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Norwegen in Kuopio nicht zu schlagen

Erstellt am: 22.02.2016 20:13 / sk
1
Norwegen
1057.2
2
Deutschland
1002.8
3
Japan
935.4

Das norwegische Team hat den Mannschaftswettbewerb von Kuopio gewonnen. Daniel-Andre Tande, Johann-Andre Forfang, Kenneth Gangnes und Anders Fannemel setzten sich mit 1057,2 Punkten souverän vor Deutschland und Japan durch. Die Slowenen, die zuletzt in Oslo noch gewinnen konnten, mussten sich überraschend mit Platz fünf begnügen.

Der norwegische Sieg geriet zu keiner Zeit des Wettbewerbes in Gefahr. Daniel-Andre Tande verbesserte den Schanzenrekord bereits im ersten Durchgang auf 136,0 Meter. Forfang und Gangnes knackten im Finale mit Weiten von 131,5 und 130,0 Metern ebenfalls die 130-Meter-Marke. Weltrekordler Anders Fannemel zeigte mit Sprüngen auf 128,0 und 126,0 Meter eine stabile Leistung.

Kenneth Gangnes sagte anschließend: „Das war heute wirklich eine tolle Leistung von uns. Ich hoffe, wir können so weiter machen. Denn das macht schon sehr viel Spaß mit diesen drei Jungs. Wir sind vier Freunde, die gemeinsam kämpfen. Morgen möchte ich natürlich auch um die Spitze kämpfen. Dafür werde ich mich aber steigern müssen.“

Johann Andre Forfang, Anders Fannemel, Daniel Andre Tande, Kenneth Gangnes

 

Freitag stärkster Deutscher
Das deutsche Quartett mit Andreas Wank, Andreas Wellinger, Richard Freitag und Severin Freund blieb als einziges Team zumindest halbwegs auf Schlagdistanz. Vor allem Richard Freitag sammelte dabei mit Weiten von 132,5 und 130,0 Metern Selbstvertrauen für den Einzelwettbewerb am Dienstag. Weltmeister Freund stand seine größte Weite bei 132,0 Metern im Finale, Andreas Wank überzeugte ebenfalls. Einzig Andreas Wellinger tat sich schwer und kam nicht über 120,5 Meter hinaus. Letztlich war der Abstand zu den siegreichen Norwegern mit 54,4 Punkten deutlich.

Severin Freund sagte: „Kuopio ist eigentlich eine geniale Schanze, aber einfach ist sie nicht. Richard Freitag hat uns zweimal in eine klasse Ausgangsposition gebracht. Leider haben wir drei dann immer ein bisschen was liegen lassen. Die Norweger waren extrem konstant. Das war brutal. Deswegen sind wir glücklich mit dem zweiten Platz.“

 

Japaner wieder auf Podest
Noch größer aber war der Vorsprung auf die drittplatzierten Japaner. Taku Takeuchi, der im Finale mit 132,5 Metern den weitesten Sprung seines Teams zeigte, Noriaki Kasai, Daiki Ito und Kento Sakuyama fingen dabei quasi auf der Zielgeraden die lange Zeit auf Podiumskurs liegenden Slowenen ab. Während Kasai gewohnt stark sprang, ließen aber vor allem Ito und Sakuyama viele Meter liegen. 935,4 Punkte reichten am Ende dennoch für das Podest. Noriaki Kasai schätzte ein: „Es war ein sehr knappes Ergebnis. Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden. Wir wollten auf das Podium. Beim nächsten Mal möchten wir gern noch weiter nach oben klettern. Ich mag die Schanze, das ist quasi mein zweites Zuhause.“

 

Kraft schwächelt
Auf Platz vier mussten die Österreicher wohl vor allem aufgrund eines schwächelnden Stefan Kraft mit Blech Vorlieb nehmen. Der Medaillengewinner der Skiflug-WM kam zweimal auf nur 119,0 Meter, wurde im ersten Durchgang sogar von Youngster Philipp Aschenwald mit 121,5 Metern überflügelt. Da auch Michael Hayböck mit Weiten von 125,5 und 127,0 Metern nicht überragend sprang und Manuel Poppinger nur im Finale mit 126,0 Metern überzeugen konnte, blieb mit 932,1 Punkten nur Rang vier knapp hinter den Japanern.

 

Slowenen fehlt Konstanz
Die Slowenen durften sich immerhin darüber freuen, dass Peter Prevc nach dem etwas enttäuschenden Wochenende in Lahti mit Flügen auf 133,5 und 129,5 Metern wieder stark auftrumpfte. Robert Kranjec, der im ersten Durchgang noch starke 131,5 Meter zeigte, und Jurj Tepes ließen einmal mehr die nötige Konstanz vermissen, Jaka Hvala konnte seine Klasse nur im ersten Versuch mit 119,0 Metern andeuten. Am Ende fehlten mit 930,1 Punkten ganze 5,3 Zähler zum Podest.

 

Polen enttäuscht - Stoch schaut zu
Enttäuschend verlief der Abend für die polnischen Athleten. Nachdem man zuvor noch eine ganze starke Qualifikation zum Einzelwettbewerb gesprungen war, machte Andrzey Stekala unmittelbar mit dem ersten Sprung auf nur 100,5 Meter alle Hoffnungen zunichte. Solide Leistungen von Stefan Hula, Dawid Kubacki und Piotr Zyla reichten so nur 899,5 Punkten und Platz sechs, während Olympiasieger und Quali-Gewinner Kamil Stoch überraschend zuschauen musste.

 

Hlava nicht gut genug
Etwas mehr ausgerechnet hatten sich wohl auch die Tschechen. Lukas Hlava, der im Finale bei nur 99,0 Metern abstürzte und ein schlecht aufgelegter Jakub Janda waren am Ende aber eine zu große Hypothek. Jan Matura und Roman Koudelka machten immerhin leise Hoffnung auf den Einzelwettkampf und sicherten ihrer Mannschaft mit 858,0 Punkten Platz sieben.

 

Finnen immerhin im Finale
Dahinter war für die Finnen das Erreichen des Finales erneut das höchste der Gefühle. Der weiteste Sprung des Quartetts von Ville Larinto auf 113,0 Meter dürfte auch am Dienstag kaum für Weltcuppunkte reichen. Juho Ojala, Jarkko Määttä und Lauri Asikainen konnten bestenfalls Wettkampferfahrung und 675,8 Punkte für Platz acht sammeln. Bereits nach der ersten Runde Schluss war für das Team aus Korea.

 

Am Dienstag folgt ab 19.00 Uhr (MEZ) der Einzelwettbewerb in Kuopio.

 

Komplettes Ergebnis

 

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