01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen hat sich beim schwierigen Weltcup in Lillehammer (NOR) mit seinem insgesamt 16. Weltcupsieg eindrucksvoll zurück gemeldet. Für Stoch (134 und 130,5 Meter / 289,9 Punkte) war es der erste Weltcupsieg seit Januar 2015 (Willingen).
Mit seinem zweiten Platz, nur 0,6 Punkte hinter dem Sieger, machte Stoch´s Teamkollege Maciej Kot (129,5 und 136 Meter / 289,3 Punkte) den ersten Doppelsieg für das polnische Team unter der Leitung von Stefan Horngacher perfekt. Auf Platz drei sprang der deutsche Markus Eisenbichler, (128,5 und 135 Meter / 286,2 Punkte) für den der dritte Platz, genau wie für Kot, sein erstes Podium im Weltcup bedeutete.
Die Tagesform entscheidet
„Es ist schon eine Weile her, dass ich gewonnen habe. Nach meinem zweiten Sprung habe ich gar nicht damit gerechnet, dass ich auf dem Podium stehe, ich dachte ich werde wieder vierter oder fünfter“ so Kamil Stoch nach seinem Sieg. "Wir (Stoch und Kot) sind gestern bereits auf einem ähnlich hohen Niveau gesprungen wie heute, aber das Feld ist momentan so stark, das die Tagesform darüber entscheidet, ob man auf dem Podium steht oder knapp dahinter“ so Stoch nach seinem Erfolg.
Maciej Kot, der bereits im vergangenen Sommer seine Klasse unter Beweis gestellt hatte, zeigte sich nach seinem zweiten Platz hochzufrieden „Das war heute ein ganz schwerer Wettkampf für mich, besonders der erste Sprung. Ich bin natürlich froh, dass es aufs Podium gereicht hat. Aber die Saison ist noch sehr jung und wir haben noch eine Menge harte Arbeit vor uns,“ freute sich Maciej Kot über das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere.
Für den 25-jährigen Eisenbichler kam das erste Podium seiner Karriere zwar etwas überraschend, nach den Leistungen der vergangenen Wochen hatten die Experten Eisenbichler allerdings sehrwohl auf der Rechnung für einen Spitzenplatz: „Es fühlt sich großartig an auf dem Podium zu stehen. ich hätte nicht gedacht, dass es heute so gut läuft, ich bin überglücklich und brauche noch etwas Zeit um das zu realisieren. Der erste Sprung heute war noch nicht wirklich gut aber ich werde mich ganz sicher nicht beklagen“, so Eisenbichler nach dem Wettkampf.
Andreas Wellinger (10.), Karl Geiger (14.), Stephan Leyhe (18.) Richard Freitag (23.) und Severin Freund (26.) komplettierten das Ergebnis des deutschen Teams. Severin Freund hatte schlechte Windbedingungen, der Sieger von Kussamo hatte keine Chance auf einen Spitzenplatz und steckte den heutigen Wettkampf in die Kategorie „abhaken“.
Top Gruppe im ersten Durchgang mit Rückenwind
Bei den letzten Startern des ersten Durchgangs waren die Bedingungen extrem schwierig und wechselhaft. Praktisch keine Chance auf einen Spitzenplatz bestand für Domen Prevc, Daniel Andre Tande aus Norwegen, Stefan Kraft und Severin Freund.
Tande packt den Hammer aus
Den Norweger Daniel Andre Tande, derzeit auf Platz zwei in der Gesamt-Weltcupwertung, erwischte es dabei besonders heftig. Trotz einem Top-Sprung nur der 23. Platz nach dem ersten Durchgang. Was Tande derzeit aber zu leisten im Stande ist, demonstrierte der 22-jährige im Finale. Bester Sprung (141 Meter) des zweiten Durchgangs und am Ende von Rang 23 auf Platz 4 im Gesamtklassement. „Ich war so sauer nach meinem ersten Sprung, das erste Mal sind mir heute zwei gute Sprünge gelungen und dann hat man wegen den Bedingungen keine Chance“, durfte sich Tande wegen seinem überragenden Finalduchgang nach dem Wettkampf aber doch noch wie ein kleiner Sieger fühlen.
Nicht ganz so stark wie Tande aber dennoch bärenstark präsentierte sich auch der Österreicher Stefan Kraft, der ebenfalls mit Rückenwind auf Platz 21 nach dem ersten Durchgang landete. Kraft gelang mit einem tollen Finalsprung noch der 8. Platz in der Gesamtwertung. Dazu die Plätze 6 (Manuel Fettner) und 11 (Michael Hayböck) für das Team von Heinz Kuttin, das kann sich sehen lassen.
Schweiz, Finnland und Frankreich nicht im Finale
Zu einer großen Enttäuschung wurde der zweite Tag von Lillehammer für das Team aus der Schweiz. Simon Amman auf Platz 38 sowie Kilian Peier und Gregor Deschwanden auf den Plätzen 49 und 50 sind natürlich deutlich zu wenig für die Eidgenossen. Jetzt geht es für das Team von Ronnie Hornschuh am kommenden Wochenende beim Heimspiel in Engelberg um Wiedergutmachung.
Opfer der schwierigen Bedingungen am Ende des ersten Durchgangs wurde auch der Franzose Vincent Descombes-Sevoie der mit Platz 43 in der Tageswertung seinen Top-10 Platz im Gesamtweltcup verlor und nun auf Platz 12 rangiert. Janne Ahonen war bereits in der Qualifikation ausgeschieden, Ville Larinto erreichte als 35. das Finale der besten 30 nicht.
Domen Prevc führt, Freund rutscht auf Platz 4
Der erst 17-jährige Slowene Domen Prevc erreichte in der Tageswertung Platz 6 und führt weiterhin den Gesamt-Weltcup (360 Punkte) vor Daniel-Andre Tande (308 Punkte) und nun Maciej Kot (247 Punkte), der sich vor Severin Freund (233 Punkte) setzen konnte, an.
Am kommenden Wochenende finden die nächsten beiden Weltcupspringen in Engelberg (SUI) statt.