01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Regen, Wind, Wasser im Anlauf, lange Pausen, Finale gecancelt: Der Einzelwettbewerb von Zakopane hatte so ziemlich alles zu bieten, was im Skispringen keinen Spaß macht.
Immerhin: Nach knapp drei Stunden gab es mit Anders Bardal zumindest einen Sieger. Der Norweger nutzte die Gunst der Bedingungen bei seinem Sprung auf 131,5 Meter und setzte sich mit 127,0 Punkten vor Peter Prevc und Richard Freitag durch.
Der Slowene, seit Wochen in bestechender Form, kam auf 124,5 Meter und verwies mit 124,7 Punkten Freitag um 2,6 Zähler auf den dritten Rang. Der Deutsche bestätigte seine ansteigende Form bei seinem Versuch auf 129,0 Meter. 0,7 Punkte dahinter wurde Freitags Mannschaftskollege Marinus Kraus mit 130,0 Metern Vierter.
Maksimochkin mit bestem Weltcupergebnis
Der Russe Mikhail Maksimochkin feierte mit 130,5 Metern und 119,8 Punkten auf Platz fünf sein bestes Weltcupergebnis, war allerdings deutlich vom Wind begünstigt.
Überhaupt war der Wettbewerb von Anfang an von schwierigen Bedingungen überschattet. Starker und noch dazu drehender Wind zwischen fünf Meter Rücken- und vier Meter Aufwind pro Sekunde sowie Regen machten den Athleten zu schaffen. Bereits der Probedurchgang hatte abgesagt werden müssen. In der Folge entwickelte sich ein Lotteriespiel, das nur wenige Springer verschonte. Zumindest die deutsche Mannschaft, im Teamwettkampf am Samstag nicht mit den Windgöttern im Bunde, zog nur wenige Nieten. So kam Severin Freund mit 117,0 Punkten als Sechster ebenfalls zu einem Topergebnis. Auch Michael Hayböck aus Österreich, am Donnerstag noch Dritter in Wisla, konnte 0,3 Punkte hinter Freund auf Platz sieben ein weiteres Top-Ten Ergebnis einfahren. Das Glück auf seiner Seite hatte auch der Slowene Tomasz Naglic, der als Achter mit 116,3 Zählern sein bestes Weltcupresultat verbuchte. Anssi Koivuranta (116,2) und Maciej Kot (115,7) als bester Pole auf den Plätzen neun und zehn sowie Andreas Kofler punktgleich mit Kot komplettierten die besten Zehn.
Doppeltes Pech für Wellinger und Diethart
Richtig kurios wurde es, als Tourneesieger Thomas Diethart und Wisla-Sieger Andreas Wellinger an der Reihe waren: Durch Regenwasser im Anlauf waren beide gut drei Kilometer pro Stunde langsamer unterwegs als die Konkurrenz. Und dementsprechend chancenlos. Die Jury entschied, beide erneut starten zu lassen. Die eigentlich faire Geste brachte keinen Gewinn. Auch beim zweiten Versuch, diesmal gar mit verkürztem Anlauf, waren die Bedingungen nicht besser. Diethart wurde 43., Wellinger 50. und Letzter.
Stoch und Schlierenzauer weit zurück
Auch Weltcup-Spitzenreiter Kamil Stoch konnte den Bedingungen nicht trotzen und wurde nur 17.. Tröstlich für den Polen: Sein ärgster Verfolger Gregor Schlierenzauer konnte als 12. nur wenig Boden gut machen. Das Glück und Pech an einem solchen Tag nah beisammen liegen, zeigte Ronan Lamy-Chappuis. Auf Rang 18 freute sich der Franzose über sein bestes Weltcupergebnis. Auch der Tscheche Antonin Hajek als 24. und der Italiener Davide Bresadola auf Position 26 kamen in den seltenen Genuss, einige Weltcuppunkte mit zu nehmen.
Am nächsten Wochenende gastiert der Weltcup im japanischen Sapporo, wenngleich etliche Teams wohl nur mit der zweiten Garde nach Fernost reisen werden. In 14 Tagen folgt dann in Willingen die Olympia-Generalprobe.
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