01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Der Norweger Johann Andre Forfang hat am Sonntag Vormittag das zweite Weltcupspringen von Willingen gewonnen. Der 22-jährige aus Tromsoe flog auf der Mühlenkopfschanze von Willingen auf 147,5 und 144,5 Meter und erhielt für seine Sprünge 271,4 Punkte. Das waren genau zwei Punkte mehr als der zweitplatzierte Kamil Stoch aus Polen (145,5 und 140,5 Meter / 269,4 Punkte). Den dritten Platz der Tageswertung belegte der Pole Piotr Zyla mit deutlichem Abstand auf die beiden Top-Leute (142 und 138,5 Meter / 245,1 Punkte). Die Gesamtwertung der erstmals ausgetragenen Willingen5 und den damit verbundenen Scheck über 25.000,- Euro sicherte sich Kamil Stoch.
Für Forfang war es der zweite Weltcupsieg seiner Karriere, den ersten Sieg hatte Forfang 2016 beim Weltcup in Titisee-Neustadt gefeiert. Forfang ist bereits der vierte Norwegische Saisonsieger in diesem Winter, der zehnte Sieger insgesamt im laufenden Winter. „Das war heute ein ziemlich guter Wettkampf von mir, beide Sprünge waren auf hohem Niveau, ich denke ich habe gestern das richtige Gefühl für die Schanze gefunden. Heute war es nach der Erfahrung von gestern viel einfacher für mich, ich wusste genau, was ich im Anlauf machen musste. Ich denke, dass unser Team bei allen Medaillenentscheidungen bei den Olympischen Spielen ein Wort mitreden kann“, so Forfang.
Kamil Stoch sicherte sich mit Platz zwei der Tageswertung den Sieg bei der gelungenen Premiere der Willingen5. Stoch fasste nach dem Wettkampf zusammen: „Das war ein gutes Wochenende für unser ganzes Team. Ich bin absolut zufrieden mit diesem Wochenende. Willingen ist ein toller Ort, ich mag die Schanze und ich mag die Atmosphäre hier. Morgen fliegt unser Team dann nach Korea. Ich persönlich habe keine besonderen Erwartungen an die Olympischen Spiele, ich hoffe, dass wir faire Wetterbedingungen haben werden und, dass es bei den Wettkämpfen eine gute Atmosphäre herrschen wird“.
Platz drei ging an Stoch’s Teamkollegen Piotr Zyla. "Im Skispringen kann man über Nacht eine Menge korrigieren. Nach dem Wochenende von Zakopane hatte ich ein ruhiges Gespräch mit meinem Coach der mir gesagt hat, dass ich einfach auf seine Ratschläge hören soll. Physisch bin ich seit Saisonbeginn gut drauf, ich habe mich also auf technische Dinge konzentriert. Ich stoße mich beispielsweise anders vom Startbalken ab, das wirkt sich positiv auf den ganzen Sprung aus. Ich bin mehr und mehr zufrieden."
Mit Robert Johansson und Daniel Andre Tande auf den Plätzen 4 und 5 landeten zwei weitere Norweger auf Spitzenpätzen. Dawid Kubacki und Maciej Kot komplettierten auf den Positionen 7 und 8 das starke polnische Teamergebnis.
Auf dem Papier wird es also, zumindest im Teamspringen von Pyeongchang, zu einem Zweikampf der beiden Teams aus Norwegen und Polen kommen. Allerdings sind in Pyeongchang völlig andere Voraussetzungen und die Mannschaften aus Deutschland und Slowenien werden sich ganz sicher nicht kampflos geschlagen geben.
Bester Deutscher war Markus Eisenbicher auf Platz 6, Andreas Wellinger landete auf Platz 10, Stephan Leyhe auf Platz 18, Karl Geiger auf Platz 22. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Richard Freitag. Nach den ersten drei Wertungsdurchgängen am Freitag und Samstag noch aussichtsreich auf Platz 2 der Willingen5 gelegen, landete Freitag heute nur auf Platz 28 der Tageswertung. In der Gesamtwertung wurde Freitag so bis auf Platz 11 durchgereicht. Für Freitag, der auch das Gelbe Trikot an Kamil Stoch verlor, heißt es nun: schnell abhaken das Wochenende von Willingen.
Nejc Dezman auf Platz 9 war bester Slowene, Yukiya Sato aus Japan präsentierte sich auf Patz 11 ganz stark.
Am Montag fliegt das Deutsche Team, wie fast alle anderen Teams auch, nach Seoul, bereits am Mittwoch findet in Pyeongchang, das ca. drei Autostunden östlich von Seoul liegt, das erste Training der Skispringer für die Olympischen Winterspiele 2018 statt.
Im Gesamtweltcup führt nun wieder Kamil Stoch mit 863 Punkten vor Richard Freitag (820) und Andreas Wellinger (736).