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Polen feiert perfekten Start in den Sommer

Erstellt am: 01.08.2015 01:35 / sk
1
Polen
1042.7
2
Deutschland
1000.7
3
Norwegen
982.7

Die polnischen Skispringer haben zum Auftakt des FIS Grand Prix einen Mannschaftssieg gefeiert.
Vor heimischem Publikum setzten Maciej Kot, Dawid Kubacki, Piotr Zyla sowie Kamil Stoch ein Ausrufezeichen und distanzierten die deutsche Mannschaft und Weltmeister Norwegen mit 1042,7 Punkten deutlich.

Das deutsche Quartett mit Andreas Wank, Stephan Leyhe, Richard Freitag und Andreas Wellinger folgte 42 Punkte dahinter. Norwegen kam in der Besetzung mit Kenneth Gangnes, Johann Andre Forfang, Philipp Sjoeen und Anders Fannemel mit 982,7 Punkten auf Rang drei.

Maciej Kot schätzte anschließend schmunzelnd ein: „Wir waren heute wahrscheinlich nicht die besten Gastgeber. Aber das ist Sport, da geht es um Rivalität, nicht um Sentimentalitäten. Wir sind froh, dass wir uns vor dem Heimpublikum wieder einmal in guter Verfassung präsentieren konnten. Daraus können wir lernen, dass wir bislang, zum Beginn der Saison, gut gearbeitet haben. Aber es erst Juli und wir müssen uns vor allem auf den Winter konzentrieren.“

 

"Bedingungen sind Herausforderung"
Andreas Wank sagte: „Die Schanze hier ist nicht besonders schwierig zu springen. Nur die Bedingungen sind manchmal eine Herausforderung. Der Wind dreht sehr oft. Das macht sehr viel aus und da muss man Glück haben. Aber insgesamt gefällt mir die Schanze sehr gut. Ich fühle mich in Polen immer sehr wohl, es ist sehr schön, hier in den Sommer zu starten. In Polen bin ich auch Juniorenweltmeister geworden. Das ist eine wunderschöne Erinnerung.“
Der Norweger Anders Fannemel gab zu Protokoll: „Am heutigen Tag waren Polen und Norwegen noch weiter voneinander entfernt, als sonst. Unser Ziel war es, acht gute Sprünge zu zeigen und unsere Leistung weiter zu entwickeln. Und damit um das Podest zu kämpfen. Ich mag die Schanze und Wisla sehr gern.“

 

Tschechen überraschen
Den vierten Platz sicherte sich überraschend die tschechische Mannschaft, die mit Lukas Hlava, Jakub Janda, Antonin Hajek und Roman Koudelka auf 955,0 Punkte kam und die österreichischen Adler damit um 0,1 Punkte auf Platz fünf verdrängte. Die Plätze sechs bis acht gingen an Slowenien, Finnland und Japan. Die Schweiz sowie Russland, Korea und Kasachstan verpassten den Finaldurchgang.

Die polnischen Springer konnten dank des weitesten Sprunges des Tages von Dawid Kubacki auf 133,5 Meter sowie sehr guten Weiten von Piotr Zyla auf 131,0 und Maciej Kot auf 130,5 Meter gleich dreimal die 130-Meter-Marke knacken. Das gelang daneben nur dem stärksten Österreicher Stefan Kraft mit 131,0 Metern sowie Andreas Wellinger, der auf 130,0 Meter sprang. Doppelolympiasieger Kamil Stoch steuerte als beste Weite 129,5 Meter bei.
In Abwesenheit von Gesamtweltcupsieger Severin Freund verkaufte sich auch das deutsche Quartett teuer, nur Richard Freitag blieb ein klein wenig hinter den Erwartungen zurück. Bei den Norwegern stachen Weltrekordler Anders Fannemel und Kenneth Gangnes etwas heraus, während die Tschechen mit einer soliden Mannschaftsleistung überzeugten.

 

Österreich und Slowenien chancenlos
Österreicher und Slowenen ließen sich noch deutlich Luft nach oben, einzig Stefan Kraft deutete eine starke Frühform an.
Das finnische Team verpasste eine mögliche bessere Platzierung vor allem aufgrund einer überschaubaren Leistung von Harri Olli, die Japaner konnten das Fehlen von Leistungsträgern wie Noriaki Kasai und Taku Takeuchi nicht kompensieren.

  

Am Samstagabend folgt in Wisla noch der erste Einzelwettbewerb des Sommers.

 

Komplettes Ergebnis

Kamil Stoch, Piotr Zyla, Dawid Kubacki, Maciej Kot