01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Nach einem Wettkampf bei hervorragenden Bedingungen am Samstag bot Lillehammer auch am insgesamt dritten Wettkampftag optimale Bedingungen für Athleten und Zuschauer, bei dem am Ende die Verhältnisse des vergangenen Winters wieder hergestellt waren: Auf dem Podium standen zwei Österreicher und ein Norweger. Der gestern noch erfolgreiche Deutsche Severin Freund (Artikel:Freund gewinnt spannenden Auftakt) » hatte mit einem schlechten ersten Sprung bereits früh alle Chancen auf ein zweites Spitzenergebnis in Folge vergeben.
In einem spannenden und hart umkämpften Finale kürte sich der Österreicher Gregor Schlierenzauer mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,1 Punkten vor Anders Fannemel (NOR) und Thomas Morgenstern (AUT) zum Sieger. Nachdem er am Vortag als Achter noch hinter seinen Möglichkeiten geblieben war, stand er heute zum insgesamt 41. Mal bei einem Weltcup-Springen auf der obersten Stufe des Podests. "41 Weltcupsiege klingt viel, so alt fühle ich mich noch gar nicht", sagte Schlierenzauer schmunzelnd. "Ich bin total zufrieden, vor allem weil ich am Anfang der Saison normalerweise noch nicht so gut zurechtkomme. Schön, dass es jetzt nach Kuusamo geht. Dort sind die Bedingungen zwar oft schwierig, aber ich freue mich auf die Wettkämpfe", so der Tagessieger nach Sprüngen auf 141 und 137 Meter (275,5 Punkte).
Ein erfolgreiches Wochenende aus norwegischer Sicht rundete am heutigen Tag Anders Fannemel ab. Dem Sieg beim Mixed Team-Wettbewerb und den beiden Podestplatzierungen von Anders Bardal und Anette Sagen fügte der frischgebackene norwegische Meister mit 140 und 134 Metern (275,4 Punkte) einen zweiten Rang hinzu. "Es war ein fantastischer Tag mit dem ersten Podestplatz meiner Karriere. Der zweite Sprung war allerdings nicht so gut wie der erste, denn ich habe etwas Druck gespürt als ich als letzter Springer oben auf dem Balken saß. Mit dem zweiten Rang bin ich aber absolut glücklich."
Das Team aus Norwegen beeindruckte jedoch nicht nur mit Podestplatzierungen bei allen Wettkämpfen dieses Wochenendes, sondern auch mit mannschaftlicher Geschlossenheit. Mit Anders Jacobsen und Anders Bardal reihten sich zwei weitere Norweger in den Top Ten ein. Besonders beeindruckend dabei das Abschneiden von Anders Jacobsen, der sich nach seinem zwischenzeitlichen Rücktritt vom Skispringen mit zwei vierten Plätzen eindrucksvoll zurückmelden konnte.
Morgenstern in Gelb
Thomas Morgenstern hinterließ in der Summe der beiden Springen von Normal- und Großschanze den stärksten Eindruck. Nach seinem zweiten Rang am Samstag komplettierte er mit dem heutigen dritten Platz ein für ihn erfolgreiches Wochenende: "Das war ein geiles Wochenende, das hätte ich mir in dieser Art und Weise nicht erwartet. Das gibt mir ein gutes Gefühl und Selbstvertrauen. In Kuusamo mit dem Gelben Trikot auf dem Balken zu sitzen, wird mich auf jeden Fall pushen", so der Österreicher (135 und 134 Meter, 269,4 Punkte). Seine Leistungen bescherten ihm zudem die Führung im Gesamtweltcup, somit reist er nun im Gelben Trikot zu den nächsten Wettkämpfen in Kuusamo.
Nicht an seine Leistung des Vortages anknüpfen konnte Severin Freund, der nach einem schwachen Sprung auf 122,5 Meter bereits im ersten Durchgang seine Chancen auf eine gute Platzierung verspielte. Im Finaldurchgang gelang ihm schließlich noch die Verbesserung von Rang 27 auf 16. Der junge Deutsche Andreas Wellinger, der mit dem fünften Rang bei seinem gestrigen Weltcupdebüt ein großartiges Ergebnis erzielte, sammelte mit Rang 17 auch heute wieder Weltcup-Punkte.
Pech für Janne Happonen
Großes Pech hatte bereits in der Qualifikation der Finne Janne Happonen, der bei der Landung zu Sturz kam. Zwar wäre er aufgrund der erreichten Weite für den ersten Durchgang startberechtigt gewesen, Happonen musste jedoch auf den Wettkampf verzichten. Bei seinem Sturz verdrehte er sich das linke Knie und musste die Heimreise antreten. Er wird sich morgen einer genaueren Untersuchung im finnischen Kuopio unterziehen.
Das Springen war im Finaldurchgang durch größere Computer-Probleme beeinträchtigt. Die Punktrichter-Noten wurden nicht oder falsch übermittelt, so dass es wiederholt zu Unterbrechungen kam und das offizielle Endergebnis erst nach etwa fünfzehnminütigem Warten feststand.
Komplettes Ergebnis als pdf-Datei