01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
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Der Norweger Andreas Stjernen hat das erste Skifliegen des Winters am legendären Kulm in Österreich gewonnen. Mit Flügen auf 229 und 226 Meter konnte sich der 29-jährige in einem hochklassigen Skifliegen gegen seinen Teamkollegen Daniel-Andre Tande durchsetzen. Auf Rang drei landet überraschend der Schweizer Altmeister Simon Ammann.
407,6 Punkte hatte Stjernen nach seinen beiden Flügen auf seinem Konto, damit lag er in der Endabrechnung nur 2,5 Punkte vor Daniel-Andre Tande, dem im Finale mit einem Traumflug auf 240.5 Meter der weiteste Flug des Tages gelungen war. Für Stjernen war es der erste Weltcupsieg seiner Karriere überhaupt, bisher standen zwei zweite Plätze (Trondheim 2017 und Oberstdorf Skifliegen 2013) auf dem Konto des Norwegers.
„Das war der Hammer heute. Ich habe viele Jahre für diesen Sieg gekämpft und war oft nah dran, und heute ist es mir endlich gelungen. Ich denke, dass jeder hier einfach so weit wie möglich springen möchte und mir ist das heute gut gelungen. Normalerweise bin ich beim Skifliegen viel nervöser vor dem ersten Sprung weil wir auf so großen Schanzen nicht trainieren, hier hatte ich aber von Anfang an ein gutes Gefühl. Skifliegen ist wohl das Beste was man machen kann“, so der überglückliche Sieger.
Teamkollege Daniel Andre Tande hätte Stjernen um ein Haar noch den Sieg genommen. Mit einem gewaltigen Flug auf 240 Meter katapultierte sich Tande von Platz 7 nach Durchgang eins noch auf den zweiten Platz, zu Platz 1 fehlten dann 2,5 Punkte. „Als ich im zweiten Durchgang so weit geflogen bin, war das vermutlich das verrückteste Gefühl das ich je erlebt habe weil ich unglaublich hoch in der Luft war. Als ich über den Vorbau geflogen bin dachte ich, ich lande in den Zuschauern. Ich hatte im ersten Durchgang einen kleinen Fehler und wollte es im Finale besser machen, das ist mir gelungen. Meine einzige Erwartung für den Wettkampf morgen ist es Spaß zu haben, darum geht es beim Skifliegen. Wir haben nicht so oft die Gelegenheit über 200 Meter zu fliegen also möchte ich das einfach genießen“, so Tande.
Überraschend auf Platz drei landete der Schweizer Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann. Nach langer Durststrecke flog Ammann auf 218 und 227,5 Meter und durfte sich über seinen ersten Podiumsplatz seit März 2015 (Kuopio /FIN) freuen. Und so freute sich der Schweizer dann auch überschwänglich im Auslauf und es war wohl keiner unter den zahlreichen Zuschauern, der sich nicht mit Ammann freute. In weniger als 4 Wochen beginnen in Korea die Olympischen Winterspiele und Simon Ammann kommt in Form. Wenn das keine Ansage ist. „Ich hatte eine verrückte Zeit bei der Verschanzentournee. Es ist mir einfach nicht gelungen meine Sprünge aus dem Training auch in den Wettkämpfen abzurufen. Dass es heute so gut gelaufen ist ist großartig für mich. Der Moment wenn du realisierst, dass du auf dem Podium stehst ist fantastisch. Ich hatte hier am Kulm auch schon schwere Tage, jetzt genieße ich diese guten Tage hier. Für morgen habe ich keine großen Ziele, in meinem Alter bin ich schon glücklich wenn die Beine gut funktionieren“ erklärte der Schweizer Sympathieträger.
Robert Johansson komplettierte das überragende Teamergebnis der Norweger mit Platz 4. Das Team aus Norwegen geht als klarer Favorit in den Team-Wettkampf der Skiflug-WM am kommenden Wochenende in Oberstdorf (GER). Wermutstropfen am heutigen Tag für die Norweger war die Disqualifikation von Johann Forfang, der ebenso wie der Slowene Jernej Damjan wegen der Verwendung eines nicht regelkonformen Anzuges disqualifiziert wurde. Beanstandet wurde bei beiden Athleten konkret die Luftdurchlässigkeit des verwendeten Anzugstoffes.
Neben Ammann durften sich mit Noriaki Kasai (5. Platz) und Peter Prevc (6 Platz) zwei weitere erfahrene Skiflieger über ein Top-Ergebnis freuen.
Bester DSV Springer war Markus Eisenbichler auf Platz 10, Andreas Wellinger flog auf Platz 15, Stephan Leyhe landete auf Platz 20. Pius Paschke wurde 27., Andreas Wank 40.. Karl Geiger hatte den Wettkampf verpasst. Bester Pole war Stefan Hula auf Platz 14., Piotr Zyla wurde 21. und Tourneesieger Kamil Stoch landete auf Rang 21.
Mit den Plätzen 7 (Clemens Eigner) und 9 (Stefan Kraft) zogen sich die Hausherren aus Österreich achtbar aus der Affäre. Michael Hayböck auf Platz 12 und Manuel Poppinger auf Platz 19 sorgten für ein gutes Teamergebnis.
Der zweite Wettkampf am Kulm beginnt am Sonntag um 14:15 Uhr.