01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Anders Fannemel hat den zweiten Weltcup-Wettbewerb in Titisee-Neustadt gewonnen.
Der Norweger profitierte bei seinem zweiten Weltcupsieg auch von der Disqualifikation von Severin Freund. Der Deutsche hatte nach dem ersten Durchgang eigentlich deutlich geführt, war dann aber wegen zu langer Ski aus dem Wettbewerb genommen worden.
Auf Platz zwei landete nach toller Aufholjagd Kamil Stoch. Rang drei ging an Roman Koudelka.
Fannemel präsentierte sich mit Sprüngen von 135,5 und der Tagesbestweite von 143,5 Metern beim letzten Großschanzenwettbewerb vor der Weltmeisterschaft in Topform. 285,2 Punkte bedeuteten 10,4 Punkte Vorsprung vor Kamil Stoch.
Fannemel sagte anschließend: „Gestern hatte ich noch ein paar Probleme mit der Schanze. Heute habe ich meinen Rhythmus gefunden. Wir werden als komplettes Team in Vikersund springen und wollen ein paar weite Flüge zeigen. Ich hoffe in Falun werden wir uns auch als Team stark präsentieren.“
Stoch kämpft sich zurück
Kamil Stoch hatte nach dem ersten Durchgang noch auf Platz zehn gelegen und eroberte mit Weiten von 130,0 und 137,5 Metern seinen vierten Podestplatz der Saison.
Der Pole sagte: „Ich mag Titisee. Vielleicht ist es das Schanzenprofil, vielleicht die Atmosphäre mit vielen polnischen Fans. Letztes Jahr hat es ja auch schon sehr gut geklappt. Das Wochenende lief insgesamt gut für mich. Mit dem Ergebnis heute bin ich glücklich. Mein nächstes Ziel sind die Weltmeisterschaften. Ich werde versuchen, mich ein wenig zu erholen und zu trainieren und hoffe auf erfolgreiche Wettkämpfe für das polnische Team.“
Roman Koudelka kam mit 131,5 und 140,5 Metern auf 273,3 Punkte.
Der Tscheche schätzte ein: „Ich bin sehr zufrieden. Mein erster Sprung war nicht so gut. Der zweite war wesentlich besser und ich bin sehr glücklich über den Podestplatz. Das ist für mich sehr wichtig. Ich werde nicht nach Vikersund fahren sondern zuhause trainieren. In Falun möchte ich in guter Form sein.“
Freund einsichtig
Freund zeigte sich derweil einsichtig: „Ich habe keine neuen, zu langen Ski ausgepackt. Es sind die gleichen, die ich schon die gesamte Saison springe. Ich war einfach 100 Gramm zu leicht. Das ist ärgerlich. Aber es ist auch gut, dass es ein Reglement gibt, das keine Spielräume zulässt.“
Daiki Ito fehlte nach Sprüngen auf 135,5 und 134,0 Meter auf Rang vier nur ein halber Punkt zum Bronzeplatz, Tourneesieger Stefan Kraft fiel nach Weiten von 133,5 und 132,0 Metern mit 271,9 Punkten im Finale noch vom zweiten auf den fünften Platz zurück.
Platz sechs sicherte sich Rune Velta mit 270,4 Punkten, gefolgt von Peter Prevc mit 269,8 Punkten.
Freitag verbessert
Richard Freitag rehabilitierte sich fürs verpasste Finale vom Samstag und wurde mit 266,1 Punkten Achter. Einen halben Punkt dahinter wurde Michael Hayböck Neunter, um einen Zehntelpunkt gefolgt von Teamkollege Gregor Schlierenzauer auf Platz zehn. Die beiden Japaner Noriaki Kasai und Taku Takeuchi kamen auf die Plätze 11 und 14, dazwischen schoben sich Anders Jacobsen als 12. sowie Michael Neumayer auf Rang 13.
Markus Eisenbichler auf Platz 15 rundete ein insgesamt gutes deutsches Ergebnis ab.
Tepes verpasst Finale
Während Jernej Damjan als 16. eine weitere konstante Vorstellung ablieferte, verpasste Teamkollege Jurj Tepes auf Rang 36 überraschend das Finale. Das gleiche Schicksal ereilte auch die Slowenen Nejc Dezman und Robert Kranjec sowie den Österreicher Thomas Diethart.
Punkten konnten dagegen nach ihrem Erstrundenaus am Samstag Gregor Deschwanden auf Platz 20 und Dimitry Vassiliev als 24.
Das finnische Team lieferte eine Ergebnis-Achterbahn. Ville Larinto konnte zunächst die Qualifikation gewinnen, schied dann aber als 38. aus. So konnte lediglich Teamkollege Jarkko Määttä Weltcuppunkte sammeln.
Im Gesamtweltcup konnte Stefan Kraft mit jetzt 1208 Punkten seine Führung vor Peter Prevc wieder auf 58 Punkte ausbauen. Roman Koudelka verbessert sich mit 1021 Punkten auf den dritten Platz, acht Punkte vor Severin Freund.
Michael Hayböck liegt mit 944 Punkten auf Rang fünf.
Am nächsten Wochenende folgt auf dem Riesenbakken in Vikersund ein weiteres Skifliegen, ehe in zwei Wochen bereits die erste WM-Entscheidung der Herren ansteht.