01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Der Österreicher Michael Hayböck hat beim ersten von zwei Weltcupspringen in Engelberg (SUI) seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Hayböck, der im bisherigen Verlauf des Winters noch nicht in Fahrt gekommen war, gelang ein überzeugender Sieg mit Sprüngen auf 138 und 134 Meter (304,7 Punkte) vor dem Slowenen Domen Prevc (132 und 137,5 Mehr / 301,6 Punkte) und dem Österreicher Andreas Kofler (128 und 139,5 Meter / 293,7 Punkte).
Beim ersten Flutlichtspringen in der Geschichte der Engelberger Titlis-Schanze hatte Hayböck den Grundstein zum Sieg mit einem überragenden ersten Durchgang gelegt: "Vor dem zweiten Durchgang habe ich fast etwas geschwitzt, ich habe oben gedacht, dass ich diesen Vorsprung jetzt auf keinen Fall verspielen darf. Der Schweizer Boden liegt mir einfach. Engelberg ist für mich ein ganz besonderer Ort, ich komme unglaublich gerne hier her. Ich mochte diese Schanze hier schon immer, und die umgebaute Schanze gefällt mir fast noch besser als vor dem Umbau. Als wir hergefahren sind habe ich gehofft, dass der Umbau der Schanze nicht so viel verändert hat. Jetzt habe ich gewonnen und weiß, dass mir die neue Schanze auch sehr gut liegt“, freute sich der Tagessieger.
Der 17-jährige Domen Prevc baute seine Führung in der Gesamt-Weltcupwertung mit dem zweiten Platz in der Tageswertung aus: "Heute bin ich besonders mit meinem zweiten Sprung zufrieden, das war einer meiner besten Sprünge in dieser Saison. Für den Wettkampf morgen hoffe ich, dass mir zwei gute Sprünge gelingen“, resümierte Prevc in gewohnt kurzer Weise. Der jüngste der drei Prevc Brüder kam mit der umgebauten Titlis Schanze hervorragend zurecht und zählt auch für den zweiten Wettkampf am Sonntag zu den Top-Favoriten. "Ich mag Engelberg, es sieht bei mir zu Hause ähnlich aus mit so vielen Bergen“, bekundete Prevc seine Sympathie für den Veranstaltungsort abschließend.
Ein grandioses Comeback gelang dem Österreicher Andreas Kofler. Kofler der sich bereits zu Beginn des Winters mit starken Leistungen wieder in den Fokus gesprungen hatte, gelang in Engelberg der endgültige Satz zurück in die Weltspitze: "Ich habe eine riesige Freude, dass ich hier auf dem Podium sein darf, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich bin sehr dankbar und genieße das sehr. Im zweiten Sprung hatte ich eine unglaubliche Höhe, da habe ich gemerkt, dass das richtig abgeht, dafür habe ich mich dann bei der Landung mit dem Telemark schwer getan. Diesen zweiten Sprung werde ich so schnell nicht vergessen“, so Kofler nach seiner Aufholjagd im zweiten Durchgang, die ihn von Platz 10 noch aufs Podium katapultierte.
Mit Platz vier musste, wie am Sonntag von Lillehammer, der Norweger Daniel-Andre Tande zufrieden sein. Der 22-jährige wird aber bereits am Sonntag wieder um den Sieg mitkämpfen, die Form von Tande ist besser als es der heutige vierte Platz aussagt.
Für das deutsche Team war wieder Markus Eisenbichler bester Athlet. Mit Platz sieben bestätigte der 25-jährige Bayer eindrucksvoll seine derzeitige Spitzenposition im Team von Trainer Werner Schuster. Richard Freitag schrammte nach Platz 2 zur Halbzeit nur haarscharf an der Überraschung des Tages vorbei. Mit einem durchwachsenen zweiten Sprung rutschte Freitag dann aber auf Rang 8 im Endklassement ab. Trotzdem ein Erfolgserlebnis für Freitag, der im Verlauf des Winters noch nicht zu alter Stärke gefunden hat. Severin Freund auf Platz 10 und Andreas Wellinger als 15. rundeten ein solides Mannschaftsergebnis des DSV ab. Zu den Favoriten zählt am Sonntag aber kein Springer des Deutschen Ski Verbandes.
Enttäuschend verlief der Wettkampf für das polnische Team. Die Plätze 9 von Kamil Stoch und 12 von Maciej Kot sind, gemessen an den inzwischen gestiegenen Erwartung für die beiden stärksten Polen, zu wenig.
Peter Prevc am Boden
Seinen zweiten Saisonsturz musste der Slowene Peter Prevc im Finaldurchgang verkraften. Prevc blieb bei seinem Sturz nach der Landung unverletzt, zeigte sich aber schwer enttäuscht. "Ich bin sprichwörtlich am Boden nachdem ich dort nach meinem Sprung ja auch war“ so Peter Prevc. Coach Jani Grilc führte den Sturz von Prevc auf einen technischen Fehler bei der Landung zurück.
Der zweite Wettkampf in Engelberg beginnt am Sonntag um 14:00 Uhr.