01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Gregor Schlierenzauer ist geschlagen. Der dominierende Skiflieger der letzten Jahre schaffte es beim Fliegen auf der Heini-Klopfer-Schanze nur auf Rang sieben. Der Sieg ging an Anders Jacobsen. Der Norweger (426,7 Punkte) zeigte beim Auftakt der FIS-Team-Tour zwei Flüge über 200 Meter und gewann erstmals seit fast zwei Jahren (Februar 2008 in Liberec) wieder einen Weltcup.
Die Norweger, die Titelverteidiger bei der FIS-Team-Tour sind, verbuchen rechtzeitig vor den Olympischen Spielen im Februar einen deutlichen Formanstieg. Denn mit Johan Remen Evensen (416,2) schaffte es ein weiterer Schützling von Trainer Mika Kojonkoski als Dritter aufs Treppchen. Evensen war es auch, der mit 217,5 Metern den weitesten Flug des Tages zeigte. Zweiter wurde mit Robert Kranjec - Sieger beim Fliegen auf dem Kulm - ein Slowene (418,1).
Perfekter Tag für Norwegen
"Ein perfekter Tag mit zwei Norwegern auf dem Treppchen", freute sich Jacobsen. "Es ist auch ein super Gefühl, einmal die norwegische Nationalhymne zu hören, anstatt immer die von Österreich. Ich finde es eh spannender, wenn auf den vorderen Plätzen ein bisschen Abwechslung herrscht. Natürlich werden wir darum kämpfen, den Österreichern auch bei Olympia Paroli zu bieten", sagte er. "Ich bin wirklich extrem glücklich. Meine Sprünge heute waren unglaublich gut. Es war ein großer Tag für das norwegische Team und die beste Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Vancouver", fügte Evensen hinzu.
Somit schaffte es kein Österreicher aufs Podest - zum ersten Mal in 2010. Schlierenzauer meinte, "das ist jetzt kein Drama, ich hatte das gesamte Wochenende Probleme in der Anfahrt".
Koch bester Österreicher
Bester ÖSV-Adler in Abwesenheit von Thomas Morgenstern und dem in der Probe gestürzten Andreas Kofler war Martin Koch als Fünfter, der sich hinter dem Weltcup-Führenden Simon Ammann einreihte. Sechster wurde Polens Superadler Adam Malysz. Der als starker Flieger bekannte Tscheche Antonin Hajek kam als Achter genauso unter die Top Ten wie der beste Deutsche, Michael Uhrmann, der Neunter wurde.
"Es war nicht ganz so gut wie die letzten Tage, aber alles in allem bin ich zufrieden", sagte Michael Neumayer, zweitbester DSV-Adler auf Rang 13. Bester Finne war der alte Janne Ahonen, der als Elfter allerdings schon mehr als 50 Punkte Rückstand auf den Sieger aufwies. Für Russland holte Denis Kornilov als 18. Weltcuppunkte.
Olli komplett von der Rolle
Meilenweit von seiner Bestform entfernt ist weiterhin Harri Olli. Er landete im ersten Durchgang nach 95 Metern und wurde Letzter. Nicht viel besser erging es Skiflug-Weltrekordler Bjoern-Einar Romoeren, der wie Olli den Einzug ins Finale verpasste.
Positives Feedback für die neue Regel
Wie schon am Vortag kam das neue Skisprung-Reglement, in dem die individuellen Windbedingungen berücksichtigt werden und das der Jury erlaubt, innerhalb eines Durchgangs den Anlauf zu verändern, wieder zum Einsatz. Und wieder machte die Jury bei wechselnden Winden davon Gebrauch. Das Feedback der Athleten ist generell positiv. "Das macht den Wettkampf schon fairer", sagte Uhrmann. "Man muss nur sehen, dass sich das einpendelt." Ständige Lukenwechsel seien natürlich verwirrend.
Auch Koch ist zufrieden mit dem neuen Reglement und sagte, er fühle sich als Athlet sicherer. "Man muss nur noch ein bisschen nachjustieren." Tagessieger Jacobsen meinte, der Wettkampf mache mehr Spaß mit der neuen Regel. "Auch für die Fans ist es gut, sie sehen viele weite Flüge. Das Reglement war der richtige Schritt", sagte der Norweger zu Berkutschi.
Die Norweger übernahmen mit dem tollen Resultat die Führung in der Gesamtwertung, die am Dienstag und Mittwoch in Klingenthal fortgesetzt wird. Mit 2.382,1 Zählern haben sie etwa 30 Punkte mehr als Österreich. (2.353,6). Finnland ist Dritter vor Deutschland. Das Siegerteam der FIS-Team-Tour erhält 100.000 Euro.