01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Grandioses Drama zum Auftakt des Weltcups der Skispringer im finnischen Ruka. Der 17-jährige Domen Prevc aus Slowenien hat das erste Skispringen im Rahmen des FIS Weltcups 2016/2017 gewonnen. Der jüngere Bruder von Superstar Peter Prevc profitierte bei seinem Sieg allerdings von einem Sturz seines in Führung liegenden Bruders Peter im letzten Sprung des Wettkampfes. Der Wettkampf fand bei idealen äusseren Bedingungen statt.
Für Domen Prevc bedeuteten Sprünge auf 138,5 und 140,5 Meter, 321,8 Punkte und seinen ersten Sieg im Weltcup. Dieser Sieg kam allerdings nach überragenden Trainingssprüngen am Vortag in Ruka nicht sonderlich überraschend.
„ich denke das war heute ein wirkliche fairer Wettkampf. Es gab fast keinen Wind und so waren wirklich tolle Sprünge möglich. Ich kann nicht genau sagen, warum ich hier heute so stark war. Das können meine Trainer sicher besser beantworten. Morgen ist ein neuer Tag, wir werden sehen ob ich auf einem ähnlich hohen Niveau springen kann“, resümierte Youngster Domen Prevc seinen Arbeitstag.
Etwas überraschend dagegen der bärenstarke Auftritt von Severin Freund. Zwei Sprünge auf 140 Meter (318,3 Punkte) bedeuteten Platz zwei für den Zweiten des Gesamt-Weltcps des vergangenen Winters. Freund, der nach langer Verletzungspause erst spät wieder ins Sprungtraining hatte einsteigen können, zeigte eine hervorragende Leistung und war am Ende von seinem hohen Niveau im ersten Wettkampf des Winters selber überrascht:
„Ehrlich gesagt überrascht mich mein Ergebnis heute selber, das hätte ich nach den wenigen Trainingssprüngen die ich bisher machen konnte nicht erwartet. Ich denke ich habe heute davon profitiert, dass ich genau weiß, wie diese Schanze hier funktioniert. Gestern war es noch sehr schwer für mich hier in Ruka, weil es nach einer langen Wettkampfpause einfach immer besonders schwierig ist, wieder seinen Rhythmus zu finden. Deswegen macht es mich umso glücklicher, dass es heute so gut gelaufen ist“, freute sich Freund über den gelungenen Saisonauftakt.
Peter Prevc, der am Vortag bei seinen Trainingssprüngen noch nicht mit der HS 142 Rukatunturi Schanze von Ruka zurecht gekommen war, hatte über Nacht gemeinsam mit seinen Trainern intensiv analysiert und war zum Wettkampf dann blendend eingestellt. Nach dem ersten Durchgang führte Peter Prevc nach einem Traumsprung auf 143 klar. Nur ein Sturz unmittelbar nach der Landung des zweiten Sprunges verhinderte dann den ersten Saisonsieg von Peter Prevc, der ausser ein paar blauen Flecken keine ernsthafte Verletzung davongetragen haben dürfte.
„Momentan fühle ich mich ok, aber mein Körper ist noch voll Adrenalin. Aber wenn ich laufen und sprechen kann ist es kein großes Problem" erklärte der Seriensieger des vergangenen Winters kurz nach seinem Sturz.
"Gestern habe ich meine ersten Schneesprünge in diesem Winter gemacht, deshalb bin ich noch nicht wirklich gut zurecht gekommen. Wir haben dann gemeinsam mit den Trainern analysiert und einige Dinge umgestellt, und das Ergebnis hat man dann heute im Wettkampf gesehen. Was Domen betrifft wusste ich, dass er in der Lage ist hier ein Top-Ergebnis zu erzielen, seine Trainingssprünge waren schon sehr gut und ich freue mich jetzt, dass er das auch im Wettkampf umsetzen konnte“, so Peter Prevc nach dem Wettkampf.
Auf Rang 4 sprang der starke Österreicher Manuel Fettner. Fettner platzierte sich damit unmittelbar vor dem hoch gehandelten Polen Maciej Kot und den beiden Deutschen Karl Geiger (6.) und Markus Eisenbichler (7.). Das Deutsche Team war also mit drei Athleten in den Top 7 vertreten und darf mit dem Auftakt des Winters hochzufrieden sein. Richard Freitag auf Platz 15 und David Siegel auf Platz 19 komplettierten die gute Teamleistung der Truppe von Werner Schuster.
Auch die Athleten aus Österreich präsentierten sich stark. Neben Fettner auf Platz vier sprangen der wiedererstarkte Andreas Kofler (8.), Stefan Kraft (9.) und Michael Hayböck (11.) auf hohem Niveau. ÖSV-Coach Heinz Kuttin darf mit dem Auftakt sehr zufrieden sein.
Das zweite Springen findet am Samstag um 16:00 Uhr statt.