01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Traum-Einstand für den neuen polnischen Skisprung-Cheftrainer Stefan Horngacher bei der Premiere des FIS Grand Prix 2016 in Courchevel (FRA). Mit einem Doppelsieg von Maciej Kot vor Kamil Stoch gelang dem polnischen Team das erhoffte Top-Ergebnis. Der Österreicher Stefan Kraft landete auf Platz drei.
275,1 Punkte nach Sprüngen auf 129,5 und 126,5 Meter bedeuteten den Sieg für Kot, der damit eine zweijährige persönliche Durststrecke beenden konnte. „Ich bin nach Courchevel gefahren mit dem Ziel hier aufs Podium zu springen. Ich wusste, dass ich sehr gut in Form bin. Heute konnte ich im Wettkampf das umsetzen, was ich bereits im Training in den vergangenen Wochen und auch bei den ersten Sprüngen hier zeigen konnte. Wir haben mit dem neuen Trainer sehr gut trainiert. Ich bin nach dem Ergebnis heute absolut zufrieden, glücklich und auch sehr selbstbewusst. Und natürlich bin ich überglücklich, dass ich die letzten zwei Jahre ohne Erfolge jetzt endlich abhaken kann.“
Teamkollege Kamil Stoch zeigte sich nach seinem zweiten Platz (128,5 und 128 Meter / 270,1 Punkte) ebenfalls hochzufrieden. “Das war heute ein wirklich hochklassiges Springen mit weiten Sprüngen. Das war super für die Fans und es war auch super für unser Team und mich persönlich. Ich bin wirklich glücklich“, so der Doppel-Olympiasieger von Sochi.
Der drittplatzierte Österreicher Stefan Kraft (129 und 130 Meter / 267,9 Punkte) bilanzierte seinen Wettkampf ebenfalls positiv: “Ich habe in den vergangenen Tagen, an denen wir hier trainiert haben, schon gemerkt, dass ich gut in Form bin. Aber es ist dann nicht einfach, dass auch im Wettkampf zu zeigen. Heute ist mir das aber richtig gut gelungen und ich bin absolut zufrieden. Das ist ein perfekter Start in den Sommer für mich. Jetzt freue ich mich auf Wisla und hoffe dort auf ähnlich gute Sprünge."
Obwohl bei der Qualifikation am Vortag Manuel Poppinger und Philipp Aschenwald durch Disqualifikation an der Qualifikation gescheitert waren, erzielten die Österreicher durch den vierten Platz von Michael Hayböck, ein mannschaftliches Spitzenergebnis. Clemens Aigner gelang auf Platz 9 der Sprung in die Top-10. Geführt wurde das Team der Österreicher von Andreas Widhölzl, der Heinz Kuttin vertrat.
Für das deutsche Team begann der Sommer 2016 durchwachsen. Bester Springer der DSV Athleten war Andreas Wellinger auf Platz 7. Andreas Wank (Platz 11), Stephan Leyhe (17.) und Richard Freitag (21.) dürften Chefcoach Werner Schuster, der in Courchevel durch Jens Deimel vertreten wurde, noch nicht in Begeisterung versetzt haben. Youngster Martin Hamann verpasste als 31. den Finaldurchgang.
Einen starken Einstand durfte Ronny Hornschuh als Chefcoach der Schweizer Skispringer feiern. Vier Athleten im Finale und dabei gute Leistungen von Kilian Peier, Gregor Deschwanden, Simon Ammann und Luca Egloff lassen für die Zukunft der Eidgenossen Gutes erwarten.
Einziger Norweger im Finale war Robert Johansson auf Platz 23. Angesichts der Tatsache, dass Johansson mit geliehenen Skiern und einer am Vortag von Peter Slatnar in Windeseile montierten Bindung den Wettkampf bestreiten musste, ein mehr als beachtliches Ergebnis.
"Unsere Skier sind inzwischen wohl wieder aufgetaucht, man konnte uns aber bisher nicht genau sagen, wo diese momentan sind, und wann und wo wir diese abholen könen", erklärte Johansson die Situation der 4 Paar Wettkampfskier, die auf der Reise von Oslo nach Courchevel verschwunden waren.
Knapp 3.000 Zuschauer erlebten bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen einen hervorragend organisierten Wettkampf auf hohem Niveau.
Der große Gewinner des Grand Prix Auftakts ist ohne Zweifel Stefan Horngacher. Ein Doppelsieg im ersten Wettkampf als Cheftrainer, das sind 100 von 100 möglichen Punkten für den ehemaligen deutschen Assistenztrainer. Dazu erreichten alle polnischen Athleten das Finale, eine makellose Bilanz des Teams also.
Mit dem Doppelsieg dürfte das polnische Team auch gleichzeitig den Ticketverkauf für die zweite Station des FIS Grand Prix am kommenden Wochenende in Wisla (POL) angekurbelt haben. In Wisla finden zwei Wettkämpfe (Freitag Team, Samstag Einzel) statt.