01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Mit Gregor Schlierenzauer hat zum ersten Mal seit 1997 ein Österreicher wieder in Lahti gewonnen. Der Weltcupgesamtführende aus Tirol sprang auf dem auf die Normalschanze verlegten Wettbewerb im Finale noch von Rang vier auf den Platz an der Sonne und feierte seinen elften Saisonsieg. Mit 242 Punkten verwies Schlierenzauer seinen Dauerkontrahenten Simon Ammann (236) aus der Schweiz auf den zweiten Platz. Dritter wurde der Russe Dimitri Vassiliev (234). "Es war eine super Entscheidung auf die kleine Schanze auszuweichen", sagte Schlierenzauer. "Das ist auch für die Zukunft eine ideale Lösung, wenn zwei Schanzen vor Ort sind." Auch Vassiliev lobte die Jury für ihr Idee. Ammann hingegen ärgerte sich, dass er im ersten Durchgang nicht optimal sprang: "Zufrieden bin ich nur mit dem zweiten Sprung. Im ersten habe ich das Springen verloren", meinte der Tageszweite.
Harri Olli, der finnische Lokalmatador, hatte nach dem ersten Durchgang noch geführt. Doch im Finale fiel er auf Rang vier zurück und verpasste das Podium. Martin Schmitt erging es weit schlimmer. Als zweiter des ersten Durchgangs blieb für ihn am Ende nur der 14. Platz bei immer schwieriger werdenden Bedingungen.
Die Weltmeister enttäuschen
Andreas Kofler als Siebter, Takanobu Okabe auf Rang neun und Jakub Janda als Zehnter schafften gute Ergebnisse. Anders Bardal als Fünfter verpasste den Sprung aufs Treppchen, weil er bei der Landung im ersten Durchgang arg wackelte. Positiv überraschen konnte der Italiener Sebastian Colloredo, der starker Elfter wurde, obwohl er Großschanzen viel eher mag. Die Weltmeister Wolfgang Loitzl und Andreas Küttel mussten sich mit den Rängen 15 bzw. 23 zufrieden geben. Auch Adam Malysz, ein Spezialist für die kleine Schanze, enttäuschte als 24.
Schon im Vorfeld des ersten Wettkampfs beim Nordic Tournament war es turbulent. Wegen des starken Windes entschied die Jury kurzfristig, das Springen nicht auf der Groß- sondern auf der Normalschanze auszutragen. Das gefiel nicht allen Athleten. Tom Hilde streckte ironisch den Daumen nach oben, Johan Remen Evensen schrieb sich "Kinderskispringen" in den Handschuh.
Morgenstern von 27 auf 8
Doch es war bei weitem kein Kinderskispringen, vielmehr zeigte der Wettkampf, dass auch kleine Schanzen großen Sport bieten. Denn die Punktabstände sind geringer als auf den Großschanzen und die Spannung damit höher. Thomas Morgenstern beispielsweise sprang mit der Tagesbestweite von 95,5 Metern von Rang 27 noch auf Platz acht nach vorne. "Im ersten Durchgang war es, als wäre jemand auf meine Ski drauf gesprungen. Generell finde ich es lässig, dass die Jury die Entscheidung getroffen hat, auf die kleine Schanze umzuziehen", lobte Morgenstern die Jury.
Einige Springer hatten entweder Pech mit den Bedingungen oder vermochten es nicht, sich so kurzfristig auf die kleine Schanze umzustellen und schieden aus. Dazu gehörten Michael Uhrmann, Daiki Ito, Noriaki Kasai, Ville Larinto oder Emmanuel Chedal.
Nach dem Sieg führt Schlierenzauer in der Wertung des Nordic Tournaments, das schon am Montag in Kuopio mit der Qualifikation für das Springen am Dienstag in seine zweite Runde geht. Die weiteren Orte dieser Vierschanzentournee des Nordens heißen Lillehammer und Vikersund, wo es zum Abschluss am kommenden Wochenende Skiflug-Events gibt. In der Weltcup-Gesamtwertung baute Schlierenzauer (1.752) seinen Vorsprung auf Ammann (1.498) weiter aus.