01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Simon Ammann hat seinen siebten Saisonsieg und den 15. seiner Karriere gefeiert. Nach dem Sieg in Lahti beim Auftakt des Nordic Tournament gewann der Schweizer auch das Springen im mittelfinnischen Kuopio. Wie schon in Vancouver und in Lahti verwies er (251 Punkte) Adam Malysz (234,1) deutlich auf Rang zwei. Zum vierten Mal in Folge kam es somit zum Einlauf Ammann vor Malysz.
"Es macht riesig Spaß. Ich war die gesamte Saison schon gut drauf, aber jetzt bin ich wirklich in einer Superform", sagte Ammann schon nach dem ersten Durchgang in die Kameras. "Ich springe im Norden einfach immer gut, ich mag das Nordic Tournament", gab der Seriensieger nach dem Wettkampf eine Liebeserklärung ab.
Malysz war rundum glücklich mit dem vierten zweiten Platz in Folge: "Simon ist einfach in grandioser Form." Auf Rang drei beförderte sich mit einem grandiosen Finalsprung der Norweger Anders Jacobsen (233,9), der mit 126,5 Metern den weitesten Flug des zweiten Durchgangs zeigte und damit noch aufs Treppchen kam.
ÖSV geschlossen auf vier bis sechs
Auf den Rängen vier bis sechs reihte sich eine ganze Armada von Österreichern ein. Andreas Kofler, Thomas Morgenstern und David Zauner. Allerdings hatten die ÖSV-Adler schon einen gehörigen Rückstand auf die Mannen auf dem Siegerpodest. Unter die Top Ten schaffte es aus ÖSV-Sicht auch noch Wolfgang Loitzl als Achter.
Gregor Schlierenzauer indes suchte man vergebens unter den besten Zehn, der Tiroler wurde geschlagener Elfter. "Ich will das nicht auf die Grippe schieben. Meine Sprünge sind nicht perfekt. Ich denke, es ist jetzt passiert, dass Ammann die Gesamtwertung sicher hat. Ich muss einfach schauen, dass ich bis zum Skifliegen in Planica wieder in eine tolle Form", sagte Schlierenzauer selbstkritisch und blickte schon wieder nach vorn.
Haradas Schanzenrekord blieb unangetastet
Es waren schwierige Bedingungen an der windumtosten Puijo-Schanze, die Jury gab den Athleten aus Sicherheitsgründen nicht allzuviel Anlauf mit auf Weg, obwohl beim Nordic Tournament ja nach dem neuen Reglement gesprungen wird, nachdem die Jury die Anlauflänge varriieren darf, ohne den Durchgang neu starten zu müssen.
So schafften es nicht viele Springer ins Fliegen zu kommen, die meisten - auch Spitzenathleten - mussten sich mäßigen Weiten zufrieden geben. So blieb der zwölf Jahre alte Schanzenrekord des alten japanischen Recken Masahiko Harada von 135,5 Metern unangetastet. Allerdings kämpften die aktiven Japaner auch mit der Schanze. Noriaki Kasai war der Beste Adler der Air Nippon, bei denen gleich fünf Springer nicht ins Finale kamen.
DSV mit Problemen - Descombes Sevoie so gut wie nie
Emmanuel Chedal gelang nach längerer Zeit mal wieder ein guter Wettkampf, der Franzose wurde Siebter vor Robert Kranjec aus Slowenien. Ein zweiter Franzose überraschte als 13. Vincent Descombes Sevoie schaffte das beste Einzelergebnis seiner Karriere.
Die Deutschen zeigten kein gutes Mannschaftsresultat. Schon nach dem ersten Durchgang waren Michael Uhrmann und Andreas Wank nicht mehr dabei. Martin Schmitt (29.) begründete dies mit Veränderungen, die das Team vorgenommen hatte. "Wir haben das hier als Training angesehen, wir haben nicht mehr viele Sprünge in der Saison und wenn ich was erreichen will, muss ich etwas verändern", analysierte der Vize-Weltmeister. "Aber die Umstellung, die wir uns vorgenommen hatten, ist nicht gelungen." Michael Neumayer wurde nur 25. Severin Freund als 17. war bester Schützling von Bundestrainer Werner Schuster.
Ammann braucht noch 18 Punkte
In Sachen Weltcup-Gesamtwertung ist mehr als eine Vorentscheidung gefallen. Ammann ist in einer unfassbaren Form, bei nur noch 200 zu vergebenden Punkten ist dem Schweizer, der 183 Punkte Vorsprung hat, der erste Sieg eines Eidgenossen in der Gesamtwertung kaum mehr zu nehmen.
Auch in der Wertung des Nordic Tournaments kann eigentlich nur noch Malysz den Gesamtsieg des 28-Jährigen verhindern. Ammann hat 535,4 Punkte auf dem Konto, Malysz 504,8. Auf Rang drei liegt Morgenstern (491,8) vor vier weiteren Österreichern. Harri Olli ist Achter vor Chedal und Kasai. Bester Deutscher: Neumayer als 15.