01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Bjoern-Einar Romoeren heißt der erste Einzelsieger der neuen Saison. Der Norweger (299,8 Punkte) siegte souverän mit zwei grandiosen Sprüngen auf der schwierig zu springenden Schanze in Kuusamo vor der Sensation des Tages, dem jungen Deutschen Pascal Bodmer (290,7), und dem Österreicher Wolfgang Loitzl (290,4). Für Romoeren war es der achte Weltcupsieg in seiner Karriere und der erste Einzelsieg in Kuusamo.
Beim Heimspringen in Lillehammer am kommenden Wochenende wird der 28-Jährige zum ersten Mal in seiner Karriere das Gelbe Leibchen des Weltcup-Leaders tragen. "Das wird fantastisch", sagte Romoeren. "Auch wenn ich hier nicht gewonnen hätte, wäre ich sehr zufrieden gewesen, denn das waren gute Sprünge. Vielelicht sogar die besten des ganzen Winters. Dass ich hier dann ganz oben auf dem Podium stehe, ist natürlich spitze", sagte der Tagessieger. Auf die Frage, was er im Sommer gemacht habe, dass er jetzt so gut in Form ist, sagte er verschmitzt: "Das bleibt mein Geheimnis."
Das ist Bjoern-Einar Romoeren »
Auf Rang vier landete mit Michael Uhrmann der zweite DSV-Adler, der damit das tolle Resultat der Deutschen perfekt machte. "Ich bin überglücklich. Das ganze Wochenende war der Hammer. Ich hatte nie erwartet, dass es soweit nach vorne gehen kann", freute sich Bodmer über seinen Coup. Auch Uhrmann jubelte: "Das ist meine beste Platzierung seit drei Jahren. Ich hoffe, dass ich die Chance aufs Podium noch einmal bekomme. Aber so kann es weitergehen", so Uhrmann. "Hinterher kann man immer sagen, was man alles toll gemacht. Stützpunkttrainer Stefan Horngacher hat den Pascal super aufgebaut", lobte Bundestrainer Werner Schuster sein Team.
Bodmer hatte es vor diesem Auftritt noch nie in die Top Ten bei einem Weltcup geschafft. Sein bestes Resultat war ein 19. Platz im Februar 2009 in Oberstdorf. Schon beim Teamspringen am Freitag war Bodmer unglaublich stark gesprungen.
Norweger mannschaftlich extrem stark
Fünfter wurde Anders Jacobsen. Damit gelang den Norwegern am Samstag eine Revanche für das schwache Abschneiden beim Teamspringen, wo sie nur Siebte wurden. Denn mit Johan Remen Evensen auf Platz acht brachten sie noch einen dritten Athleten unter die Top Ten. Ebenfalls drei Top-Ten-Plätze ersprangen sich die Japaner, die in Shohei Tochimoto (6.) ihren Besten hatten. Daiki Ito wurde Neunter, Noriaki Kasai kam auf Platz zehn. In bester Verfassung zeigte sich auch Andreas Kofler. Der Tiroler, der in der vergangenen Saison schwächelte, ist zu Beginn dieser Sprungzeit wieder richtig gut in Schuss. Als zweitbester ÖSV-Adler wurde Kofler Siebter.
"Ich bin super abgesprungen, aber irgendwie nicht so richtig ins Fliegen gekommen. Es fehlte der Druck. Aber der zweite Sprung war natürlich viel besser als der erste. Da habe ich den Absprung total verhauen", sagte Vorjahressieger Simon Ammann. Der erfolgverwöhnte Schweizer musste sich am Samstag mit Rang zwölf zufrieden geben, wirkte aber dennoch locker und gelöst.
Favoritensterben im ersten Durchgang
Im ersten Durchgang wurden die Favoriten böse gerupft. Bei zunehmend schwieriger werdenden Bedingungen schafften es die Top-Athleten reihenweise nicht, mit einer ansprechenden Höhe über den Vorbau zu kommen. Einzig Wolfgang Loitzl reihte sich vorne ein. "Es ist sehr schwierig hier. Da haben viele Probleme, über den Vorbau zu kommen", sagte der Tourneesieger. Martin Schmitt wollte die Bedingungen nicht als Ausrede gelten lassen: "Da kann ich nichts zu sagen. Manchmal hat man Pech, manchmal Glück. Man muss sich einfach auf seine Sprünge konzentrieren", kommentierte Schmitt seinen 13. Platz. "Ich habe eine gute Leistung gebracht. So kann es weitergehen."
Zu den Geschlagenen gehörte zum Leidwesen der Fans auch Janne Ahonen. Bei seinem ersten Einzel-Wettkampf nach seiner Pause schaffte es der 32-Jährige nicht ins Finale. "Es war ein schwieriger Wettkampf heute, es lief nicht wie gewünscht. Generell ist es aber gut, wieder zurück zu sein", sagte Ahonen.
Schlierenzauer nur 19. - schwarzer Tag für die Gastgeber
Doch Ahonen muss sich nicht grämen, Weltcup-Gesamtsieger Gregor Schlierenzauer kam auch über den 19. Platz nicht hinaus. Nur mit Ach und Krach hatte er es ins Finale geschafft. "In Kuusamo kann es halt sehr windig sein, da ist so etwas immer möglich. Das tut natürlich weh, aber in Lillehammer wird es sicher schon wieder ganz anders aussehen. Im Training habe ich ja auch gezeigt, dass ich weit springen kann und die Saison ist noch sehr lang", sagte der 19-Jährige.
Die Finnen erlebten vor den eigenen Fans einen schwarzen Tag. Kalle Keituri als 14. war noch der beste Adler der 'Finn Air'. Noch schlechter erging es den Polen und den Russen. Kamil Stoch war als 24. bester Pole, Lukasz Rutkowski wurde 28. Die Russen blieben gänzlich ohne Weltcuppunkte.