01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Nach dem Erfolg im Teamspringen am Freitag konnte die Mannschaft von Coach Stefan Horngacher am Samstag einen viel umjubelten Doppelsieg beim Heimspiel in Wisla feiern. Der deutsche Karl Geiger überraschte mit Platz 3.
Dawid Kubacki hat mit 255.6 Punkten den Einzelwettkampf in Wisla (POL) vor seinem Teamkollegen Maciej Kot (252.2 Punkte) und Karl Geiger aus Deutschland (251.5 Punkte) gewonnen.
Überragende Stimmung beim ersten Wochenende des FIS Grand Prix 2017 in Wisla (POL). Die beiden Lokalmatadoren Dawid Kubacki (128 und 132,5 Meter / 255,6 Punkte) als Sieger und der zweitplatzierte Maciej Kot (133 und 127,5 Meter / 252,2 Punkte) verwandelten am Samstag Abend die ausverkaufte HS 134 Schanze von Wisla in einen Hexenkessel. Karl Geiger (130 und 128 Meter / 251,5 Punkte) aus Oberstdorf erreichte mit zwei starken Sprüngen den dritten Platz.
Dabei hatte es nach dem ersten Durchgang noch nicht nach einem Sieg von Kubacki ausgesehen. Mit einem Flug auf 128 Meter hatte Kubacki nach dem ersten Durchgang nur auf Platz 6 gelegen, erst mit einem perfekten Sprung auf 132,5 Meter im Finale gelang Kubacki die erfolgreiche Aufholjagd die ihm am Ende den Tagessieg einbrachte. „Das war wirklich ein großartiger Wettkampf heute. Nach dem ersten Durchgang habe ich nicht mehr damit gerechnet, dass ich heute gewinnen kann. Der erste Sprung war einfach nicht gut und ich wusste, dass ich im Finale hart kämpfen muss. Jetzt bin ich sehr glücklich, dass mir an diesem Wochenende diese guten Ergebnisse gelungen sind. Ich werde im Lauf des Sommers weiter arbeiten und freue mich auf eine Menge Spaß und tolle Wettkämpfe auf den Schanzen,“ so Kubacki nach dem Wettkampf.
Für den zweitplatzierten Maciej Kot bedeutete Platz 2 am Ende eine kleine Enttäuschung, hatte der Vorjahressieger doch nach dem ersten Durchgang noch in Führung gelegen: “Ich bin etwas enttäuscht über meinen zweiten Sprung. Ich hatte in der Luft Probleme, wie schon gestern im ersten Durchgang. Es war das gleiche Problem das ich auch schon im Winter hatte, direkt nach dem Absprung, das ist schwer zu kontrollieren, aber daran arbeite ich. Dawid hatte heute zwei tolle Sprünge, er hat es verdient hier heute zu gewinnen. Das Wochenende war war großartig für unser ganzes Team“, freute sich Kot am Ende dann aber doch über seinen zweiten Platz.
Geiger überrascht als Dritter
Überraschender Dritter wurde Karl Geiger aus Oberstdorf. Geiger überzeugte mit zwei ausgeglichenen Sprüngen auf hohem Niveau: “Ehrlich gesagt habe ich heute nicht mit einem so guten Ergebnis gerechnet. Mir sind heute die mit Abstand besten Sprünge des Wochenendes gelungen, am Anfang habe ich mich hier sehr schwer getan auf dieser Schanze. Jetzt bin ich super happy, dass mir der Sprung aufs Podium gelungen ist. Das ganze deutsche Team hat gut trainiert, aber es ist noch sehr früh in der Saison und nicht alle sind in bester Form. Jetzt freue ich mich auf den Wettkampf in Hinterzarten und hoffe, das mir dort auch wieder ein top Ergebnis gelingt,“ so Geiger. Neben Geiger glänzte auch der Willinger Stephan Leyhe auf Platz 9.
Norweger stark
Daniel Andre Tande konnte erneut seine starke Frühform unter Beweis stellen. Sprünge auf 125,5 und 126 Meter brachten dem Norweger Platz 4. Ausser Tande wusste auch Teamkollege Kenneth Ganges zu überzeugen, nach über einjähriger Verletzungspause gelang Gangnes der Sprung auf Patz 8 - top. Robert Johansson ließ zumindest im zweiten Durchgang sein gewaltiges Potenzial aufblitzen, Platz 10 für Johansson und ein starkes Teamergebnis für das norwegische Team. Stefan Hula konnte sich auf Platz 5 als drittbester Pole hervorragend in Szene setzen.
Schlierenzauer bester Österreicher
Bester Österreicher war Gregor Schlierenzauer auf Platz 12, Florian Altenburger auf Platz 15, Clemens Eigner als 22. und Andi Kofler auf Platz 24 komplettierten das ÖSV Teamergebnis.
Italiener stark
Gleich drei Italiener schafften den Sprung ins Finale der besten 30. Überragend dabei Sebastian Colloredo auf Platz 7. Davide Bresadola auf 17 und Alex Insam auf Platz 23 machten Coach Lukasz Kruszek glücklich. „Wir sind ja irgendwie eigentlich hier zuhause,“ erklärte Sebastian Colloredo nach dem Wettkampf mit einem Augenzwinkern. Coach Kruczek wohnt nur wenige Kilometer von Wisla entfernt, das italienische Team trainiert oft auf der Anlage von Wisla.
Zahlreiche prominente Athleten fielen dem hohen Niveau des Wettkampfes zum Opfer und erreichten das Finale der besten 30 nicht. Unter anderem verpassten Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen, Richard Freitag aus Deutschland und der Franzose Vincent Descombes Sevoie das Finale der besten 30. Andreas Wank wurde nach seinem ersten Sprung wegen eines nicht regelkonformen Anzuges disqualifiziert. „Beim Band war die Toleranzgrenze des Anzuges überschritten,“ erklärte Material-Kontrolleur Sepp Gratzer die Entscheidung der Jury.
Dawid Kubacki führt nach seinem Sieg die Gesamtwertung des Grand Prix mit 100 Punkten vor Maciej Kot (80) und Karl Geiger (60) an. In der Nationenwertung führt das Team aus Polen mit 647 Punkten klar vor Norwegen (468 Punkte) und Deutschland (401 Punkte).
Der Grand Prix geht am 29.7. in Hinterzarten (GER) weiter.