01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Drama pur beim ersten Wettkampf im Rahmen des FIS Grand Prix 2017 in Chaikovsky (RUS). Mit einem überragenden zweiten Sprung konnte sich der Slowene Anze Lanisek von Platz zehn nach dem ersten Durchgang noch auf Platz eins katapultieren. Dahinter sorgten Evgeniy Klimov und Denis Kornilov für ein überragendes Ergebnis für das Team aus Russland. Tragische Figur war der Norweger Johann Andre Forfang.
143 Meter weit sprang Lanisek im zweiten Durchgang und sprang sich damit über 20 Punkte Vorsprung auf den bis dahin führenden Norweger Robert Johansson heraus. Unmittelbar nach dem Sprung von Lanisek war bereits klar, dass es eine Weile dauern würde, bis Lanisek eingeholt wird. Dass es am Ende zu Platz eins reichte war dann aber doch eine Überraschung. „Nach meinem zweiten Sprung habe ich gleich gespürt, dass es für die Konkurrenz schwer werden würde diesen Sprung zu schlagen, aber dass es ganz nach vorne reicht hätte ich nicht gedacht. Mein zweiter Sprung war perfekt am Absprung und der Telemark war auch ok. Jetzt bin ich einfach zufrieden und überglücklich. Das Ergebnis von heute gibt mit die richtige Motivation für den Wettkampf morgen und die ganze kommende Saison. In Hakuba bin ich schon gut gesprungen und heute hier in Chaikovsky wieder“, freute sich Lanisek, für den der Tagessieg seinen ersten Grand Prix Sieg überhaupt bedeutete. Bisher stand Platz drei aus Hakuba als bestes Ergebnis für den Slowenen in den Statistiken.
Auf den Plätzen zwei und drei sorgten die beiden Russen Evgenij Klimov und Denis Kornilov für Begeisterung bei den Zuschauern. Bereits zur Halbzeit hatten die beiden in umgekehrter Reihenfolge auf den Plätzen zwei und drei gelegen. Kornilov hatte dann aber bei seinem zweiten Sprung heftige Probleme und musste bereits nach 127.5 Meter landen, 10 Meter weniger als die unmittelbare Konkurrenz. Damit war der sicher geglaubte Podiumsplatz so gut wie verloren. “Nach meinem zweiten Sprung habe ich nicht mehr an einen Podiumsplatz geglaubt. Nach dem Absprung hatte ich ziemliche Probleme in der Luft, danach habe ich mich dann einfach ganz entspannt nach unten tragen lassen. Als ich gesehen habe, dass ich nur 127.5 Meter weit war, war mir klar, dass es nicht reichen würde. Aber Johann Forfang hatte auch einen schlechten zweiten Sprung und so hat es dann doch noch gereicht. Es war wirklich schön die russischen Fans hier heute lachen zu sehen, das war ein wichtiger Schritt für unser Team“, freute sich Kornilov.
Der zweitplatzierte Evgeniy Klimov freute sich besonders für das ganze Team: “Das Ergebnis heute ist wirklich wichtig für den Teamgeist und die ganze Sportart hier in Russland. Jetzt ist es wichtig die nächsten Schritte zu machen. Vielleicht gelingt uns ja morgen schon ein Sieg hier in Chaikovsky“, so Klimov.
Johann Andre Forfang wurde in Führung liegend durch seinen verpatzten zweiten Sprung zur tragischen Figur des Wettkampfes, Platz vier am Ende. Angesichts der Tatsache, dass Forfang aber nach zweimonatiger Verletzungspause in blendender Verfassung zurück im Zirkus der Weltbesten mitspringen konnte, darf sich der 22-jährige auch über Platz vier freuen wie über einen Sieg. Forfang gehört ohne Zweifel zu den Top-Favoriten für den zweiten Wettkampf am Sonntag.
Anze Semenic auf Platz Platz 5 zeigte einmal mehr, dass die Schanze von Chaikovsky auch bei schwierigen Bedingungen zu seinen Lieblingsschanzen gehört. Stark auch wieder die Italiener unter der Leitung von Lukasz Kruczek. Herausragend dabei der sechste Platz von Alex Insam, und wäre nicht der zweite Sprung von Davide Bresadola völlig in die Hosen gegangen (Platz 8 nach Durchgang 1, Platz 25 am Ende) hätten sogar zwei Italiener in den Top 10 landen können.
Gregor Deschwanden aus der Schweiz gelang mit Platz 7 endlich ein Top-Resultat, direkt hinter dem Schweizer landete Robert Johansson auf Platz 8. Dahinter dann die Kobayashi Brüder aus Japan auf den Plätzen 9 und 10. Und auch das Team aus Finnland durfte sich über ein starkes Ergebnis freuen. Platz 11 bedeutete persönliches Bestleistung für Andreas Alamommo und Eetu Nousiainen sammelte auf Platz 20 wichtige Punkte für sich und das Team. Bester Österreicher wurde als 14. Clemens Aigner.
Bester und einziger DSV Athlet war Martin Hamann auf Platz 26. Erwähnenswert noch der starke 29. Platz des jungen Esten Antti Aigro der damit wichtige Punkte für sein Team einfahren konnte.
In der FIS Grand Prix Gesamtwertung führt weiter der Pole David Kubacki (300 Punkte) vor dem Japaner Junshiro Kobayashi (234 Punkte) und Tagessieger Anze Lanisek mit 231 Punkten.