Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Nutzererlebnis zu bieten und Social Media einzubinden. Privacy Policy

Berkutschi Premium Partners

Michael Uhrmann im Interview

Erstellt am: 28.05.2010 17:30 / os

Michael Uhrmann ist einer der erfolgreichsten deutschen Skispringer. Weltcupsieger, Team-Weltmeister und Olympiasieger ist das bayerische Urgestein, das 1994 sein Debüt im Weltcup gab. Derzeit bereitet sich Uhrmann auf seine 17. Weltcupsaison vor. Berkutschi stellte ihm ein paar Fragen über die nächste Saison mit dem großen Highlight WM in Oslo, sein eventuelles Karriereende und woher er die Motivation schöpft, nach all den Jahren immer weiter zu machen.

 

Berkutschi: Hat die Zeit nach der kraftraubenden vergangenen Saison mit vielen Höhepunkten ausgereicht, um die Akkus wieder voll auszuladen?

Michael Uhrmann: Richtig, wir haben eine lange, kraftraubende Saison mit vielen Höhepunkten zwei davon (Tournee und Team-Tour) vor heimischen Publikum hinter uns. Es hat zwar ein paar Wochen gedauert, aber mittlerweile fühle ich mich wieder frisch und bin hoch motiviert für eine gute und effektive Vorbereitung auf den kommenden Winter.

 

Das ist Michael Uhrmann »

Michael Uhrmann

 

Berkutschi: Hat vielleicht die Olympia-Medaille dabei geholfen, schneller wieder bei Kräften zu sein? Sprich: Inwiefern ist so ein Erfolg motivationsfördernd?

Uhrmann: Erfolg ist für einen Sportler immer wichtig und motivationsfördernd. Die Silbermedaille war allerdings schon etwas ganz Besonderes. Wir haben uns dieses Ziel zu Anfang der Saison gesetzt. Dass wir es dann in so einer tollen Art und Weise realisieren konnten, hat mich ganz enorm gefreut. Der Zusammenhalt in der Mannschaft war stark und die Stimmung einzigartig.

 

Berkutschi: Nach all den Jahren im Weltcup - fällt es da nicht jedes Jahr schwerer, sich immer wieder aufs Neue zu quälen und sich in Form zu bringen?

Uhrmann: Sich in Form bringen fällt immer schwer, denn dahinter steckt viel Arbeit abseits der Schanzen. Schließlich verbringt man viele Stunden im Kraftraum, die nicht wirklich unterhaltsam sind. Aber ich weiß, warum und wofür ich das mache. Ich habe ein Ziel: im internationalen Vergleich erfolgreich Ski zu springen.

 

In Oslo in guter Form sein

 

Berkutschi: Warum gewinnt Michael Uhrmann in Oslo 2011 eine WM-Medaille?

Uhrmann: Das Ziel eine WM-Medaille zu gewinnen hat jeder Athlet. Ich versuche mich bestmöglich vorzubereiten, um die Ausgangslage dafür zu schaffen. Mein Ziel ist es, in Oslo dabei und in guter Form zu sein.

 

Berkutschi: Was erwarten Sie vom neuen Co-Trainer Marc Nölke?

Uhrmann: Das gesamte Trainerteam verucht uns optimal zu unterstützt. Marc kann sicherlich einige neue Ideen beisteuern, was im Hochleistungssport immer eine Bereicherung ist.

 

Berkutschi: Was muss passieren, damit Michael Uhrmann auch 2011/12 noch aktiver Skispringer ist?

Uhrmann: Kann ich nicht sagen. Ich denke erstmal nur an den nächsten Winter und an die WM in Oslo. Es wird für jeden Skispringer ein tolles Erlebnis, eine WM am Holmenkollen zu erleben. Danach wird man sehen, was passiert.

 

Ergebnisse im Sommer spielen eher untergeordnete Rolle

 

Berkutschi: Letztes Saison waren Sie immer mal wieder vorne dabei, aber nicht immer. Wie kann man auch im höheren Skispringeralter zu alter Konstanz zurückfinden?

Uhrmann: Ich habe die vergangene Saison analysiert und weiß, warum ich zwar punktuell sehr gute Leistungen gezeigt habe, es mir aber leider nicht gelang, mich ganz vorne in der Weltspitze festzusetzten. Ich werde meine Vorbereitung entsprechend gestalten und dann hoch motiviert in die neue Saison starten.

 

Berkutschi: Liegt der Fokus voll auf dem WM-Winter mit den Titelkämpfen in 'der heiligen Stadt' Oslo oder wollen Sie schon im Sommer zeigen, was möglich ist?

Uhrmann: Gute Leistungen im Sommer sind zwar schön, aber nicht automatisch eine Versicherung, dass es auch im Winter gut läuft. Ich habe in meiner langen Karriere schon alle Variationen erlebt: gute Sommer - mäßige Winter, schwierige Sommer - starke Winter. Für mich ist es wichtig, gerade in einem Jahr, in dem neue Regeln und Rahmenbedingungen der FIS geschaffen wurden, unter Wettkampfbedingungen mich und mein Material zu testen. Die Ergebnisse spielen dem zufolge eine eher untergordnete Rolle.

 

Neueste Nachrichten