01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Wenn Simon Ammann fehlt, sind die Österreicher vorne. Das Team des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) hat bei der Skiflug-WM in Planica souverän den Mannschaftswettbewerb gewonnen. Mit 1.641,4 Punkten setzte sich das Quartett Wolfgang Loitzl, Thomas Morgenstern, Martin Koch und Gregor Schlierenzauer durch und verteidigte seinen Titel aus Oberstdorf.
Vor allem Schlierenzauer und Morgenstern waren mit sensationellen Flügen die Garanten für den erneuten Sieg. 99 Punkte Vorsprung auf den Zweiten sprechen eine überdeutliche Sprache. "Das ist toll, wenn man weiß, dass man in einer so starken Mannschaft springt", lobte Schlierenzauer seine Kollegen. "Das war ein versöhnlicher Abschluss, ich habe Medaillen bei Olympia gewonnen, bin Team-Weltmeister und Zweiter im Gesamt-Weltcup. das war für mich eine super Saison", fasste der nun dreimalige Skiflug-Weltmeister zusammen. Auch Morgenstern war happy und ist nun sogar "ein bisschen traurig, dass die Saison vorbei ist."
20. Medaille für Kojonkoski als norwegischer Trainer
Silber holten sich die Norweger (1.542,3) in der Besetzung Anders Jacobsen, Anders Bardal, Johan Remen Evensen und Bjoern-Einar Romoeren. Die Truppe von Mika Kojonkoski verbesserte sich damit um einen Rang im Vergleich zur Skiflug-WM 2008 in Oberstdorf, wo nur Rang drei herausgesprungen war. Für Kojonkoski war es die 20. Medaille als norwegischer Trainer bei Olympia oder WM. Eine grandiose Bilanz.
Dritter und damit der Bronze-Platz ging an Finnland (1.474,3), bei denen Janne Ahonen auf einen Start verzichtet hatte. Sein Ersatz Olli Muotka war zwar nicht der beste seines Teams, doch starke Sprünge von Harri Olli, Matti Hautamaeki und Janne Happonen hielten die Polen (1.452,5) auf Distanz.
Für Malysz bleibt zweimal 'Blech'
Für Adam Malysz, Kamil Stoch, Stefan Hula und Lukasz Rutkowski blieb nur der undankbare vierte Platz. Somit fährt Malysz mit zwei 'Blech-Medaillen' von der 21. Skiflug-WM nach Hause. Malysz und vor allem Stoch boten einen super Wettkampf und hielten die Medaillenhoffnungen lange am Leben, am Ende reichte es aber nicht.
Slowenen nur geschlagener Sechster
Immerhin auf Rang fünf flogen die Tschechen, die mit Antonin Hajek über eine '200-m-Bank' verfügen. Das Leichtgewicht, das technisch so sauber springt, sicherte seinem Team mit Top-Weiten diese respektable WM-Platzierung.
Nur Sechster wurden die Gastgeber aus Slowenien, bei denen auch ein Robert Kranjec in Topform mit zwei Flügen über 200 Meter nicht viel ausrichten konnte. Die Mannschaft von Trainer Matjaz Zupan hatte sich sicher mehr ausgerechnet bei der Heim-WM, doch das Team präsentierte sich nicht geschlossen genug.
DSV-Quartett chancenlos wie nie
Gar nicht gut endete die Saison für das Quartett des Deutschen Skiverbandes. Von Beginn an sprangen die Deutschen aussichtslos hinterher und mussten am Ende mit Rang sieben leben. Nachdem am Samstag schon Michael Uhrmann auf einem enttäuschenden 19. Rang bester Deutscher war, steht nun das schlechteste Abschneiden einer deutschen Mannschaft bei einer Skiflug-WM fest. Nach der Silbermedaille im Teamwettkampf bei Olympia in Vancouver war der Ofen der Schuster-Truppe aus.
Noch schlechter endete die Saison für die Russen, die Neunter von zehn Teams wurden und nur die USA hinter sich ließen. Für Russland ging eine verheerende Saison mit einem weiteren enttäuschenden Ergebnis zu Ende. Einzig der russische Meister Roman Sergeevich Trofimov war ein leiser Hoffnungsschimmer auf russischer Seite. Italien schaffte es immerhin ins Finale und durfte sich über Rang acht freuen.