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Schlierenzauer schlägt zurück

Erstellt am: 10.01.2010 17:33 / os

Gregor Schlierenzauer hat zurückgeschlagen und auf dem Kulm in Bad Mitterndorf das Skifliegen gewonnen. Es war sein siebter Sieg beim Skifliegen, damit ist der 20-Jährige der erfolgreichste Skiflieger aller Zeiten. Matti Nykänen aus Finnland und der Pole Adam Malysz haben jeweils sechs Flugsiege zu Buche stehen. "Der Sieg bedeutet mir sehr viel. Skifliegen ist mein Metier, und zu Hause gewinnen ist ein Wahnsinn. Nach dem fünften Platz vom Samstag wollte ich es noch einmal wissen. Ich war mehr auf Kampf eingestellt, und das hat super funktioniert", sagte der neue Rekordmann.

Andrea Morassi

 

Nach dem für Schlierenzauer nicht zufriedenstellenden Wettkampf vom Samstag war er vor erneut etwa 30.000 Fans diesmal mit 401,7 Punkten nicht zu schlagen. Auch Vortagessieger Robert Kranjec gefährdete den Sieg des Ausnahmeathleten aus Österreich nicht. Der Slowene (392,6) wurde allerdings hervorragender Zweiter vor dem wieder erstarkten Harri Olli (388) aus Finnland, der als Dritter in dieser Saison zum zweiten Mal auf dem Treppchen stand. Mit Platz eins und zwei bei den ersten beiden Skifliegen sprang sich Kranjec aber in eine Favoritenrolle für die Skiflug-WM, die ja in Kranjec' Heimat Slowenien stattfindet.

Harri Olli

 

 Vergleich: Kranjec gegen Schlierenzauer »

Borek Sedlak

 

Kranjec zeigte im Finale 204,5 Meter und setzte den in Führung liegenden Schlierenzauer damit gehörig unter Druck. Doch der Tiroler ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und konterte mit 205 Metern die Kampfansage des Slowenen. "Ich bin trotzdem sehr zufrieden. Nach dem Sieg jetzt ein zweiter Platz. Ich werde jetzt eine Auszeit nehmen und mich auf Zakopane vorbereiten", sagte Kranjec.

 

Olli is back

Knapp verpasste Martin Koch das Podest. Der Österreicher wurde mit 1,6 Punkten Rückstand auf Olli Vierter vor dem Schweizer Simon Ammann. "Ich war knapp dran, habe es aber nicht geschafft meine Sprünge auf die Schanze zu bringen", sagte der Kärntner Koch. Wolfgang Loitzl erreichte in seinem Heimatort den guten sechsten Rang und war sichtlich zufrieden - schließlich ist das Fliegen nicht so seine Domäne.

 

Der 22-jährige Tscheche Antonin Hajek bestätigte nach Rang vier am Vortag seine Superform und wurde Siebter. Damit besiegte er den großen Malysz, der Achter wurde.

 

Uhrmann bester Deutscher

"Insgesamt habe ich mich gut geschlagen. Die Platzierungen waren stabil, ich hatte ein gutes Gefühl bei allen drei Sprüngen", sagte Michael Uhrmann, der als Elfter bester Deutscher wurde. Pascal Bodmer, der in seiner Karriere noch nicht auf 200 Meter flog, war nicht ganz so zufrieden. "Ich bin hier die ganzen Tage nicht richtig ins Fliegen gekommen. Ich freue mich jetzt auf zu Hause und dann greifen wir wieder an", meinte der 19-Jährige, der 20. wurde.

 

Roar Ljoekelsoey - immerhin viermaliger Weltmeister auf Flugschanzen - kam nicht ins Finale. Dafür zeigte sein Landsmann Johan Remen Evensen im ersten Durchgang den weitesten Flug des gesamten Wochenendes: 210 Meter. Doch wenig später verkürzte die Jury nach diesem riesigen Satz den Anlauf und in seinem zweiten Versuch stand der Norweger nur 195 Meter. Dennoch war er als Neunter bester Norweger.

 

Morassi 14. - Finale ohne Russen

Das beste Ergebnis seit seinem sensationellen Podestplatz vor zwei Jahren in Oberstdorf ersprang der Italiener Andrea Morassi. Er flog auf Rang 14. Der zweitbeste Tscheche war überraschend Borek Sedlak, der es auf Platz 16 schaffte, das beste Ergebnis seiner noch jungen Karriere. Ein grandioses Mannschaftsresultat erzielten die Österreicher, die sieben Springer unter den besten 18 platzierten.

 

Das ist Andrea Morassi »

 

Immerhin fünf Polen hatten es ins Finale geschafft, allerdings folgte der zweitbeste Kruczek-Schützling hinter Malysz erst auf Rang 25 (Lukasz Rutkowski). Krzysztof Mietus (27.), Stefan Hula (29.) und Marcin Bachleda (30.) komplettierten das ordentliche Teamergebnis. Nichts zu feiern hatten die Russen, die im Finale nicht vertreten waren. Mit vier Athleten waren Deutschland, Finnland und Norwegen unter den besten 30.

 

Ammann verlor wieder einmal seine Führung im Weltcup an Schlierenzauer, der mit 796 Punkten nun zwei Pünktchen mehr auf dem Konto hat als der Schweizer.

 

Siehe auch

Probe und Wettkampf live
10.01.2010 11:21

Galerien

Bad Mitterndorf Day 2
09.01.2010 20:05
Bad Mitterndorf Day 3
10.01.2010 18:22

Statistiken

Weitester Sprung
205.0m
Schlierenzauer, Gregor (AUT)
Kürzester Sprung
137.0m
Kim, Hyun-Ki (KOR)
Durchschnittliche Weite
173.8m
Sprünge über K-Punkt
7.1%
Anzahl Nationen
12
Anzahl Nationen in den Top 10
7
Beste Nation in den Top 30
7
Österreich
Für Schlierenzauer, Gregor ist es der erste Sieg seit
03.01.10
Innsbruck
Für Österreich ist es der erste Sieg seit
06.01.10
Morgenstern, Thomas (AUT) Bischofshofen