01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Mit exakt gleicher Punktzahl von jeweils 272,2 haben Simon Ammann und Noriaki Kasai den zweiten Einzelwettbewerb im finnischen Ruka gewonnen.
Ammann feierte den zweiten Sieg des Wochenendes, Kasai krönte nach Rang drei am Freitag seine Finnlandreise und verbesserte seinen eigenen Rekord als ältester Weltcupsieger mit nun 42 Jahren.
Im ersten Versuch war Ammann auf 135,5 Meter gekommen und lag auf Rang sechs, Kasai führte zur Halbzeit nach seinem Sprung auf die Tagesbestweite von 145,0 Meter. Im Finale ließ Ammann 144,0 Meter folgen, der 42-jährige Japaner zog mit 131,5 Metern nach Punkten gleich.
"Zwei zufriedene Männer"
Nach seinem 23. Weltcupsieg sagte Ammann: „Es ist etwas Besonderes, wenn zwei zufriedene Männer auf dem Podium stehen. Ich konnte es erst nicht glauben, als ich das Ergebnis gesehen habe. Noriaki ist wieder in Topform. Ich denke, die letzte Saison hilft ihm dabei, die Dinge etwas relaxter zu sehen.“
Noriaki Kasai freute sich nach seinem 17. Weltcuperfolg ebenfalls: „Mein erster Sprung war perfekt. Der Zweite ebenfalls, aber ich war nicht sicher, ob es für den Sieg reicht. Ich bin wieder überrascht, dass ich auf dem Podium stehe, kann es kaum glauben. Es gibt kein Geheimnis dafür, dass ich so gut springe. Ich habe großes Selbstvertrauen und viel Erfahrung. Wahrscheinlich hilft mir das.“
Den dritten Rang sicherte sich nach Flügen auf 135,0 und 137,0 Meter mit 268,7 Punkten Severin Freund. Der Skiflugweltmeister schätzte ein: „Es war heute sehr windig, vor allem ganz oben. Aber so ist es immer in Kuusamo. Ich habe heute einen großen Schritt nach vorn gemacht. Mein erster Sprung war ganz gut aber die Windbedingungen nicht optimal. Im Finale wollte ich einen besseren Sprung zeigen. Meine Sprünge sind jetzt stabil. In den letzten vier Jahren war ich hier dreimal auf dem Podium. Vielleicht bringt mir Kuusamo ja Glück.“
Prevc wird stärker
Um 2,2 Punkte dahinter wurde Peter Prevc nach Weiten von 139,5 und 135,0 Metern Vierter, gefolgt von Michael Hayböck. Der beste Österreicher sprang auf 143,5 und 132,0 Meter und erhielt 263,8 Punkte.
Auch der sechste Rang wurde geteilt, und zwar von Roman Koudelka und Anders Fannemel mit jeweils 258,4 Punkten. Anders Bardal (255,7 Punkte) und Rune Velta (245,7) auf den Plätzen acht und zehn sorgten für ein gutes norwegisches Mannschaftsergebnis. Jernej Damjan aus Slowenien wurde Neunter.
Weiterhin gut in Form präsentiert sich der Deutsche Markus Eisenbichler, der diesmal Elfter wurde. Dahinter zeigte auf Rang 12 auch Gregor Schlierenzauer aufsteigende Form. Seine Teamkollegen Stefan Kraft und Andreas Kofler belegten die Plätze 13 und 15, der slowenische Routinier Robert Kranjec wurde 14.. Die finnischen Gastgeber blieben das erhoffte Topresultat schuldig, schlugen sich aber dank Lauri Asikainen und Ville Larinto auf den Positionen 21 und 22 achtbar. Bester Pole war einmal mehr Piotr Zyla auf Platz 24.
Wellinger und Lanisek stürzen schwer
Überschattet wurde der Wettbewerb von zwei schweren Stürzen von Andreas Wellinger und dem Slowenen Anze Lanisek.
Während Wellinger unmittelbar nach dem Absprung die Kontrolle verlor und mit dem Rücken auf den Aufsprunghang krachte, löste sich bei Lanisek direkt vor der Landung die Bindung des linken Ski.
Beide Springer wurden zunächst zum Röntgen ins Krankenhaus nach Kuusamo gebracht. Zumindest bei Andreas Wellinger scheinen die Zeichen auf vorsichtige Entwarnung zu stehen: Während Bundestrainer Werner Schuster im ZDF davon sprach, dass es „nicht hochdramatisch“ aussehe, postete der 19-jährige auf seinem Instagram-Account ein Bild mit Infusionsnadel im Arm und erhobenem Daumen. Schuster schätzte außerdem bei skisprungtv ein: „Es war kein Fehler der Jury. Andreas hat einen technischen Fehler gemacht. Er hat große Schmerzen im Rücken und im Schulterbereich.“