01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Robert Kranjec hat überraschend den ersten von drei Einzelwettbewerben auf dem Monsterbakken von Vikersund gewonnen. Mit zwei überragenden Flügen auf 236,0 und 239,5 Meter sowie 432,8 Punkten setzte sich der Slowene vor Lokalmatador Kenneth Gangnes und Noriaki Kasai durch und feierte seinen sechsten Weltcupsieg.
Kranjec sagte: „Ich habe damit wirklich nicht gerechnet. In der einen Woche läuft es richtig gut, dann wieder überhaupt nicht. Ich weiß nicht woran das liegt. Zu Saisonbeginn hatte ich nach meiner Verletzung noch sehr starke Schmerzen. Ich habe mein Fluggefühl nicht finden können, es war ein permanentes Training. Manchmal kommt das Gefühl zurück, so wie heute. Die Schmerzen im Ellbogen sind ständig da. Ich kann den Arm weder komplett strecken noch beugen. Im April folgt eine weitere Operation, danach sollte das wieder besser gehen.“
Gangnes trotzt Bedingungen
Gangnes erzielte Weiten von 234,5 und 235,0 Metern und feierte mit 428,4 Punkten bereits seinen siebten Podestplatz der Saison. Der Norweger sagte anschließend: „Es wäre natürlich fantastisch gewesen, vor den eigenen Fans zu gewinnen. Aber ich bin wirklich glücklich mit Platz zwei. Ich konnte meine Flüge genießen und das war das Hauptziel. Damit bin ich sehr zufrieden. Die Bedingungen und die geringe Anlauflänge waren eine Herausforderung. Aber alles in allem war es ein schöner Wettbewerb. Ich hoffe, dass ich auch in den nächsten beiden Tagen so weit wie möglich fliegen kann.“
Kasai wieder auf Podium
Auf Rang drei freute sich der Skiflugweltmeister von 1993, Noriaki Kasai, nach Flügen auf 231,5 und 230,0 Meter mit 418,5 Punkten über sein drittes Weltcuppodium in Folge. Der Japaner sagte: „Die Bedingungen heute waren schwierig, aber meine Sprünge nahezu perfekt. Ich mag das Skifliegen. Ich hoffe, dass ich morgen wirklich gewinnen kann.“
Der Weltcupführende Peter Prevc musste sich mit Weiten von 226,5 und 220,5 Metern sowie 407,2 Punkten mit Rang vier begnügen und verpasste damit im 17. Einzelwettbewerb der Saison erst zum dritten Mal das Podest.
Österreicher stark
Auf Platz fünf wurde Stefan Kraft mit 212,5 und 230,5 Metern sowie 398,4 Punkten bester Österreicher. 14,9 Punkte und einen Rang dahinter landete Teamkamerad und Zimmerkollege Michael Hayböck.
Andreas Stjernen (377,8 Punkte), Johann-Andre Forfang (368,8) und Daniel-Andre Tande (368,7) auf den Plätzen sieben bis neun bescherten den Gastgebern ein großartiges Mannschaftsresultat. Weltcupgesamtsieger Severin Freund landete als bester Deutscher mit 367,2 Punkten auf einem eher enttäuschenden zehnten Platz.
Anders Fannemel, der an gleicher Stelle vor einem Jahr noch mit 251,5 Metern einen neuen Weltrekord aufgestellt hatte, erreichte diesmal eine Bestweite von 218,0 Metern sowie Rang 11 vor Richard Freitag.
Tepes mit Pech
Jurj Tepes ist unterdessen weiterhin nicht mit dem Glück im Bunde. Ein Sturz nach der Landung kostete den Slowenen im Finale eine Top-Ten-Platzierung. Letztlich reichte es dennoch für Platz 13 vor den beiden Olympiasiegern Kamil Stoch und Simon Ammann. Piotr Zyla gab auf Rang 18 als zweitbester Pole ein Lebenszeichen von sich, Cestmir Kozisek flog als bester Tscheche auf Platz 27. Mackenzie Boyd-Clowes sammelte als 29. zwei Weltcuppunkte fürs kanadische Team.
Kuriose Polen
Kuriosität am Rande: Die Polen erwiesen sich als Minimalisten. Sowohl Dawid Kubacki auf Platz 23 als auch Stefan Hula und Maciej Kot auf den Rängen 26 und 30 sammelten auf der größten Schanze der Welt Weltcuppunkte ohne die 200-Meter-Marke geknackt zu haben.
Am Samstag folgt ab 16.00 Uhr der zweite Einzelwettbewerb in Vikersund.