01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Was für ein Ausrufezeichen aus Polen! Nach dem Qualifikationssieg von Dawid Kubacki für den Einzelwettbewerb am Sonntag haben die Polen in Hinterzarten den traditionellen Auftakt für den FIS GP in diesem Sommer gewonnen. Im Mannschaftsspringen auf der Adlerschanze im Schwarzwald zeigten Maciej Kot, Kubacki, Krzysztof Mietus und der große Adam Malysz eine eindrucksvolle Vorstellung. Mit 1.001,7 Punkten siegten die Polen absolut souverän vor Norwegen (Bjoern-Einar Romoeren, Johan Remen Evensen, Anders Jacobsen, Tom Hilde) mit 966,2 Zählern und Deutschland (957,7).
Bilder aus der Quali vom Freitag »
Malysz freute sich natürlich über den Sieg und die Leistung seiner jungen Kollegen, die von Lukasz Kruczek schon früh in eine Top-Form gebracht worden sind: "Ich mache das gut hier. Ich habe die neue Bindung schon in Planica probiert. Zuerst hatte ich Probleme, aber im Training ging es dann immer besser. Ich springe mit sieben Zentimeter kürzeren Ski als ich eigentlich müsste. Die Jungen sind sehr stark jetzt. Sie haben ein etwas anderes Programm gemacht. Das hat sich gelohnt", freute sich der Vize-Olympiasieger.
Für die Deutschen lief es auch ohne Martin Schmitt sehr ansprechend. Michael Neumayer, Andreas Wank, Severin Freund und Michael Uhrmann schafften den Sprung aufs Treppchen, auch wenn es am Ende ganze 0,4 Punkte Vorsprung auf Japan waren. "Ich habe bestimmt 50 bis 100 Sprünge weniger als meine Teamkollegen", sagte Neumayer, den sein Studium im Sommer seit mehreren Jahren in seinem Training ein wenig ausbremst. Deshalb wird Neumayer auch in Wisla nicht dabei sein. Rang fünf blieb für die Finnen, bei denen Janne Ahonen nur wenige Wochen nach seiner Knie-Operation schon wieder am Start war.
Die österreichische B-Mannschaft mit Andreas Strolz, David Zauner, David Unterberger und Thomas Morgenstern hatte mit dem Ausgang des Wettkampfes nichts zu tun, was allerdings auch an einem mäßigen ersten Sprung Morgensterns lag, bei dem er sich hinten auf die Ski stieg und stark korrigieren musste. Im zweiten Sprung zeigte Morgenstern aber mit 103 Metern sein Potenzial. Am Ende wurde der ÖSV Sechster. Auf Platz sieben kamen die Tschechen vor den Russen. "Mir tut es besonders für meine Teamkollegen extrem leid. Sie haben mich mit einer perfekten Ausgangsposition ins Rennen geschickt. Ich kann mir aber nichts vorwerfen", sagte Morgenstern.
Der Wettkampf war prinzipiell eine recht enge Geschichte, die Punktabstände waren - weil das Springen auf einer Normalschanze stattfand - nicht sonderlich groß. Enttäuschend verlief der Auftakt des FIS GP für die Slowenen, die im Continentalcup in diesem Sommer bisher gute Ergebnisse erzielt hatten. Ihre Equipe verfehlte den Einzug ins Finale.
Ammann experimentiert noch mit der Skilänge
So erging es erwartungsgemäß auch den Schweizern, bei denen alle vier Springer, also auch Simon Ammann keine guten Sprünge zeigten. Ammann sparte sich die Qualifikation am Freitag, "so konnte ich in Ruhe noch ein paar Konditionsübungen machen", wie er sagte. Doch am Samstag konnte er seinem Team nicht zum Finaleinzug verhelfen. "Letztes Jahr sprang Simon mit seiner maximalen Skilänge von 2,53 Metern", erklärte sein Trainer Martin Künzle im 'Blick'. "In dieser Saison darf er bei seiner Größe von 1,73 Metern nur noch einen maximal 2,51 Meter langen Ski springen."
Derzeit probe Ammann mit Skiern verschiedener Längen. Laut 'Blick' agierte der Olympia-Champion am Samstag mit der alten Bindung. Die Schweizer Firma Medartis arbeite angeblich bereits an einer zweiten Generation der Stab-Bindung.