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Maciej Kot springt in eigener Liga

Erstellt am: 02.10.2016 19:01 / sk

Der letzte Wettkampf im Rahmen des FIS Sommer Grand Prix 2016 war auch der schwierigste. 6.000 Zuschauer erlebten auf der HS 140 Schanze der Vogtland Arena in Klingenthal ein Skispringen bei ständig wechselnden Winden und teilweise heftigem Regen.

Einen konnten aber selbst die extrem schwierigen Bedingungen nicht stoppen: Maciej Kot, den alles überragenden Skispringer des Sommers 2016. Der Pole ließ sich von den äußeren Bedingungen nicht beeindrucken und gewann hochüberlegen das Finale des Grand Prix.

 

Kot unglaublich konstant

Bereits mit seinem ersten Sprung auf 140 Meter hatte Kot den unglaublichen Vorsprung von 18,1 Punkten auf seine Verfolger vorgelegt. Im Finale ließ der 25-jährige vom AZS Zakopane dann keine Zweifel an seiner derzeitigen Ausnahmeposition aufkommen. Bestweite auch in Durchgang zwei (143,5 Meter) und am Ende der stolze Vorsprung von 28,8 Punkten (283,3 Punkte) auf seinen zweitplatzierten Teamkollegen Kamil Stoch (131 und 132 Meter / 254,5 Punkte).

Andreas Wellinger, Maciej Kot, Kamil Stoch

 

Wie stark Kot im Lauf des Sommers 2016 war, verdeutlicht die Tatsache, dass Kot in jedem Springen an dem er in diesem Sommer teilgenommen hat, mindestens Zweiter wurde. Siege in Courchevel, Wisla, Einsiedeln, Hinzenbach und Klingenthal sowie der zweite Platz aus Hinterzarten bedeuten eine überragende Sommerbilanz für Kot. 580 Punkte am Ende und damit klarer Sieg  für den Polen in der Grand Prix Gesamtwertung vor Andreas Wellinger (351 Punkte) und Kamil Stoch (315 Punkte).

 

„Das war ein toller Tag und ein toller Sommer für mich. Heute sind mir 5 Sprünge (Training, Qualifikation und Wettkampf) über 140 Meter gelungen. Das freut mich und hoffentlich auch die Fans. Jetzt freue ich mich aber auf den Winter, der Grand Prix ist  ein Training unter verschärften Bedingungen, unser Fokus liegt klar auf dem Winter“, so Kot.

Teamkollege Stoch äusserte sich ähnlich positiv über den Wettkampftag und das eigentliche Ziel des polnischen Teams: die Wintersaison. „Das Ergebnis heute ist sehr gut und wichtig, aber unser Fokus liegt auf dem Winter. Wir sind auf einem guten Weg“, so Stoch.

 

Platz drei sicherte sich wie bereits am Vortag in Hinzenbach der Slowene Peter Prevc. Prevc erreichte 123 und 135 Meter (253,5 Punkte) und verfehlte Platz zwei damit denkbar knapp um einen Punkt.

 

Eisenbichler top - Wellinger stark

Den erwartet starken Auftritt lieferte Markus Eisenbichler ab. Eisenbichler erreichte als bester DSV Starter Platz 5. Der 25-jährige Bayer bestätigte damit seine großartige Form der vergangenen Wochen, die ihn zum Seriensieger und Gesamtsieger im FIS Continentalcup gemacht hatte. Neben Eisenbichler überzeugten Severin Freund (12.), Andreas Wellinger (15.) - der damit den zweiten Platz in der Grand Prix Gesamtwertung erreichte - und Stephan Leyhe als 18.. Richard Freitag und Karl Geiger landeten auf den Plätzen 21 und 28.

 

Platz vier ging an den Österreicher Stefan Kraft, der als einer von drei Österreich-Adlern (Michael Hayböck (14.), Manuel Fetter (24.)) das Finale erreichte. Für Heinz Kuttin steht also noch eine Menge Arbeit auf dem Plan um das ÖSV-Team zum Saisonbegin in Top-Form zu bringen.

 

Wieder ein starkes Ergebnis erreichte das CAN/USA Team mit dem sechsten Platz von Mackenzie Boyd-Clowes. Neben Boyd-Clowes erreichte William Rhoads auf Platz 24 Grand Prix Punkte. Kevin Bickner hatte das Finale als 31. denkbar knapp verpasst.

Dawid Kubacki rundete auf Platz 7 das überragende Mannschaftsergebnis der Polen ab.

 

Für die Experten stellt sich nach diesem Grand Prix die Frage: Gelingt es den Polen dieses Mal, die starke Form aus dem Sommer mit in den Winter zu nehmen. Oder wird einmal mehr ein deutlicher Leistungsunterschied zwischen Sommer und Winter zu sehen sein, so wie es in den vergangenen Jahren bei den Polen der Fall war?
Allerdings deuten nach dem Sommer 2016 zahlreiche Fakten darauf hin, dass sich die Polen unter der Leitung von Stefan Horngacher zu Beginn des Weltcups im November (Weltcup-Auftakt am 25. und 26. 11. in Kuusamo / FIN) stark präsentieren werden.

 

Weltcup beginnt in 8 Wochen

Die Teams beginnen nun mit den finalen Vorbereitungen für die Wintersaison 2016/2017. Bis zum Saisonauftakt in Finnland bleiben genau 8 Wochen.

 

Komplettes Ergebnis

Gesamtwertung FIS Grand Prix 2016

 

Siehe auch

Statistiken

Weitester Sprung
143.5m
Kot, Maciej (POL)
Kürzester Sprung
104.0m
Semenic, Anze (SLO)
Durchschnittliche Weite
123.4m
Sprünge über K-Punkt
53.2%
Anzahl Nationen
14
Anzahl Nationen in den Top 10
6
Beste Nation in den Top 30
6
Deutschland
Für Kot, Maciej ist es der erste Sieg seit
01.10.16
Hinzenbach
Für Polen ist es der erste Sieg seit
01.10.16
Kot, Maciej (POL) Hinzenbach