01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Die slowenische Mannschaft hat den Team-Wettbewerb in Oslo gewonnen.
Robert Kranjec, Jurj Tepes sowie Domen und Peter Prevc verhinderten mit 977,7 Punkten den Sieg der norwegischen Gastgeber, die sich mit Platz zwei begnügen mussten. Den dritten Rang sicherte sich Japan.
Quasi im Gleichschritt führten die Prevc-Brüder ihre Mannschaft im dichten Osloer Nebel zum souveränen Erfolg, sprangen jeweils 126,0 und 130,0 Meter.
Auch Robert Kranjec überzeugte und setzte seinen weitesten Sprung im Finale auf 127,0 Meter. Jurj Tepes, der bei den Skiflugweltmeisterschaften am Kulm noch mit einer schwachen Leistung eine Teilschuld am Verpassen der Medaille für sein Team hatte, reihte sich mit einer guten Leistung ein und brachte 126,0 Meter als Bestleistung zustande.
Domen vom Nebel unbeeindruckt
Domen Prevc schätzte anschließend ein: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und den Sprüngen meiner Teamkollegen hier auf dem Holmenkollen. Es ist klar, dass man im Teamwettbewerb seinen Mannschaftskameraden vertrauen muss, sonst kann man nichts erreichen. Über den Einzelwettkampf habe ich mir noch nicht viele Gedanken gemacht. Aber ich möchte natürlich mein Bestes geben. Ich möchte keine Prognose wagen, sondern einfach sehr gut Skispringen. Die Bedingungen hier haben mich heute nicht gestört. Es ist auch in meiner Heimatstadt Kranj sehr neblig, das war also nichts Neues für mich.“
Steigerung im Finale
Die norwegischen Skiflugweltmeister konnten dagegen die Erwartungen nicht ganz erfüllen und verspielten den Sieg bereits im ersten Durchgang, als einzig Daniel-Andre Tande mit 125,0 Metern die 120-Meter-Marke knacken konnte. Eine deutliche Steigerung im Finale, mit Versuchen von Tande und Kenneth Gangnes auf je 130,0 Meter reichte letztlich dennoch nur zu 945,3 Punkten, auch weil Johann-Andre Forfang mit Weiten von 119,5 und 120,5 Metern nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Daniel-Andre Tande sagte: „Meine Sprünge waren heute ziemlich gut. Wir wollten vor unserem eigenen Publikum natürlich gewinnen. Aber wir sind auch so recht zufrieden. Ich freue mich schon sehr auf den Wettkampf morgen. Es ist mein erster Weltcup hier in Oslo, das ist schon aufregend. Vom Papier her sind die Favoriten morgen Peter Prevc, Stefan Kraft und ich.“
Japaner nutzen Schwächen der Konkurrenz
Das japanische Quartett mit Daiki Ito, Kento Sakuyama, Taku Takeuchi und Noriaki Kasai freute sich dagegen sichtlich über den dritten Platz.
Für die Highlights aus japanischer Sicht sorgten Ito mit 125,0 sowie Kasai mit 124,5 Metern. Takeuchi und Sakuyama glänzten vor allem mit Konstanz und sicherten den Japanern 927,2 Punkte.
Kento Sakuyama sagte anschließend: „Ich bin wirklich überrascht von unserer Leistung. Ich hatte nicht erwartet, dass wir aufs Podium kommen könnten. Daher möchte ich auch meinen Teamkollegen danken. Ich war froh, als sich der Wind beruhigt hat, aber durch den Nebel war es dennoch schwierig. Man bekommt schon ein wenig Angst, wenn man nichts sieht. Mein Favorit für morgen ist Stefan Kraft.“
Deutsches Team schwächelt
12,2 Punkte dahinter reihte sich ein insgesamt wenig überzeugendes deutsches Team auf Platz vier ein. Severin Freund zeigte mit 128,0 Metern im Finale noch den weitesten Flug der DSV-Adler. Karl Geiger, der im Finale 122,5 Meter stand, sowie Andreas Wellinger mit zwei Versuchen auf je 121,5 Meter, blieben im Rahmen der Erwartungen. Dagegen waren die Sprünge von Richard Freitag auf 118,0 und 116,0 Meter am Ende nicht gut genug für einen Podiumsplatz.
DSV knapp vor Österreich
Immerhin konnte sich die deutsche Mannschaft knapp vor dem Erzrivalen aus Österreich behaupten. Stefan Kraft zeigte mit 127,0 und 129,5 Metern in beiden Durchgängen die weitesten Flüge für sein Team, Michael Hayböck konnte mit Weiten von 126,0 und 127,5 Metern ebenfalls überzeugen. Eine ordentliche Leistung von Manuel Poppinger und ein enttäuschender Andreas Kofler reichten aber dennoch für 910,8 Punkte und Platz fünf.
Im polnischen Team machte vor allem Andrzey Stekala mit seinem Finalsprung auf 129,5 Meter Hoffnung für den Einzelwettbewerb auf dem Holmenkollen am Sonntag. Auch Dawid Kubacki sammelte mit 125,0 Metern im zweiten Durchgang ein wenig Selbstvertrauen.
Der zuletzt stabilste Pole und Qualifikationssieger vom Freitag, Stefan Hula, sowie Doppelolympiasieger Kamil Stoch blieben dagegen mit ihren Versuchen teils deutlich unter 120,0 Metern. Somit standen am Ende 895,6 Punkte sowie Rang sechs zu Buche.
Tschechen zu schwach
Etwas mehr ausgerechnet hatte sich wohl auch die tschechische Mannschaft. 123,5 Meter von Roman Koudelka im Finale sollten allerdings die Bestweite des Quartetts bleiben. Weder Cestmir Kozisek noch Jan Matura oder Jakub Janda sprangen weiter als 119,5 Meter. Im Ergebnis kamen so nur 828,0 Punkte und Rang sechs zusammen.
Die russische Mannschaft mit Evgenj Klimov, Denis Kornilov, Ilmir Hazetdinov und Vladimir Boyarintsev erreichte mit 757,9 Punkten sowie Platz acht immerhin den Finaldurchgang und damit einige Punkte im Nationencup.
Schweiz enttäuscht
Gänzlich leer gingen dagegen die Schweizer mit Simon Ammann, Gregor Deschwanden, Kilian Peier und Luca Egloff aus, die sich nach einem uninspirierten Auftritt als einzige Mannschaft bereits nach dem ersten Durchgang verabschieden mussten.
Am Sonntag folgt in Oslo ab 14.15 Uhr noch der Einzelwettbewerb auf dem Holmenkollen.