01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
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Im Teamspringen bleibt Österreich eine Macht. Zum vierten Mal in Folge gewannen die ÖSV-Adler das Mannschaftsspringen bei Weltmeisterschaften, diesmal im tschechischen Liberec. In der Besetzung Wolfgang Loitzl, Martin Koch, Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer (1.034,3 Punkte) dominierte die Pointner-Truppe von Beginn an und ließ nie Zweifel am Sieg aufkommen. Loitzl kehrt somit als Doppel-Weltmeister aus Liberec nach Hause zurück. Er feierte am Samstag schon den fünften WM-Titel seiner Karriere.
Silber sicherten sich die Norweger Johan Remen Evensen, Tom Hilde, Anders Bardal und Anders Jacobsen (1000,8). "In Anbetracht der Saison ist die Silbermedaille wie Gold. Wir werden nicht aufhören zu versuchen, die Österreicher zu schlagen", sagte Trainer Mika Kojonkoski.
"Wussten, was wir können"
"Wir haben beim Einzelwettkampf eingesteckt. Aber wir wussten, was wir können und das haben wir heute gezeigt", sagte Martin Koch, der im Finale einen grandiosen Sprung zeigte. "Der erste war noch ein bisschen reserviert", meinte er. Sein Trainer Alexander Pointner sagte: "Wir haben uns den Neid erarbeitet. Jetzt haben wir ein paar Neider mehr."
Eine sensationelle Bronzemedaille erkämpften sich die Japaner (981,2) mit ihren alten Recken Takanobu Okabe (38) und Noriaki Kasai (36.) sowie den jungen Daiki Ito und Shohei Tochimoto. "Ich bin sehr glücklich", jubilierte der Oldtimer, der mit seiner Leistung maßgeblich zum Gewinn der Medaille beitrug. Damit kam es zum genau gleichen Zieleinlauf wie bei der WM 2007 in Sapporo.
Kasai mit Gänsehaut nach Medaillengewinn
Dabei mussten Kasai durch ein Stahlbad der Gefühle. Er hatte nicht mitbekommen, dass Harri Olli vor ihm gepatzt hatte. Also dachte er, für eine Medaille müsse er 130 Meter springen. Er landete aber schon nach 120 Metern. Enttäuschung machte sich in ihm breit, doch sein Kollege Okabe gab unten im Auslauf die Entwarnung: "Wir haben die Medaille." Kasai war überglücklich. "Ich habe immer noch eine Gänsehaut", sagte er.
Bei strömendem Regen zeigten die Polen einen großartigen Wettkampf. Selbst die Tschechen wuchsen über sich hinaus. Bei Halbzeit hatten sie nur sieben Punkte Rückstand auf eine Medaille. Am Ende wurden sie noch vor den enttäuschenden Finnen Fünfte. Rang vier holten sich die Polen, die Edelmetall nur um 9,1 Punkte verfehlten.
Deutschland nur Zehnter!
Ein fast unglaubliches Resultat lieferten die DSV-Adler ab. Nach dem Gewinn der Silbermedaille durch Martin Schmitt rechneten nicht nur die Experten wieder mit Edelmetall. Doch es sprang Rang zehn heraus und damit war Deutschland im Finale nicht vertreten. "Das ist eine herbe Enttäuschung für uns. Wir hatten uns gut vorbereitet. Vielleicht waren wir zu aggressiv. Ich kann es noch nicht genau sagen, aber bei meinem Sprung war es vielleicht ein Schuss zu viel Aggresivität", erklärte Schmitt nach seinem Sprung auf nur 112,5 Meter. Neben Schmitt zeigte auch Stephan Hocke einen schwachen Sprung. Einzig Michael Uhrmann sprang im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Ebenfalls enttäuschend verlief der Wettkampf für die Russen. Beim Teamfliegen in Oberstdorf waren sie noch auf das Treppchen gesprungen, hier schafften sie es nicht einmal ins Finale - nur Rang neun für die Steiert-Schützlinge.
So schafften es überraschend die Franzosen ins Finale. Sie wurden hinter den Slowenen achtbarer Achter.
Thomas Zipfel: DSV Desaster
Thomas Zipfel: Austria Team Champs