01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Das deutsche Team hat den Mannschaftswettbewerb von Willingen gewonnen. Andreas Wank, Andreas Wellinger, Richard Freitag und Severin Freund setzten sich nach nur einem Durchgang mit 538,6 Punkten hauchdünn vor Norwegen durch. Österreich sprang auf Platz drei.
Bei schwierigen Bedingungen mit häufig wechselnden Winden ragten im deutschen Team Richard Freitag mit 141,0 und vor allem Severin Freund mit dem weitesten und gleichzeitig letzten Flug des Abends auf 149,0 Meter heraus. Andreas Wank sagte nach dem Sieg: „Wir haben heute alle unsere beste Leistung abgerufen, jeder hat sein Ding gemacht. Norwegen war sehr stark. Für uns war es eine große Freude hier zu springen, vor vielen Zuschauern, die uns lautstark unterstützt haben. Wir hoffen, dass es morgen so weiter geht. Wir haben schon die Skiflug-WM vor Augen.“ Bundestrainer Werner Schuster schätzte ein: „Wir hatten gestern schon einen ganz tollen Trainingstag. Ich bin sehr zufrieden. Es war eine tolle Leistung von der Mannschaft und ein ganz toller Sprung von Severin, auch im Hinblick auf die Skiflug-WM. Es war eine richtige Entscheidung der Jury, zumal die Zuschauer einen tollen Wettkampf erlebt haben. Peter Prevc hat einen Fehler gemacht, auf den haben wir bei der Tournee gewartet. Er ist und bleibt das Maß aller Dinge. Morgen können sich auch ein paar andere in den Wettkampf einmischen.“
Forfang stärkster Norweger
Das norwegische Team hatte seinen stärksten Vertreter in Johann-Andre Forfang, der auf 140,5 Meter kam. Kenneth Gangnes überzeugte mit 139,0 Metern. Auch Andreas Stjernen und Daniel-Andre Tande zeigten gute Leistungen und verpassten den Sieg letztlich nur um 0,6 Punkte. Stjernen sagte anschließend: "Es war ein guter Wettkampf, trotz der schwierigen Bedingungen. Mein Sprung war in Ordnung, aber nicht herausragend. Der Rest des Teams hat gute Leistungen gezeigt. Wir hätten natürlich gern gewonnen. Aber ich denke, es war richtig, auf das Finale zu verzichten."
Österreich wie in Klingenthal
Die Österreicher wiederholten unterdessen ihren dritten Platz vom ersten Teamwettbewerb der Saison in Klingenthal. Wie zu erwarten, führten Stefan Kraft und Michael Hayböck die Mannschaft mit Weiten von je 138,0 Metern an. Manuel Fettner sprang solide, lediglich Manuel Poppinger enttäuschte mit nur 118,5 Metern. Mit 506,2 Punkten blieb das Spitzenduo am Ende außer Reichweite. Manuel Fettner sagte: „Wir wollten einen Stockerl-Platz und sind jetzt happy, dass wir den erreicht haben. Solche Erfolgserlebnisse brauchen wir. Jeder Wettkampf ist wichtig, wir hoffen natürlich, dass wir dieses bei unserer Heim-WM auch bestätigen können.“
Domen hui, Peter pfui
Ernüchterung dürfte sich beim slowenischen Quartett breitmachen. Während Domen Prevc einmal mehr mit 145,5 Metern verblüffte und Jurij Tepes, der am Freitag die Qualifikation zum Einzelwettbewerb gewonnen hatte, sich mit 134,0 Metern gut präsentierte, zog Routinier Robert Kranjec eine Windniete und landete bereits nach 111,0 Metern.
Tourneesieger Peter Prevc zeigte schließlich seinen wohl schwächsten Sprung der bisherigen Saison und musste sich mit seiner Mannschaft mit 487,3 Punkten und Rang vier zufrieden geben. 23,4 Punkte dahinter rangierten sich die Tschechen ein. Während Roman Koudelka und Jakub Janda mit Weiten von 139,5 und 138,0 Metern ihr Bestmögliches taten, enttäuschten Jan Matura und Lukas Hlava.
Polen knapp hinter Tschechien
Das polnische Team kam ohne Kamil Stoch mit 463,7 Punkten knapp hinter Tschechien nicht über Platz sechs hinaus. Einzig Andrzey Stekala machte mit 133,5 Metern Mut für den Einzelwettbewerb. Stefan Hula, Jakub Wolny und Maciej Kot konnten dagegen nicht an ihre guten Leistungen aus der Qualifikation anknüpfen.
Für die Finnen dürfte der siebte Platz mit 384,3 Punkten bereits ein kleines Erfolgserlebnis sein. Lauri Asikainen und Ville Larinto dürfen nach Versuchen auf 128,5 und 127,5 Meter auch im Einzelwettbewerb am Sonntag auf Punkte hoffen. Harri Olli und vor allem Jarkko Määttä blieben sehr blass.
Schweizer enttäuschen
Blass war auch der Sprung von Kilian Peier, der als erster Schweizer Springer mit nur 98,5 Metern alle Chancen auf ein besseres Ergebnis als Platz acht vergab. Da auch Simon Ammann, Gregor Deschwanden und Luca Egloff nicht ihre beste Leistung abrufen konnten, blieb es am Ende bei 365,4 Punkten. Damit konnte zumindest die russische Mannschaft knapp in Schach gehalten werden. Denis Kornilov zeigte mit 126,0 Metern einen guten Sprung. Vladislav Boyarintsev, Ilmir Hazetdinov und Evgeniy Klimov blieben dagegen fast alles schuldig und mit 360,3 Punkten auf dem neunten und letzten Platz.
Am Sonntag folgt beim Weltcup in Willingen ab 15.45 Uhr (MEZ) die Einzelentscheidung.