01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Die slowenischen Skispringer haben den Mannschaftswettbewerb in Willingen gewonnen. Jurj Tepes, Nejc Dezman, Jernej Damjan und Peter Prevc setzten sich mit 957,9 Punkten deutlich vor den Teams aus Deutschland und Norwegen durch.
Angeführt von Peter Prevc, der vor allem im zweiten Durchgang mit 144,5 Metern seine Klasse zeigte, distanzierte die sehr ausgeglichene slowenische Mannschaft die Konkurrenz. Auch Jernej Damjan konnte im ersten Durchgang mit 143,5 Metern die 140er-Marke knacken, Dezman und Tepes überzeugten vor allem durch Konstanz.
Jernej Damjan schätzte ein: „Der Schlüssel zum Sieg ist immer, gut zu springen und wenige Fehler zu machen. Wir haben heute die wenigsten Fehler gemacht. Für Peter Prevc war der erste Versuch nicht ganz optimal, im zweiten Durchgang hat er es sehr viel besser gemacht. Wir alle mögen die Schanze hier sehr. Ich bin schon recht lange im Weltcup dabei und wir waren schon öfters in der Situation, dass alle dachten, wir wären Goldfavorit vor einem Großereignis. Wir sind dann ohne Medaille geblieben. Ich hoffe, das können wir diesmal ändern.“
Freund überragt im deutschen Team
Dem deutschen Team reichte ein überragender Severin Freund nicht, um den dritten Sieg des Winters einzufahren. Der Skiflugweltmeister kam auf 140,0 und 145,0 Meter. Richard Freitag konnte nur im ersten Durchgang mit 147,5 Metern seine ganze Klasse zeigen, Markus Eisenbichler erwies sich mit Weiten von 123,0 und 124,0 Metern als Schwachstelle des Teams. Marinus Kraus sprang solide. Am Ende standen 931,7 Punkte zu Buche und damit satte 26,2 Punkte Rückstand auf den Sieger.
Severin Freund freute sich über den zweiten Platz: „Ich bin sehr zufrieden. Zwei Siege und ein zweiter Platz im Team in dieser Saison ist eine sehr starke Bilanz. Es ist klar, dass nicht an jedem Tag bei jedem alles perfekt funktioniert. Bei solchen Wettkämpfen muss man kämpfen und versuchen alles heraus zu holen. Wir haben die Führung im Nationencup zurückgeholt. Das ist sehr gut für uns. Bei der WM erwarten wir natürlich auch selbst eine Medaille. Es ist ein gutes Zeichen, dass wir in dieser Saison auch durchwechseln konnten und trotzdem starke Ergebnisse einfahren konnten.“
Fannemel knapp unter Schanzenrekord
Die Norweger hatten in Anders Fannemel ihren überragenden Akteur, der im ersten Durchgang mit 151,5 Metern nur einen halben Meter unter dem Schanzenrekord auf der größten Großschanze der Welt blieb. Dahinter konnten allerdings weder Anders Jacobsen noch Rune Velta oder Tom Hilde die 140 Meter erreichen. Jacobsen kam mit 137,0 Metern im ersten Versuch noch am nächsten, Tom Hilde blieb beide Male unter 130 Metern.
Anders Fannemel sagte anschließend: „Es war für mich ein guter Tag, noch besser als gestern. Ich hatte einen tollen ersten Sprung. Insgesamt ein großartiger Wettbewerb. Ich denke ein halber Meter mehr zum Schanzenrekord ist möglich. Ich werde es morgen wieder versuchen. Es ist für die Mannschaft gut, wieder auf dem Podium zu stehen.“
Japan und Österreich überzeugen nicht
916,5 Meter reichten am Ende dennoch deutlich zum dritten Rang, denn Verfolger Japan blieb mit 843,7 Punkten hinter den Erwartungen zurück. Einzig Noriaki Kasai konnte mit 136,0 und 137,5 Metern mit den Spitzenweiten mithalten. Taku Takeuchi, Kento Sakuyama und Shohei Tochimoto mussten Lehrgeld zahlen.
Ebenso wenig überzeugen konnten die Österreicher. Für Gregor Schlierenzauer, Andreas Kofler, Michael Hayböck und Stefan Kraft standen letztlich 838,8 Punkte sowie ein enttäuschender fünfter Platz zu Buche. Nur Tourneesieger Kraft konnte in beiden Versuchen mit 138,0 und 135,5 Metern halbwegs überzeugen. Schlierenzauer suchte mit 122,5 und 131,0 Metern nach Konstanz, Hayböck und Kofler gingen im Mittelmaß unter.
Hinter Tschechien, das in der Besetzung Roman Koudelka, Jan Matura, Jakub Janda und Lukas Hlava mit 786,6 Punkten Rang sechs erreichte, klaffte eine mehr als 100 Punkte große Lücke. Wie zu erwarten, war Koudelka mit Weiten von 137,0 und 137,5 Metern der Stärkste Springer seines Teams.
Russland mit kleinem Erfolg
Der siebte Platz mit 674,0 Punkten dürfte für das russische Team zumindest ein kleiner Erfolg sein. Dimitry Vassiliev, Denis Kornilov, Vladislav Boyarintsev und Anton Kalinitschenko verwiesen die Italiener auf den achten Rang.
Roberto Dellasega, Sebastian Colloredo, Federico Cecon und Davide Bresadola kamen auf 620,5 Punkte.
Nicht ins Finale schafften es die Mannschaften aus der Schweiz und Finnland. Den Finnen konnten auch Rekord-Tourneesieger Janne Ahonen und der einmal mehr reaktivierte Harri Olli nicht helfen.
Stoch disqualifiziert - Polen raus
Das polnische Team verpasste das Finale durch die Disqualifikation von Doppelolympiasieger Kamil Stoch wegen eines nicht regelkonformen Anzugs. Mehr als Rang sechs wäre für Stoch, Klemens Muranka, Alexander Zniszczol und Piotr Zyla aber wohl nicht möglich gewesen.
Am Sonntag gibt es zum Abschluss des Willinger Weltcup-Wochenendes ab 15.00 Uhr einen weiteren Einzelwettkampf.