01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Das Team Norwegen ist zum dritten Mal Mannschaftsweltmeister im Skifliegen.
Anders Fannemel, Kenneth Gangnes, Johann-Andre Forfang und Daniel-Andre Tande setzten sich mit 1467,7 Punkten überlegen vor Deutschland und Österreich durch.
Die Norweger glänzten vor allem durch Konstanz und knackten mit allen acht Wertungssprüngen die 200 Meter Marke. Die weitesten Flüge gelangen Anders Fannemel mit 217,0, Kenneth Gangnes mit 218,5 und noch mal Kenneth Gangnes mit 219,5 Metern. Gangnes sagte: „Es fühlt sich unglaublich an. Ich bin wirklich stolz darauf, gemeinsam mit meinen drei Freunden diese Goldmedaille zu gewinnen. Der erste Sprung war nicht mein bester. Ich war noch ein wenig verkrampft nach dem Sturz gestern. Ich fühle, dass ich langsam ein wenig müde werde. Mein Gehirn hat sehr viel gearbeitet über das gesamte Wochenende. Aber meine Teamkollegen haben es mir heute leicht gemacht, denn sie sind sehr gut gesprungen. Dafür möchte ich ihnen danken.“
Deutsche steigern sich
Die deutsche Mannschaft steigerte sich im Vergleich zum Einzelwettbewerb. Severin Freund zeigte in beiden Durchgängen mit 219,0 und 218,5 Metern die weitesten Versuche seines Team. Richard Freitag und Stephan Leyhe ließen „Zweihunderter“ folgen, lediglich Andreas Wellinger konnte die magische Marke nicht knacken. Am Ende standen 1357,3 Punkte für die Mannschaft von Werner Schuster zu Buche.
Richard Freitag sagte anschließend: „Skifliegen macht wahnsinnig viel Spaß. Für mich ist es die wichtigste Disziplin. Mit meinem zweiten Sprung bin ich nicht ganz zufrieden. Generell lief heute aber sehr gut für mich. Die Norweger sind der verdiente Sieger, der Vorsprung vor unserer Mannschaft war heute sehr groß. Vor allem Kenneth Gangnes hat sich diesen Titel verdient. Er hatte gestern Pech, dass der letzte Durchgang gecancelt wurde und er nicht noch die Chance bekommen hat, Peter zu schlagen. Ich habe diese Weltmeisterschaften sehr genossen und danke dem gesamten Organisationskomitee. Und ich wünsche nur das Beste für Lukas Müller.“
Kraft bester Österreicher
Aus dem österreichischen Quartett ragte Stefan Kraft heraus, der mit 225,5 und 230,0 Metern die größten Weiten anbot. Auch Michael Hayböck überzeugte und stand seinen weitesten Sprung bei 216,0 Metern. Manuel Poppinger und Manuel Fettner leisteten sich zwar jeweils einen Ausrutscher unter 160 Metern, 1310,4 Punkte reichten am Ende aber dennoch für die erhoffte Medaille der Gastgeber.
Michael Hayböck sagte: „Diese Medaille ist ein großer Erfolg für unsere Mannschaft, auch weil wir ziemlich viel Pech mit den Windbedingungen hatten. Es haben wohl nicht viele daran geglaubt, dass wir heute aufs Podest kommen können. Es war eine große Ehre für mich, Schlussspringer meiner Mannschaft sein zu dürfen. Ich bin besonders mit meinem letzten Sprung zufrieden. Obwohl ich keine guten Bedingungen hatte, kam ich auf 216 Meter und habe diese Weite sehr genossen. Ich möchte für den Rest der Saison in eine gute Form kommen, denn die Hälfte der Wettbewerbe steht noch bevor. Ich hoffe, ich kann nach dieser schönen aber auch anstrengenden Weltmeisterschaft ein wenig Energie tanken. Mein Ziel ist es, noch den einen oder anderen Weltcup in dieser Saison zu gewinnen. Aber es wird schwierig, denn Peter Prevc gewinnt scheinbar alles.“
Slowenen enttäuschen
Die favorisierten Slowenen hingegen konnten einmal mehr in einem großen Mannschaftswettbewerb nicht überzeugen. Während Einzelweltmeister Peter Prevc mit 228,0 und 238,0 Metern für die größten Weiten des Tages sorgte, konnte daneben nur Robert Kranjec seine Bestleistung abrufen. Anze Lanisek und vor allem Flugspezialist Jurij Tepes enttäuschten dagegen und kamen nicht einmal mal in die Nähe der 200 Meter. So blieb mit 1272,7 Punkten nur der Blechplatz für die Slowenen.
Im polnischen Team gelang Kamil Stoch mit Weiten von 207,0 und 202,5 Metern zumindest ein wenig Wiedergutmachung für die verpasste Qualifikation zum Einzel. Gute und ordentliche Flüge von Klemens Muranka, Dawid Kubacki und Stefan Hula reichten aber nicht, um mit 1211,9 Punkten in den Kampf um die Medaillen einzugreifen.
Tschechen bleiben blass
Keinen guten Tag erwischten die zuletzt so überzeugenden Tschechen. Einzig Tomas Vancura kam im Finale mit 202,5 Metern ins Fliegen. Während Jan Matura zumindest im ersten Durchgang mit 195,5 Metern einen guten Job machte, war vor allem Roman Koudelka völlig neben der Spur und hatte seine größte Weite bei 156,5 Metern. Auch Lukas Hlava kam nicht ins Fliegen. Mit 1018,4 Punkten blieb so nur Rang sechs.
Erwartungsgemäß chancenlos waren die Finnen. Ville Larinto mit 180,0 Metern war noch der Weiteste. Harri Olli, Lauri Asikainen und vor allem der junge Sebastian Klinga wurden dem Kulm dagegen nicht gerecht. Mit 721,6 Punkten konnte man sich am Ende so nur gegen Russland durchsetzen. Vladislav Boyarintsev, Mikhail Maksimochkin, Ilmir Hazetdinov und auch der eigentliche gute Flieger Denis Kornilov hatten mit 707,5 Punkten nichts mit der Entscheidung zu tun.