01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Die besten Skispringer der Welt haben ihre Saison 2018/2019 mit einer rauschenden Skiflug-Party auf der HS 240 Meter Skiflug-Schanze von Planica (SLO) beendet, über 60.000 Zuschauer besuchten die Skiflug-Wettkämpfe bei strahlendem Sonnenschein. Und wie so oft in diesem Winter hatte am Ende des Tages der Japaner Ryoyu Kobayashi die Nase ganz vorn. Der 22-jährige gewann das letzte Skifliegen der Saison überlegen vor Lokalmatador Domen Prevc und Markus Eisenbichler vom TSV Siegsdorf.
Mit seinem Tagessieg sicherte sich Kobayashi auch noch die kleine Kristallkugel des besten Skifliegers der Saison und die Gesamtwertung der Planica7 Sonderwertung. Kobayashi hat der nun beendeten Saison seinen Stempel aufgedrückt wie kaum ein anderer vor ihm. 13 Siege hat Kobayashi in diesem Winter eingefahren, 2085 Weltcup-Punkte im Lauf des Winters gesammelt. Die Vierschanzentournee gewann Kobayashi mit vier Einzelsiegen, es folgten die Willingen5, die Raw Air und jetzt also der Skiflug-Weltcup und die Planica7.
Als Sahnehäubchen flog der Überflieger im letzten Wettkampf der Saison heute noch auf die neue Rekordweite von 252 Meter auf der Flugschanze von Planica. „Im ersten Durchgang hatte ich einen guten Absprung und gute Bedingungen im unteren Teil des Hanges Es hat sich super angefühlt einen neuen Rekord zu springen. Ich hätte nie gedacht, dass ich den Fokus bis zum Ende der Saison halten und en ganzen Winter auf so einem Niveau springen kann. Ich weiß wirklich nicht, warum es so gut gelaufen ist. Ich werde jetzt versuchen so lange wie möglich zu pausieren, allerdings habe ich Zweifel, dass die Pause wirklich lang sein wird, denn es stehen vier Termine auf dem Programm,“ erklärte Kobayashi.
Markus Eisenbichler verfehlte sein Ziel den Skiflug-Weltcup zu gewinnen knapp. Platz drei in der Tageswertung bedeuteten im Endklassement des Skiflug-Weltcups einen Rückstand von 36 Punkten auf Kobayashi und Platz 2: „Im ersten Durchgang habe ich gemerkt, dass die Bedingungen gut waren und ich wollte möglichst weit springen, beim Absprung hatte ich dann aber Probleme und dadurch habe ich im ersten Flugdrittel viel Energie und Geschwindigkeit verloren. Im Finale wollte ich dann nur noch den letzten Sprung der Saison genießen. Das Wochenende hier in Planica war super für mich, jetzt benötige ich etwas Zeit um das alles zu realisieren. Ich war während der Saison in guter Form und habe das Skispringen einfach genoßen, ich denke das war am Ende der Grund für meinen Erfolg“, so Eisenbichler der im Gesamtweltcup als bester Deutscher Platz 7 belegt.
In der Tageswertung landete Domen Prevc mit zwei Top-Flügen auf 239,5 und 222,5 Meter auf dem zweiten Platz. Im Skiflug-Gesamtweltcup holte sich der Pole Piotr Zyla hinter Kobayashi und Eisenbichler Platz drei.
Platz zwei im Gesamtweltcup belegte der Österreicher Stefan Kraft, der in Planica mit den Plätzen 14 und 17 hinter seinen eigenen Erwartungen blieb: "Auch wenn ich mir das Saisonende anders erhofft hätte, war das doch meine zweitschönste Saison überhaupt. Vor allem die Heim-WM. Das war ein Riesenziel, dass ich dort eine Medaille mache und mit drei Medaillen bin ich überglücklich. Außerdem bin ich jetzt schon das sechste Jahr unter den Top-Ten im Gesamtweltcup und das dritte Mal am Stockerl. Kobayashi war heuer einfach nicht zu biegen,“ so Kraft.
Dritter im Gesamtweltcup wurde der Pole Kamil Stoch, der mit der polnischen Mannschaft auch den Nationencup des besten Teams der Saison gewinnen konnte. „Diese Saison war ziemlich hart mit vielen Wettkämpfen, Ryoyu war überragend und es ist einfach unglaublich, dass es ihm gelungen ist das extrem hohe Niveau vom Anfang der Saison bis zum Ende zu halten. Er hat gezeigt, dass man auf ganz hohem Niveau in eine Saison starten kann und das dann bis ganz zum Ende dominieren kann. Ich bin zufrieden mit meinem dritten Platz und wir haben ja auch ich den Nationencup gewonnen", erklärte Kamil Stoch nach dem Wettkampf.
Für die Athleten steht nun zunächst eine wohlverdiente Pause auf dem Programm, bei den Trainern dreht sich in den kommenden Tagen heftig das Karussell der Stellenwechsel. Mehrere Trainer werden ihre Stelle wechseln oder ihre Tätigkeit beenden.