01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Der Slowene Anze Lanisek hat sich mit seinem zweiten Grand Prix Sieg innerhalb von 24 Stunden zum König von Chaikovsky (RUS) gesprungen. Bei extrem schwierigen Bedingungen gelang Lanisek im einzigen Wertungsdurchgang des Tages ein Satz auf 109,5 Meter auf der HS 102 Normalschanze. Die Jury hatte wegen den schwierigen Bedingungen bereits am Vormittag den ursprünglich auf der HS 140 geplanten Wettkampf auf die Normalschanze verlegt. Die Bedingungen wurden zum Ende des ersten Durchganges dann immer noch schwieriger, so dass sich die Jury unmittelbar nach Ende des ersten Durchganges dazu entschied den einen Durchgang als Endergebnis zu werten.
Extreme Bedingungen, extreme Wartezeit
Dabei stand selbst der eine Wertungsdurchgang unmittelbar vor dem Abbruch. Immer wieder hatte es im Verlauf des Durchgangs Unterbrechungen gegeben, immer wieder mussten Springer den Balken vor ihrem Sprung verlassen um auf sichere Windbedingungen zu warten. Vor dem letzten Starter des Durchgangs, dem Japaner Junshiro Kobayashi, wurde es dann derartig turbulent, dass Kobayashi über eine Dauer von knapp 20 Minuten immer wieder auf dem Startbalken Platz nehmen musste, um diesen dann wegen zu starken Windes wieder zu verlassen. 12 Mal musste Kobayashi, Doppelsieger von Hakuba vor zwei Wochen, den Balken verlassen. Bei fast winterlichen Temperaturen und eben starkem Wind musste Kobayashi zwischenzeitlich sogar kurz in den Wärmeraum um sich wieder aufzuwärmen.
Um so bemerkenswerter dann der Sprung des Japaners nach seinem Wartemarathon: 105 Meter, 118,6 Punkte, Platz zwei. “Ich musste sehr, sehr lange warten oben, die Herausforderung für mich bestand während der ganzen Zeit darin, nur auf meinen Sprung fokussiert zu bleiben. Ich wollte hier gewinnen aber natürlich bin ich mit meinem zweiten Platz absolut zufrieden“, so Kobayashi.
Lanisek wie vom anderen Stern
Überragender Mann des Tages war aber erneut der Slowene Anze Lanisek. Wie bereits bei seinem zweiten Sprung am Vortag von der Großschanze gelang dem 21-jährigen auch von der Normalschanze ein perfekter Sprung. 109,5 Meter, 129,2 Punkte und über 10 Punkte Vorsprung vor dem zweitplatzierten Junshiro Kobayashi.
„Direkt nach dem Absprung habe ich gemerkt, dass dieser Sprung richtig weit werden könnte, da wollte ich einfach nur noch fliegen. Dann habe ich mich darauf konzentriert einen Telemark zu machen. So weit auf einer Schanze zu springen ist das beste Gefühl das man als Skispringer haben kann. Gefährlich war es nie, weil die ganze Zeit ein starker und stabiler Aufwind geherrscht hat, da war es auch einfach nach 109,5 Metern sauber zu landen. In Hinzenbach und Klingenthal werde ich mich auf meine Sprünge konzentrieren, aber natürlich möchte ich auch das Gelbe Trikot verteidigen,“ so Lanisek, der mit seinem Doppelsieg in Chaikovsky die Führung in der Grand Prix Gesamtwertung übernommen hat.
Klimov wieder auf dem Podium
Lokalmatador Evgeniy Klimov gelang nach Platz zwei am Samstag erneut der Sprung aufs Podium. Mit 113,4 Punkten konnte Klimov die beiden Norweger Kenneth Gangnes (Platz 4; 0,1 Punkte hinter Klimov) und Halvor Egner Granerud (Platz 5; 0,4 Punkte hinter Klimov) nur denkbar knapp bezwingen. „Ich bin ausgesprochen glücklich über meinen zweiten Podiumsplatz an diesem Wochenende. Die Wetterbedingungen waren wirklich schwierig heute mit den ganzen Wartezeiten. Aber ich bin in guter Form und absolut motiviert, es läuft sehr gut für mich momentan. Jetzt freue ich mich auf die Wettkämpfe in Hinzenbach und in Klingenthal,“ so Klimov. Das Team aus Norwegen lieferte mit Johann Andre Forfang und Robert Johansson auf den Plätzen 8 und 9 ein mannschaftliches Spitzenergebnis ab.
Verhältnisse nichts besonderes für Chaikovsky
Auf Platz 7, und damit einen Platz hinter dem Slowenen Anze Semenic, landete der zweite Russe, Denis Kornilov. „Die Bedingungen heute waren eigentlich gar nicht so besonders für Chaikovsky. Wir haben hier schon oft bei ähnlichen Bedingungen trainiert und einige Male russische Meisterschaften bei solchen Bedingungen ausgetragen,“ erklärte Kornilov, der ähnlich wie Klimov ein starken Eindruck hinterlassen konnte.
Russen auf der Erfolgsspur
Große Gewinner des Wochenendes war das Team aus Russland. Sowohl in den beiden Herren- als auch in den beiden Damenwettkämpfen waren Athleten aus Russland auf dem Podium, und auch auf den weiteren Plätzen präsentierten sich die Athleten aus dem Riesenland stark.
Bester Finne auf Platz 12
Nach dem guten Mannschaftsergebnis der Finnen von gestern durfte sich heute Antti Aalto über Platz 12 freuen. Bester Österreicher auf Platz 14 Markus Schiffner, die drei Schweizer Peier, Schuler und Deschwanden auf den Plätzen 17, 18 und 19 dürfen zufrieden die Heimreise antreten. Der einzige Deutsche Starter, Martin Hamann, landete auf Platz 36.
Die zwei letzten Springen des FIS Grand Prix 2017 finden am 01.10. in Hinzenbach (AUT) und am 03.10. in Klingenthal (GER) statt. In der Grand Prix Gesamtwertung führt vor den beiden abschließenden Springen der Slowene Lanisek for dem Japaner Junshiro Kobayashi und Dawid Kubacki aus Polen.