01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Während sein älterer Bruder und Superstar Peter Prevc noch nicht zu seiner Form gefunden hat, dominiert der erst 17-jährige Domen Prevc die Weltelite der Skispringer. Prevc gewann das hochklassige Springen am Sonntag in Klingenthal denkbar knapp vor dem Norweger Daniel Andre Tande und dem Österreicher Stefan Kraft. Das Team aus Polen verspielte eine Doppelführung zur Halbzeit.
286,9 Punkte erhielt Domen Prevc für seine Sprünge auf 140 und 141 Meter, damit lag Prevc im Endklassement allerdings nur die Winzigkeit von 0,2 Punkten vor Tande (286,7 Punkte). Für Domen Prevc war es der zweite Weltcupsieg. Auch der drittplatzierte Stefan Kraft (284,8 Punkte) lag seinerseits wiederum nur 1,9 Punkte hinter Tande.
"Meine Siege sind das Ergebnis harter Arbeit, die passieren nicht einfach so“ erklärte Domen Prevc nach seinem Erfolg. „Allerdings habe ich nach meinem zweiten Sprung heute ehrlich gesagt nicht gedacht, dass es zum Sieg oder aufs Podium reicht. Ich hoffe, dass mir in diesem Winter noch viele weite Sprünge gelingen mit denen ich zufrieden bin, dafür bin ich Skispringer geworden“, so Prevc.
Mit Daniel Andre Tande erreichte der derzeit klar stärkste Norweger bereits seinen zweiten Podiumsplatz in diesem Winter: „Oh ja, ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung heute. Obwohl mein erster Sprung nicht so gut war, wie mein zweiter. Das dann am Ende trotzdem der zweite Platz rausspringt zeigt mir, dass ich mit perfekten Sprüngen auch gewinnen kann“, so Tande.
Für den Österreicher Stefan Kraft bedeutete Platz drei das erste Podium in diesem Winter: „Das war schon wieder ein unglaublich spannender Wettkampf heute. Mein zweiter Sprung heute war der beste der mir hier gelungen ist, das hat gut gepasst. Leider habe ich bei der Landung noch einige Punkte verloren, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden. Ich hoffe, dass ich das hohe Niveau halten kann und dauerhaft in die Top-10 springen kann“ so Kraft.
Polen verspielen Doppelführung - gute Sprünge reichen nicht
Zur Halbzeit hatten die beiden Polen Maciej Kot und Kamil Stoch noch eine Doppelführung inne gehabt, beiden gelang es jedoch trotz guter Sprünge nicht, die Führung zu verteidigen. Zu stark war an diesem Tag die Konkurrenz. Die Plätze vier und fünf für Kot und Stoch, dazu die Plätze 13 (Kubacki) 18 (Hula) und 20 (Zyla) bedeuten dennoch eine starke Mannschaftsleistung für das Team aus Polen, das am Vortag das Teamspringen in beeindruckender Manier gewonnen hatte.
Freund verliert Gelb
Bester Starter des Deutschen Ski Verbandes war Markus Eisenbichler auf Platz 6. Eisenbichler, der bereits am Vortag bewiesen hatte dass er ausgezeichnet mit der Schanze in der Vogtland-Arena zurecht kommt, hätte mit einem besseren ersten Sprung sogar noch mehr erreichen können. Die Form beim Bayern stimmt derzeit.
Nicht ganz so gut lief es dagegen für den Überraschungsmann von Kuusamo, Severin Freund. Freund erreichte Platz 11 und liegt nun im Gesamtweltcup hinter Domen Prevc auf Platz zwei. Mit seinem Tagessieg in Klingenthal, seinem zweiten Saisonsieg in diesem Winter, sprang sich der jüngere Prevc an die Spitze des Weltcups und tritt nun am kommenden Wochenende in Lillehammer (NOR) im gelben Trikot an.
Descombes Sevoie wieder stark, Klimov konstant gut
Seinen starken Auftritt von Kuusamo konnte der Franzose Vincent Descombes-Sevoie eindrucksvoll bestätigen. Der Franzose erreichte Platz 10 und gehört damit weiterhin zu den vorqualifizierten Athleten. Der Russe Evgeniy Klimov erreichte einen starken 16. Platz und kann damit ebenfalls seinen starken Saisonauftakt von Kuusamo bestätigen.
Kanada und USA stark im Finale
Mackenzie Boyd-Clowes überzeugte als 12., Kevin Bickner bestätigte seine aufsteigende Form mit Platz 23.
Zahlreiche Top-Leute erreichen das Finale dagegen nicht
Gleich mehrere hoch gehandelte Top-Leute des vergangenen Winters suchen weiter nach ihrer Form. Beispielsweise erreichten Michael Hayböck (AUT / 31.) Daiki Ito (JPN / 33.), Roman Koudelka (36.) und Johann Andre Forfang (NOR / 43.) das Finale der besten 30 von Klingenthal nicht.
Schrecksekunde durch Vojtech Stursa
Für eine Schrecksekunde sorgte der tschechische Youngster Vojtech Stursa. Stursa blieb nach einem Sturz bei der Landung im ersten Durchgang benommen im Auslauf liegen und musste abtransportiert werden. Es war dann allerdings schnell klar, dass Stursa ohne Verletzungen davon gekommen war. Stursa absolvierte dann sogar seinen Finalsprung und landete im Endklassement auf Rang 28.
Finnen erreichen das Finale nicht
Ernüchternd verlief der Wettkampf für das nur aus zwei Athleten bestehende Team aus Finnland. Sowohl Jarkko Määttä (41.) als auch Janne Ahonen (45.) erreichten das Finale der besten 30 nicht. Für Coach Andreas Mitter und das finnische Team stehen schwierige Zeiten bevor.
Die nächsten beiden Skispringen des Weltcups finden am kommenden Wochenende in Lillehammer (NOR) statt. Es handelt sich dabei um den Ausweichort für die beiden Springen die zunächst in Nizhny Tagil (RUS) geplant, dann aber vom Internationalen Ski Verband FIS nach Norwegen verlegt worden waren.