasieger Kamil Stoch erklärt: "Diese Schuhe erfüllen ihre Funktion, sie helfen bei der Führung der Skier im Flug. Für uns ist es wichtig einen eigenen Hersteller zu haben“.
Dabei sind die Schuhe nur Teil eines größeren Materialprojektes mit dem Fokus auf den Olympischen Spielen in Peking 2022. Die Schuhe befinden sich also im Prinzip noch in einer Entwicklungsphase die bis Peking 2022 abgeschlossen sein soll.
Adam Malysz, ehemaliger Weltklassespringer und inzwischen Koordinator für Skispringen und Nordische Kombination in Polen hatte das Projekt, seinerzeit noch mit Zustimmung des polnischen Chefcoaches Stefan Horngacher, ins Leben gerufen. Brisant: Horngacher ist inzwischen Chefcoach bei den deutschen Skispringern.
An den Schuhen wird bereits seit Jahren getüftelt und nun könnten die Schuhe also in Wisla zum ersten Mal bei internationalen Wettkämpfen zum Einsatz kommen. "Die neuen Schuhe werden nicht plötzlich einen durchschnittlichen Athleten zu einem Super-Springer machen. So funktioniert das nicht. Zuerst muss der Athlet selbst gut springen, damit ihm die Schuhe ein wenig helfen. Wir schaffen eine Datenbank, die verwaltet und verbessert werden kann. Wenn etwas auf den Markt kommt, macht man aus der Innovation im ersten Jahr nie ein großes "Wow". Es ist noch Zeit bis zu den Olympischen Spielen. Einige Verbesserungen werden immer im Hinblick auf die Zukunft vorgenommen, natürlich ohne die Gegenwart zu vernachlässigen", erklärt Grzegorz Sobczyk, Assistent des neuen Chefcoaches Michal Dolezal, die Situation dem polnischen Portal Onet.pl.