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Sara Takanashi: "Sarah Hendrickson bleibt mein Vorbild“

Erstellt am: 26.01.2013 10:30 / ms

Trotz ihres jungen Alters von 16 Jahren hat die Japanerin Sara Takanashi schon viele Erfolge gefeiert, um die sie ihre älteren Kolleginnen beneiden dürften. Den Großteil ihrer Karriere hat sie noch vor sich, dennoch darf sie sich neben zahlreichen Siegen im Weltcup und mit ihrer japanischen Mannschaft auch bereits zweifache Junioren-Weltmeisterin und amtierende Jugend-Olympiasiegerin nennen. In der aktuellen Saison führt sie zudem die Weltcup-Gesamtwertung an.

Takanashi bestätigte während der Tage bei den diesjährigen Junioren-Weltmeisterschaften in Liberec ihre Rolle als große Favoritin und verteidigte ihren Titel aus dem vergangenen Jahr. "Ich war absolut zufrieden mit dem ersten Durchgang, als ich 98,5 Meter sprang", so Takanashi, der es gelang, ihre Führung im Finale schließlich in eine Goldmedaille zu verwandeln. "Mein zweiter Sprung war zwar 3,5 Meter weiter, aber ich war bei der Telemark-Landung nicht ganz so sicher. Wahrscheinlich lag das auch daran, dass dieser Sprung sehr weit ging." Bei der folgenden Medaillen-Übergabe flossen während der japanischen Nationalhymne Tränen des Glücks über ihre Wangen.

 

Hohe Erwartungshaltung in jungen Jahren

 

Sara Takanashi hat bereits Erfahrung darin, wie es sich anfühlt, Junioren-Weltmeisterin zu werden. "Im letzten Jahr in Erzurum war das eine große Überraschung für mich", gibt sie zu. "Hier in Liberec war es erheblich schwerer für mich. Ich denke, es ist wesentlich schwieriger, einen Titel zu verteidigen als ihn zum ersten Mal zu gewinnen", so die 16-Jährige, die sich des Drucks als Favoritin bei Weltmeisterschaften bewusst ist. "Als ich 2011 bei einem Wettkampf antrat, erwartete niemand großartige Resultate von mir. Jetzt ist das anders. Mit einer wachsenden Anzahl an guten Ergebnissen erwarten viele Menschen stets eine Bestleistung von mir, was ziemlich zwingend wirken kann."

 

Wie es in Japan durchaus üblich ist, startete Takanashi ihre Skisprung-Karriere in einem sehr jungen Alter. "Mit systematischem Training habe ich mit acht Jahren begonnen“, erinnert sie sich. „Davor allerdings, also etwa im Alter von vier Jahren, habe ich bereits verschiedene Sportarten und Übungen in Vorbereitung für das spätere Skisprung-Training absolviert."

 

Steigende Popularität des Damen-Skispringens in Japan

 

"Das Skispringen war eine klare Entscheidung für mich und ich habe sie selbst getroffen. Ich stamme aus einer Skisprung-Familie, in der beinahe jeder das Skispringen betrieben hat", lacht Takanashi, die nun als Beispiel für ihren jüngeren Bruder vorangeht. "Mein Bruder ist jetzt vier Jahre alt. Und er beginnt bereits, die Augen auf die Sprung-Ski zu richten."

 

Skispringen ist in Japan ein sehr populärer Sport. Bisher hatte sich das Interesse allerdings eher auf die Herren gerichtet. "Es stimmt, dass japanische Männer das Skispringen lieben, vor allem aufgrund berühmter Namen wie Noriaki Kasai und Daiki Ito. Dennoch denke ich, dass – vielleicht auch wegen meines Erfolges – die Popularität des Damen-Skispringens ansteigt und sich derjenigen der Männer nähert."

 

Größte Konkurrentin als persönliches Vorbild

 

Jeder junge Sportler hat ein gewisses Vorbild oder Idol, das ist bei der jungen Japanerin nicht anders. Viele mögen ihre Worte aber dennoch ein wenig überraschend finden. "Meine Heldin ist definitiv Sarah Hendrickson", sagt sie ohne zu zögern. "Sie ist diejenige, die das Damen-Skispringen zu einer gefeierten Sportart gemacht hat und von der ich in meiner kurzen Karriere bereits eine Menge lernen konnte. Ich möchte aber nicht lügen. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, in Wettkämpfen gegen sie anzutreten und es manchmal auch zu schaffen, sie zu schlagen."

 

WM in Predazzo und Olympiade in Sochi als großer Traum

 

Diese Saison wird für Sara Takanashi nicht mit den Junioren-Weltmeisterschaften im tschechischen Liberec enden. "In diesem Jahr möchte ich das Maximum versuchen, um unter den besten Athletinnen im Weltcup zu bleiben und sehr gerne möchte ich auch ein gutes Ergebnis bei den Weltmeisterschaften in Val di Fiemme erreichen."

 

Bis zu den Olympischen Winterspielen in Sochi ist es auch keine lange Zeit mehr. "Die Olympiade in Sochi ist mein großes Ziel. Meinen Traum von einer Goldmedaille zu erfüllen, wäre ein wahnsinniger Erfolg für mich, aber ich wäre auch mit jeder Platzierung nahe der Spitze der späteren Ergebnisliste zufrieden", so die bescheidene Junioren-Weltmeisterin, die zweifellos zu den heißesten Kandidatinnen für den Olympiasieg im kommenden Jahr gehören wird.

 

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