01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Peter Prevc hat nach der Vierschanzentournee auch den Weltmeistertitel im Skifliegen gewonnen. In Bad Mitterndorf setzte sich Prevc nach drei Wertungssprüngen mit 640,1 Punkten vor Kenneth Gangnes und Stefan Kraft durch und sicherte sich als zweiter Slowene nach Robert Kranjec 2012 den Titel.
Der vierte Durchgang musste aufgrund der Windbedingungen abgesagt werden.
Prevc verbesserte im letzten Sprung seinen eigenen Schanzenrekord vom Freitag um einen Meter auf 244,0 Meter. Im zweiten Durchgang war er bei 213,5 Metern gelandet und hatte die Führung zwischenzeitlich an Kenneth Gangnes verloren. Anschließend sagte Prevc: „Es war ein gutes Gefühl, hier auf 244 Meter zu fliegen und den Sprung zu stehen. Diese Saison läuft wirklich großartig für mich. Seit dem Beginn in Klingenthal ist es unglaublich. Erst die fantastische Tournee und jetzt dieser Titel. Ich bin sehr glücklich, dass ich so gute Flüge zeigen konnte. Im Moment zahlt sich mein Training aus. Aber man muss sich immer weiter entwickeln, denn wenn man stehen bleibt, ziehen alle anderen an einem vorbei. Ich werde nach der Saison entscheiden, wie ich mich auf die nächste Saison vorbereite.“
Gangnes glücklich
Kenneth Gangnes konnte nach 236,0 und 216,0 Metern am Freitag mit seinem Finalsprung auf 238,0 Meter nicht mehr kontern und musste sich dem Slowenen um 3,3 Punkte geschlagen geben. Der Norweger sagte: „Nach meinem Sturz im Probedurchgang lief es dennoch recht gut. Mein Hals war ein wenig steif, daran haben wir vor dem Wettkampf gearbeitet. Vielleicht war ich bei der Landung ein wenig unsicher, aber sonst habe ich mich gut gefühlt. Ich bin sehr zufrieden und glücklich über meine Silbermedaille. Jetzt konzentriere ich mich voll auf morgen. Nach meinen Verletzungen war es ein sehr harter Weg zurück. Es fühlt sich gut an, dass ich jetzt Medaillen bei Weltmeisterschaften gewinnen kann. Den Titel habe ich nicht wegen zu niedriger Noten verloren. Ich habe keinen Telemark gesetzt und dafür die Noten erhalten, die ich verdient hatte.“
Kraft zufrieden mit Entwicklung
Stefan Kraft sprang im Finale wie schon im ersten Durchgang 226,5 Meter, sein zweiter Sprung vom Freitag auf 220,0 Meter brachte letztlich 629,2 Punkte und damit die erhoffte Medaille für die Gastgeber. Kraft sagte anschließend: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, hier zu springen. Die Schanze ist ein echtes Highlight, genau wie meine Flüge an und über die Hillsize. Zu Beginn der Saison habe ich meine besten Sprünge oft im Training gezeigt. Es ist wichtig, dass ich meine beste Leistung jetzt wieder im Wettkampf abrufen kann. Das auch noch vor dem eigenen Publikum. Diese Bronzemedaille macht mich sehr glücklich.“
Forfang stürzt und holt Blech
Johann-Andre Forfang verspielte eine mögliche Medaille durch einen Sturz im dritten Versuch nach einem Flug auf 240,0 Meter. Mit seinen Weiten vom Freitag von 230,0 und 216,5 Metern standen am Ende 602,0 Punkte zu Buche.
Noriaki Kasai, der gleich im ersten Versuch überragende 240,5 Meter erreichte, ließ Flüge auf 215,0 und 220,0 Meter folgen und erreichte mit 600,4 Punkten Platz fünf.
Mit der Medaillenvergabe gar nichts zu tun hatte Titelverteidiger Severin Freund, der am Samstag zwar seinen weitesten Flug auf 223,5 Meter zeigte, mit 565,3 Punkten aber fast 75 Punkte Rückstand auf Peter Prevc hatte.
Anders Fannemel, der seinen weitesten Flug bei 234,0 Metern stand, kam mit 543,9 Punkten hinter Freund auf Platz sieben.
Richard Freitag jubelte im dritten Durchgang ausgelassen über 231,0 Meter und sammelte 542,8 Punkte für Platz acht, Jurij Tepes flog mit 535,5 Punkten auf den neunten Platz.
Slowenen für Teamwettbewerb gerüstet
Robert Kranjec, mit 534,9 Punkten Zehnter, und Anze Lanisek auf dem 12. Platz untermauerten die slowenische Favoritenstellung für den Teamwettbewerb.
Michael Hayböck musste sich knapp hinter Kranjec mit Platz 11 zufrieden geben.
Der abermals überzeugende Vincent Descombes-Sevoie, Andreas Wellinger und Dawid Kubacki als bester Pole komplettierten die Top-15.
Daniel-Andre Tande dürfte als viertbester Norweger auf Platz 18 hinter Simon Ammann und Manuel Poppinger gute Chancen auf einen Einsatz im Team am Sonntag haben.
Roman Koudelka wurde auf Rang 20 bester Tscheche. Mackenzie Boyd-Clowes und Denis Kornilov holten für Kanada und Russland die Plätze 27 und 29.
Der Teamwettbewerb auf dem Kulm beginnt am Sonntag, 14.15 Uhr (MEZ).