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Klarer Sieg für Deutschland

Erstellt am: 17.01.2015 20:30 / sk
1
Deutschland
1050.6
2
Österreich
1035.7
3
Slowenien
1018.4

Das deutsche Team hat auch den zweiten Mannschaftswettbewerb der Saison gewonnen. In Zakopane setzten sich Michael Neumayer, Marinus Kraus, Richard Freitag und Severin Freund vor Österreich und Slowenien durch.

Anschließend gaben die deutschen Springer bekannt, das Preisgeld von 30.000,00 Schweizer Franken an den Amerikaner Nicholas Fairall spenden zu wollen. Fairall war in Bischofshofen schwer gestürzt und sammelt derzeit Spenden für seine sehr preisaufwändige Rehabilitation.

 

Freund und Freitag stark
Bei häufig wechselndem Auf- und Rückenwind sammelte das deutsche Quartett am Ende 1050,6 Punkte und hatte damit 14,9 Punkte Vorsprung vor den Österreichern mit Thomas Diethart, Gregor Schlierenzauer, Michael Hayböck und Tourneesieger Stefan Kraft.
Bei den deutschen überzeugten vor allem Richard Freitag und Severin Freund. Freitag brachte seine Farben in beiden Durchgängen als dritter Springer jeweils in Führung, kam auf 130,5 und 132,5 Meter. Freund, im ersten Versuch noch mit 128,0 Metern, sorgte als Schlussspringer mit 133,5 Metern für den letztlich souveränen Sieg. Severin Freund sagte anschließend: „Es war ein toller Wettkampf hier in Zakopane. Vor der Saison haben wir gesagt, dass wir in jedem Wettkampf sehr gut springen möchten und das hat heute funktioniert. Ich mag Zakopane aber ich habe noch nie hier gewonnen. Heute habe ich 2 gute Sprunge gezeigt, besonders der Zweite war toll.“

 

Schlierenzauer nur mit einem guten Sprung
Auf österreichischer Seite konnte Stefan Kraft mit 126,0 und 126,5 Metern nicht ganz an seine zuletzt überragenden Leistungen anschließen. Gregor Schlierenzauer zeigte nur im Finale mit 131,5 Metern sein ganzes Können. Im ersten Durchgang hatte sich der Rekord-Weltcupsieger mit 118,5 Metern begnügen müssen.
Nach Thomas Dietharts Weiten von 117,0 und 124,5 Metern dürfte die Suche nach dem vierten Mann für die WM-Mannschaft noch nicht beendet sein. Diethart schätzte ein: „Noch am Morgen war ich nicht sicher, ob wir heute springen. Wir sind zufrieden mit dem zweiten Platz. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Die Atmosphäre hier in Zakopane ist immer wunderschön und es ist immer sehr lustig, hier zu springen.“

 

Damjan mit Bestweite
Die Slowenen mit Nejc Dezman, Jurj Tepes, Peter Prevc und Jernej Damjan kamen am Ende auf 1018,4 Punkte und behaupteten sich um nur zwei Punkte vor den Norwegern. Peter Prevc war mit zwei Sprüngen auf 129,0 Meter einmal mehr ein Muster an Beständigkeit. Jernej Damjan sorgte unterdessen im Finale mit 136,5 Metern für den weitesten Sprung des Tages. Anschließend sagte Damjan: „Wir haben auch nicht gewusst, ob wir heute springen oder nicht. Wir sind zufrieden mit dem dritten Platz, denn nach dem ersten Durchgang waren wir nur auf Rang vier. Zakopane ist immer wunderbar. Ich erinnere mich noch an Zakopane als Adam Malysz noch gesprungen ist. Es waren hier immer so viele Zuschauer. Wir haben nicht gewusst, dass die Deutschen das Preisgeld für Nick Fairall spenden werden - das ist sehr großzügig.“

Richard Freitag, Marinus Kraus, Michael Neumayer, Severin Freund

 

Fannemel mit Windpech
Auf Seiten der Norweger war es Anders Fannemel, der bei starkem Rückenwind mit dem letzten Sprung auf nur 117,0 Meter den schon beinah sicher geglaubten Podestplatz noch aus der Hand gab. Im ersten Durchgang hatte er noch starke 130,0 Meter gezeigt. Anders Jacobsen, Rune Velta und Johann Andre Forfang konnten den Podestplatz am Ende ebenfalls nicht mehr retten.
Den von den 30.000 frenetischen Fans heiß ersehnten Podestplatz verpasste das polnische Team auf Platz fünf mit 987,8 Punkten deutlich. Piotr Zyla, Dawid Kubacki, Alexander Zniszczol und Kamil Stoch konnten zumindest das japanische Team um 27,4 Punkte klar auf Distanz halten. Und Doppelolympiasieger Kamil Stoch nährte mit sehr starken Sprüngen auf 130,5 und 130,0 Meter die Hoffnungen der polnischen Fans auf das Einzelspringen am Sonntag.

Team Slowenien

 

Kasai überzeugt nicht
Die Japaner mit Kento Sakuyama, Taku Takeuchi, Daiki Ito und Noriaki Kasai blieben derweil hinter den Erwartungen zurück. Vor allem Kasai konnte mit Sprüngen auf 123,0 und 117,55 Meter nicht überzeugen. Ito avancierte zum besten Japaner, mit Weiten von 120,5 und 128,0 Metern.
Weit abgeschlagen blieben die Teams aus Tschechien und Russland. Das tschechische Team mit Roman Koudelka, Jan Matura, Antonin Hajek und Lukas Hlava kam auf 865,8 Punkte und Rang sieben. Einzig Koudelka konnte mit Weiten von 121,5 und 125,0 Metern ansatzweise überzeugen.
Die Russen mit Vladislav Boyarintsev, Ilmir Hazetdinov, Denis Kornilov und Mikhail Maksimochkin erzielten 860,6 Punkte. Den konstantesten Eindruck hinterließ dabei Maksimochkin mit 113,0 und 114,5 Metern.
Nicht für den Finaldurchgang reichte es für die Italiener.

Komplettes Ergebnis

 

Siehe auch

Training und Wettkampf live
17.01.2015 15:44

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