01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Gregor Schlierenzauer hat seinen Vorjahressieg in Willingen wiederholt und vor 16.000 Zuschauern seinen 32. Weltcupsieg gefeiert. Der Österreicher, dem in der Probe gar kein guter Sprung gelungen war, legte im ersten Durchgang den Grundstein zum Sieg. Er traf den Absprung perfekt und segelte auf 142,5 Meter. Bestweite, obwohl die Jury während des ersten Durchgangs den Anlauf verkürzt hatte. Im Finale machte es Schlierenzauer spannend, sein Sprung auf 137 Meter war kürzer als der des bis dato führenden Norwegers Anders Jacobsen. Doch am Ende reichte es. 273,7 Punkte standen für Schlierenzauer zu Buche, 269 für Jacobsen. Doch Jacobsen ist nach seinem Sieg in Oberstdorf auch in Willingen aufs Treppchen gesegelt und schon in Olympiaform.
Der Zweikampf Österreich gegen Norwegen um die 100.000 Euro Siegprämie bei der FIS-Team-Tour ist also noch lange nicht entschieden. Zumal Thomas Morgenstern als Vierter nur 0,1 Punkte besser war als der zweitbeste Norweger Tom Hilde, der Fünfter wurde.
Neumayer auf dem Podest!
Der größte Jubel an der prall gefüllten Mühlenkopfschanze brach aber aus, als Michael Neumayer sensationell auf Rang drei flog. Im vergangenen Jahr war der Bayer noch im ersten Durchgang gescheitert, diesmal schaffte er es aufs Treppchen. Wahnsinn. Für Neumayer war es erst das zweite Weltcup-Podium seiner Karriere.
Michael Neumayer im Video-Interview »
Doch auch die Teamkollegen von Neumayer zeigten prima Wettkämpfe. So schaffte es Michael Uhrmann auf Platz zehn, direkt dahinter reihte sich Martin Schmitt bei seinem ersten Wettkampf nach der Weltcuppause ein. Severin Freund (19.), Pascal Bodmer (21.) und Andreas Wank (24.) rundeten das gute Teamresultat ab.
Überragende mannschaftliche Leistung des ÖSV
Überragend aber waren einmal mehr die Österreicher. Nicht nur, dass Schlierenzauer wieder siegte und Morgenstern Vierter wurde. Nein, Junioren-Champion Michael Hayboeck wurde auch noch vorzüglicher Sechster, David Zauner schaffte es auf Rang acht und Andreas Kofler wurde Neunter. Fünf ÖSV-Adler in den Top Ten, da kann man nicht meckern. Für die Tschechen schaffte Jakub Janda als Siebter ein Top-Ten-Ergebnis und damit das beste der Saison.
Die Norweger zeigten, dass sie bei Olympia zumindest im Teamspringen gute Chancen haben, vielleicht sogar auf Gold. Denn Anders Bardal und Johan Remen Evensen platzierten sich auf den Rängen zwölf und 13.
Schlierenzauer holt auf Ammann auf
Der polnische Einzelkämpfer Grzegorz Mietus zeigte einen guten Wettkampf. Er schaffte es ins Finale und holte als 20. einige Weltcuppunkte. Für den 18-Jährigen ein durchaus gutes Ergebnis. Ein Top-Resultat für seine Verhältnisse erzielte Andrea Morassi als 18. Leider wurden beide italienische Teamkollegen, Sebastian Colloredo und Diego Dellasega, wegen zu großer Anzüge disqualifiziert. Dennoch: Die Italiener zeigen auf, da kommt etwas von jenseits der Alpen.
Im Gesamt-Weltcup holte Schlierenzauer, der direkt nach dem Wettkampf nach Paderborn zum Flughafen fuhr, um seine Reise nach Vancouver zu starten, 100 Punkte auf und liegt nur noch 57 Punkte hinter dem in Willingen fehlenden Simon Ammann.