01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Kamil Stoch aus Polen hat das Auftaktspringen der 66. Vierschanzentournee in Oberstdorf gewonnen. Der Doppelolympiasieger von Sochi 2014 bestätigte seine Rolle als Mitfavorit und gewann nach Sprüngen auf 126 und 137 Metern verdient vor Top-Favorit Richard Freitag und Dawid Kubacki (POL). Der Wettkampf fand bei extrem schwierigen Bedingungen und Dauerregen statt.
Für Kamil Stoch war es der 23. Weltcupsieg, der erste Erfolg in Oberstdorf und auch der erste Erfolg in diesem Winter. Stoch legte den Grundstein für den Tageserfolg mit der Tageshöchstweite von 137 Metern im Finaldurchgang, damit verbesserte sich Stoch von Platz vier im ersten Durchgang noch auf Platz 1. „Für mich war das heute ein fantastischer Tag, es waren heute richtig schwierige Bedingungen. Ich habe einfach nur versucht zwei gute Sprünge zu machen, das ist mir dann auch gelungen. Das Niveau des Wettkampfes heute war brutal hoch. Richard, Dawid und die anderen sind sehr gut gesprungen“, fasste der überwältigte Tagessieger seinen Arbeitstag zusammen. Stoch hatte bereits mit seinen Ergebnissen vor Weihnachten in Engelberg (Platz drei und zwei) gezeigt, dass er zum rechten Zeitpunkt in Top-Form kommt, dennoch war sein Sieg nach Training und Qualifikation am Vortag eine kleine Überraschung.
Top-Favorit Richard Freitag brachte sich mit Platz zwei der Tageswertung in eine ideale Ausgangsposition im Kampf um die Tournee-Gesamtwertung. 275,5 Punkte und ein Rückstand von 4,2 Punkten auf den führenden Kamil Stoch sind absolut überschaubar. „Es war erst der Beginn der Vierschanzentournee. Kamil ist heute super gesprungen, besonders im zweiten Durchgang. Am Ende war es so knapp wie das die meisten erwartet hatten, ich bin mit den zwei Tagen hier in Oberstdorf absolut zufrieden. Es hat Spaß gemacht zu springen und ehrlich gesagt müssen wir glücklich sein, dass wir bei diesen Bedingungen überhaupt einen Wettkampf springen konnten“ so Freitag, der stark sprang und die deutschen Fans weiter vom ersten deutschen Tourneesieg nach 16 Jahren träumen lässt.
Dem Polen Dawid Kubacki gelang mit Platz drei endlich das lang erwartete Spitzenergebnis im Winter. Bisher war Platz 7 aus Kuopio (FIN / 2016) das beste Winterergebnis von Kubacki, der bisher immer wieder mit Top-Resultaten im Sommer geglänzt hatte. „Natürlich bin ich überglücklich mit diesem Ergebnis heute. Das war ein hartes Stück Arbeit, meine Sprünge waren nicht perfekt aber auf einem guten Niveau“ so Kubacki, der gemeinsam mit Tagessieger Stoch und Stefan Hula auf Platz 5 für ein überragendes Mannschaftsergebnis der Polen sorgte.
Am Podium vorbei segelte trotz Halbzeitführung der Österreicher Stefan Kraft. 119 Meter im Finale (132 Meter in Durchgang 1) ergaben am Ende 262,8 Punkte und einen Rückstand von 7,3 Punkten auf Dawid Kubacki auf Platz 3. „Es war sicher nicht der beste Sprung“, so Kraft zu seinem zweiten Versuch. „Ich war ein bisschen zu spät, aber es war trotzdem ganz okay. Jetzt haben wir erst angefangen. Als vierter bin ich noch voll dabei“, so der Tourneesieger von 2014/2015 nach dem Wettkampf. Erneut stark präsentierte sich der Japaner Junshiro Kobayashi auf Platz 6 vor den beiden punktgleichen Norwegern Anders Fannemel und Johan Andre Forfang.
Markus Eisenbichler und Andreas Wellinger landeten auf den Plätzen 9 und 10 und dürfen sich angesichts der noch ausstehenden drei Wettkämpfe weiter berechtigte Hoffnungen auf einen Spitzenplatz bei der 66. Tournee machen. Der Rückstand von Wellinger auf Stoch beträgt 25,4 Punkte.
Extrem schwierige Windbedingungen sorgten für einige Überraschungen im Verlauf des Wettkampfes. Besonders hart erwischte es den Slowenen Peter Prevc. Prevc hatte sich am Vortag mit starken Sprüngen bei Training und Qualifikation in den erweiterten Favoritenkreis gesprungen, schied aber im Wettkampf nach Platz 41 aus und kann alle Hoffnungen auf ein gutes Tourneeergebnis begraben.
Die Vierschanzentournee geht am Sonntag um 11:45 Uhr mit dem Training und dann um 14:00 Uhr mit der Qualifikation zum zweiten Wettkampf in Garmisch-Partenkirchen weiter. Die Mannschaften sind noch am Samstag Abend nach Garmisch-Partenkirchen gefahren. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden.
Im Gesamtweltcup führt weiter Richard Freitag (630 Punkte) vor Andreas Wellinger (425 Punkte) und Kamil Stoch (423 Punkte).