01 | Paschke, P. | 317.1 | ||
02 | Tschofenig, D. | 309.2 | ||
03 | Ortner, M. | 307.1 | ||
04 | Kraft, S. | 306.0 | ||
05 | Hoerl, J. | 300.9 | ||
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Mit dem Total von 1035,5 Punkten hat Titelverteidiger Deutschland mit Einzel-Weltmeisterin Carina Vogt, dem Einzel-Dritten Markus Eisenbichler, Svenja Würth und dem Einzel-Silbermedaillengewinner Andreas Wellinger überlegen das Mixed-Teamspringen auf der Normalschanze gewonnen. Mit 36,2 Zählern Rückstand belegte Österreich in der Besetzung Daniela Iraschko-Stolz, Michael Hayböck, Jacqueline Seifriedsberger und Einzel-Weltmeister Stefan Kraft den zweiten Platz. Auf Rang 3 kam Japan (Sara Takanashi, Taku Takeuchi, Yuki Ito, Daiki Ito), das 979,9 Punkte totalisierte. Nur den 5. Rang belegte Norwegen, das vor zwei Jahren in Falun noch Silber gewonnen hatte.
Bereits nach dem 1. Durchgang hatte sich bei ständigem Schneefall der deutsche Triumph abgezeichnet. Das Team von Frauen-Trainer Andreas Bauer und Männer-Chef Werner Schuster wies bereits 17,9 Punkte Vorsprung auf Österreich und schon 26,4 Zähler auf Japan auf. Mit Slowenien (4.) und Norwegen (5.) waren nach der Hälfte des Springens, die ersten fünf Schlusspositionen schon klar, im Finaldurchgang gab es keine Veränderungen mehr.
Carina Vogt immer dabei
Deutschland holte bei der dritten Austragung des Mixed-Springens im Rahmen der WM bereits die dritte Medaille. Nach Bronze im Val die Fiemme (It) im Jahr 2013 und Gold in Falun gelang nun in Finnland die Titelverteidigung. Bei allen drei Medaillengewinnen dabei war Carina Vogt, die nach dem Gewinn des Einzel-Titels auf der Normalschanze von Lahti nun schon die zweite Goldmedaille im Mixed-Wettbewerb holte. Zum ersten WM-Titel überhaupt kamen Markus Eisenbichler, Svenja Würth und Andreas Wellinger. „Die Medaille hat für mich einen sehr hohen Stellenwert, Weltmeister wird man nicht alle Tage“, freute sich der 21-jährige Ruhpoldinger. Und Eisenbichler lobte vor allem Carina Vogt. „Bei Grossanlässen schlägt Carina einfach immer zu, da riecht sie Lunte, das ist bewundernswert. Die Olympiasiegerin und Einzel-Weltmeisterin ihrerseits lobte Eisenbichler. „Er hat immer gute Laune und bringt eine gute Stimmung ins Team.“ Die gute Leistung des deutschen Teams, das der Konkurrenz in beiden Durchgängen überlegen war, rundete Svenja Würth ab, die im Einzelbewerb Sechste geworden war. „Diese WM-Titel ist ein Wahnsinn, das muss ich zuerst sacken lassen“, sagte die 23-Jährige aus Baiersbronn. „Bei der Landung habe ich leider beide Male Punkte liegen lassen.“ Überglücklich waren auch die beiden Trainer des deutschen Quartetts. „Ich hätte nicht geglaubt, dass wir das so souverän schaffen“, sagte Werner Schuster. „Ein Riesenlob an Carina, aber auch an die anderen. Alle haben eine Topleistung gebracht.“ Der Frauenchef Andreas Bauer fand kaum Worte: „Das ist unglaublich, unfassbar.“
In derselben Reihenfolge wie in Falun
Mit der Silbermedaille gelang Österreich, das vor vier Jahren in Val di Fiemme ebenfalls Silber gewonnen hatte, die Korrektur des vierten Ranges von Falun – und das mit demselben Team, das erst noch in derselben Reihenfolge sprang. „Bei der letzten WM waren wir auf Medaillenkurs und am Ende war Japan ein wenig stärker“, sagte Männer-Trainer Heinz Kuttin. „Alle haben heute gute Sprünge gezeigt, aber sie waren nicht sehr gut“, zeigte er sich zufrieden. Vor allem Daniela Iraschko und Michael Hayböck, die in den ersten zwei Gruppen sprangen, büssten gegenüber ihren deutschen Konkurrenten zuviel an Boden ein. Währenddem Jacqueline Seifriedsberger, die beim dritten Mixed-Springen der WM-Geschichte zum dritten Mal dabei war, in ihrer Gruppe beide Male ganz vorne war, ebenso wie Stefan Kraft, der allerdings auf Andreas Wellinger im Gesamttotal auch 3,2 Punkte einbüsste.
Japans Männer nicht stark genug
Vor vier Jahren hatte Japan in der Lathi-Besetzung die WM-Goldmedaille gewonnen, nun reichte es wie in Falun − dort sprang anstelle von Daiki Ito der unverwüstliche Noriaki Kasai − wieder zu Bronze. Die Startspringerin und Weltcup-Gesamterste Sara Takanashi kam im der ersten Gruppe beide Male weniger gut zurecht als Carina Vogt und musste sich jeweils mit Rang 2 begnügen. Yuki Ito dagegen blieb im ersten Durchgang nur 0,2 Punkte hinter Seifriedsberger und war im Finaldurchgang der besten acht Teams in ihrer Gruppe die Beste. Mit den Besten nicht ganz mitzuhalten vermochten Takeuchi und Daiki Ito. Aber immerhin genügten ihre Leistungen um die Slowenen und Norweger in Schach zu halten. Bei Slowenien sprangen die Frauen Nika Kriznar und Ema Klinec ebenso zu wenig weit, wie Peter Prevc, der den ersten Sprung mir nur 88 m verhaute. Anze Lansek hingegen, der im Einzelbewerb nicht eingesetzt worden war, zeigte mit Weiten von 93,5 und 96,5 m zwei gute Sprünge.
Zu schwach besetzt
Nie eine Chance in den Kampf um die Medaillen einzugreifen hatte Norwegen, das mit Startspringerin Silje Opseth bereits von Anfang an viel Terrain einbüsste. Aber auch Maren Lundby, die Vierte des Einzelbewerbs, und erneut Daniel André Tande (15. Im Einzel) blieben unter den Erwartungen. Kurfristig für Johann André Forfang einspringen musste Andreas Stjernen, dem es nach dem Probedurchgang schwindlig geworden war. Als Neunte hatten die Tschechen den Finaldurchgang der besten acht Teams nur um 0,5 Punkte hinter den USA verpasst. Ebenfalls nicht unter die Top 8 kam Finnland (11.) mit Ville Larinto und Janne Ahonen, Wie bei den Tschechen büssten hier die Frauen zuviel ein.