01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Jurj Tepes hat das hochdramatische Weltcupfinale der Skispringer in Planica gewonnen. Der Slowene setzte sich mit Weiten von 230,5 und 244,0 Metern und 436,4 Punkten vor seinem Landsmann Peter Prevc und Weltmeister Rune Velta. Bei seinem Finalsprung erhielt Tepes, wie Prevc beim ersten Einzelwettbewerb am Freitag, von allen Punktrichtern die Bestnote 20,0. Mit seinem Sieg verhinderte Tepes allerdings auch den Erfolg seines Teamkollegen Peter Prevc im Gesamtweltcup. Der liegt nach 31 Einzelkonkurrenzen mit 1729 Punkten gleichauf mit Severin Freund. Der Deutsche kam in der Tageswertung zwar nur auf Platz 7, sicherte sich aber aufgrund der Zahl seiner Tagessiege im Saisonverlauf die große Kristallkugel.
Prevc hatte nach einem Flug auf 236,5 Meter nach dem ersten Durchgang noch in Front gelegen und eine Hand am Gesamtweltcup. 233,5 Meter im Finale reichten am Ender aber nicht ganz. 2,8 Punkte fehlten ihm zum Tages- und Gesamtsieg.
Auf Platz drei erreichte Rune Velta mit Weiten von 230,5 und 226,5 Metern und 418,2 Punkten erst zum zweiten Mal in seiner Karriere das Podest bei einem Skiflugwettbewerb.
Kraft wieder konstant
Stefan Kraft zeigte sich derweil einmal mehr als Muster an Konstanz, flog in beiden Versuchen auf 229,5 Meter und belegte mit 415,7 Punkten den vierten Platz.
Kamil Stoch, nach dem ersten Sprung mit 235,0 Metern noch Zweiter, verpasste das Podest durch seinen Finalsprung auf 222,5 Meter und wurde mit 412,5 Punkten Fünfter.
Über ein starkes Saisonfinale durfte sich Michael Hayböck freuen, der mit 410,1 Punkten auf Platz sechs sprang.
Herzschlagfinale für Freund
Auf Rang sieben schließlich bescherte Weltmeister Severin Freund mit 409,9 Punktenden deutschen Fans ein wahres Herzschlagfinale. Wie schon am Freitag und Samstag konnte der 26-jährige nicht ganz an seine überragende Form der vergangenen beiden Wochen anknüpfen, war mit seinen Sprüngen auf 222,5 und 226,0 Meter sichtlich unzufrieden. Als er dabei auch noch hinter Michael Hayböck zurück fiel, hätte der mögliche achte Rang wohl das Ende aller Weltcuphoffnungen bedeutet. Dann aber konnte der Deutsche zumindest Gregor Schlierenzauer hinter sich lassen. Als nach dem finalen Sprung von Prevc der Gesamtweltcupsieg fest stand, fielen ihm die Teamkollegen um den Hals und Freund hatte sichtlich Mühe, das Geschehen zu begreifen.
Kasai vor Schlierenzauer
Altmeister Noriaki Kasai beendete die Saison unterdessen auf Platz acht mit 405,5 Punkten, vor Gregor Schlierenzauer mit 401,0.
Den zehnten Platz sicherte sich Piotr Zyla mit 391,5 Punkten.
Weltrekordler Anders Fannemel kam auch am letzten Tag in Planica nicht in gewohnter Manier ins Fliegen und musste sich mit Rang elf begnügen, Daiki Ito sprang vor Lokalmatador Robert Kranjec auf Platz 12.
Versöhnlich endete die Saison für Jarkko Määttä auf einem guten 14. Platz, Junioren-Weltmeister Johann-Andre Forfang wurde 15..
Für Manuel Fettner auf Platz 16 und Vincent Descombes-Sevoie auf Rang 20 war wohl bereits das Erreichen des Weltcupfinales der besten 30 ein Erfolg.
Deutsche retten Nationencup
In Eichhörnchen-Manier sammelten unterdessen die deutschen Flieger die letzten noch notwendigen Punkte zum Sieg im Nationencup. Michael Neumayer, Markus Eisenbichler und Richard Freitag kamen auf die Plätze 19, 22 und 23 und verteidigten damit einen knappen Vorsprung von 37 Punkten vor Norwegen.
Roman Koudelka beendete seine bislang beste Weltcupsaison mit Rang 24, Gregor Deschwanden flog auf Position 27.
Norwegen knapp geschlagen
Der große Sieger der Weltcupsaison ist das deutsche Team. Neben Severin Freund, der als erst dritter Deutscher nach Jens Weißflog und Martin Schmitt den Gesamtweltcup gewinnen konnte, sicherten sich die DSV-Adler auch zum zweiten Mal in der Geschichte den Nationencup.
Peter Prevc durfte sich zumindest mit der kleinen Kristallkugel für den besten Skiflieger trösten.
Hinter Freund und Prevc sicherte sich Stefan Kraft mit 1.578 Punkten Platz drei im Gesamtweltcup, Anders Fannemel folgt mit 1.161 Zählern als Vierter, nur vier Punkte vor Michael Hayböck. Platz sechs geht mit 1.137 Punkten an Noriaki Kasai, 24 Punkte dahinter folgt Roman Koudelka.
Rune Velta, Kamil Stoch und Gregor Schlierenzauer beschließen die Top-Ten.
Österreicher auf Podium
In der Nationenwertung sichert sich Österreich den dritten Podestplatz vor Slowenien, Japan und Polen.
Insgesamt konnten 88 Athleten aus 15 Nationen Weltcuppunkte erringen, darunter auch aus Bulgarien, den Vereinigten Staaten und Südkorea.
Das höchste Preisgeld der Saison sicherte sich der Gesamtweltcupsieger Severin Freund, der insgesamt 198.900 Schweizer Franken an Prämien kassierte. Peter Prevc muss sich mit 7.000 Franken weniger begnügen, Stefan Kraft kommt auf 168.300.