01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Die Okurayama Schanze von Sapporo hat ihrem Ruf als unberechenbare Größe in Sachen Wetterbedingungen einmal mehr alle Ehre gemacht. Im Minutentakt wechselte das Wetter am zweiten Wettkampftag von Sapporo zwischen blauem Himmel und heftigem Schneefall, gemischt mit Wind aus verschiedenen Richtungen. Die teilweise heftigen Schneeschauer sorgten dabei für etliche Verzögerungen und prominente Ausfälle nach dem ersten Durchgang.
Wie bereits am Samstag hatte aber am Ende auch am Sonntag der stärkste Athlet im Starterfeld die Nase ganz vorne: Der Tscheche Jan Matura bestätigte mit seinem zweiten Tagessieg seine derzeitige Top-Form. Hinter Matura landeten Robert Kranjec aus Slowenien und Andreas Wank aus Deutschland auf den Plätzen zwei und drei.
Mit Sprüngen auf 132,5 und 133 Meter konnte Vortagessieger Matura den ersten Sieg seiner Karriere eindrucksvoll bestätigen. "Das ist unglaublich, irgendwie glaube ich, dass das ein Traum ist. Das war heute wirklich hart und die Bedingungen waren sehr schwer. Aber ich habe heute auch zwei gute Sprünge gemacht und das nötige Glück gehabt, das genieße ich jetzt. Ich bin in einer wirklich guten Form und denke, dass ich auch bei den kommenden Skifliegen ganz gut abschneiden kann".
Platz zwei ging an den Slowenen Robert Kranjec, der am Vortag bereits Platz drei belegt hatte. "Das waren heute wirklich sehr schwere Bedingungen. Es war sonnig, dann hat es wieder geschneit, dann war Wind dabei. Es war mit diesen Bedingungen ausgesprochen schwer und auch eine langer Wettkampf. Bei meinem ersten Sprung war etwas Schnee in der Anlaufspur und ich war sehr langsam, aber ich habe zwei gute Sprünge gemacht und bin sehr glücklich mit meinem Ergebnis heute", bilanzierte Kranjec der nun zu den Top-Favoriten beim Skifliegen am kommenden Wochenende in Vikersund gehört.
Andreas Wank überzeugt mit Sprüngen auf 135 und 136 Meter (241 Punkte) und erreichte seinen zweiten Podiumsplatz im Weltcup. "Ich hatte bei beiden Sprüngen etwas Glück aber meine Sprünge werden auch immer besser. Das ist sehr gut für mein Selbstvertrauen, ich hoffe ich kann diesen Trend fortsetzen", so Wank.
Schrecksekunde durch Daiki Ito
Für eine Schrecksekunde sorgte der Japaner Daiki Ito vor seinem zweiten Sprung. Ito rutsche beim Start vom Balken ab und rutschte die gesamte Anlaufspur hinunter. Der Japaner blieb unverletzt, durfte aber nicht mehr starten. Die Möglichkeit auf ein Spitzenergebnis war für den aussichtsreich an zweiter Stelle liegenden Ito damit vertan.
Das war passiert: Video-Interview mit FIS Renndirektor Walter Hofer
Mit Martin Schmitt auf Platz 10 erreichte ein weiterer DSV Starter die Top-Ten. Opfer der Bedingungen wurden dagegen Michael Neumayer (130,5 und 93,5 Meter, 168,2 Punkte) bei seinem zweiten Sprung, der ihn am Ende auf Platz 26 beförderte, sowie Severin Freund in Durchgang 1. Freund erreichte als 31. das Finale nicht.
"Es macht keinen Spaß auf 93,5 Meter zu springen, aber das ist halt Sapporo. Das kann hier einfach passieren", zog Neumayer ein kurzes Fazit.
Der Norweger Tom Hilde erreichte nach seinem zweiten Platz vom Samstag ein weiteres Spitzenergebnis: Platz vier heute für Hilde. Im Gesamtweltcup liegt Hilde nun mit 454 Punkten auf Platz 7 in Schlagdistanz zu den vor ihm platzierten Andreas Kofler (470 Punkte) und Kamil Stoch (459) aus Polen.
Weniger Glück hatten Hilde´s Teamkollegen Anders Jacobsen und Anders Bardal. Bardal landete nach seinem ersten Sprung nur auf Platz 28, der Weltcup-Gesamtsieger des vergangenen Winters konnte sich mit einem starken Finalsprung dann noch auf den 15. Endrang verbessern. "Das ist Sapporo, man weiß das einfach, wenn man hier startet," betrachtete Bardal seinen Ausrutscher im ersten Durchgang nüchtern.
Die Chance sich mit dem zweiten Sprung zu verbessern bekam Bardal´s Teamkollege Anders Jacobsen nicht: nach 105 Metern war Jacobsen´s erster Sprung zu Ende. Platz 43 für den Norweger und echter Frust über die Bedingungen während seinem Versuch blieben für Jacobsen. Der Norweger hatte sich nach Platz 14 gestern heute wesentlich mehr ausgerechnet.
Für das Team aus Österreich verlief der zweite Tag deutlich besser als der Erste. Zwar sprangen Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler und Michael Hayböck erneut an einem Spitzenplatz vorbei, die Plätze 8, 13 und 24 sind aber deutlich besser, als das Team Ergebnis des Vortages. "Ich bin zufrieden mit meinem 8. Platz heute, die Sprünge waren ok und angesichts der Bedingungen war das ein gutes Ergebnis", so Wolfgang Loitzl nach dem Wettkampf.
Kamil Stoch auf Rang 5 führte ein gutes Polnisches Team an. Maciej Kot (14.) David Kubacki (18.) Piotr Zyla (22.) und Krzysztof Mietus sammelten Punkte für das Team von Lukas Kruszek.
Im Gesamtweltcup führt weiter Gregor Schlierenzauer (840 Punkte) vor Anders Bardal (721 Punkte) und Severin Freund (601 Punkte). Der Weltcup geht am kommenden Wochenende mit zwei Skifliegen in Vikersund (Norwegen) weiter. Wir sind live dabei.
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