01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Österreich hat in der Höhle des norwegischen Löwen Gold bei der WM im Skifliegen gewonnen. In Vikersund triumphierten die ÖSV-Adler um Super-Flieger Martin Koch, Thomas Morgenstern, Gregor Schlierenzauer und den auf einer Flugschanze ungewohnt starken Andreas Kofler mit 1.648,4 Punkten und holten damit zum dritten Mal in Folge den Team-Titel beim Fliegen.
"Es ist großartig, dieses Erfolg mit dem Team zu feiern. Das bringt uns enger zusammen. Wir haben alle einen guten Wettkampf abgeliefert. Das war keine Aufgabe hier, wir konnten hier nicht auftauchen und uns die Medaille holen", sagte Morgenstern.
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Überraschenderweise sicherte sich das deutsche Quartett Silber (1.625,2). Andreas Wank, Richard Freitag, Maximilian Mechler und Severin Freund sprangen ohne Ausreißer nach unten und sicherten sich das Edelmetall souverän vor den Slowenen, die damit nach dem Einzeltitel von Robert Kranjec am Samstag einer für sie perfekten WM das Sahnehäubchen aufsetzten. "In den letzten Jahren waren wir beim Skifliegen nicht mehr vorne dabei. Deshalb bedeutet es für uns eine Menge, auf der größten Schanze der Welt die Silbermedaille zu gewinnen", sagte Freund.
Perfekte WM für Slowenien
Neben Kranjec überzeugte vor allem Jurij Tepes. Jernej Damjan zeigte sich stark verbessert und Jure Sinkovec sprang solide und so gab es Bronze für das Team von Trainer Goran Janus mit 1.580,4 Punkten. Hätten die Slowenen auf den verletzten Peter Prevc zurückgreifen können, wäre vielleicht sogar noch mehr möglich gewesen. Doch die WM 2012 war auch so absolut traumhaft für Slowenien. "Die Medaille ist wirklich wichtig für Slowenien und Planica ist nicht mehr weit", blickte Kranjec schon auf das Saisonfinale voraus.
Die tolle Saison des Richard Freitag »
"Wir sind gut gesprungen und dann stellt der Richie auch noch einen deutschen Rekord auf. Besser geht's ja gar nicht. Ich denke, wir können sehr zufrieden sein", freute sich Wank über die Silbermedaille. Zufrieden sein können die Deutschen wirklich, denn seit der Einführung der Team-Wettkämpfe 2004 gab es noch nie einen zweiten Platz zu feiern. Bisher stand nur einmal Bronze 2006 zu Buche.
Video-Interview mit FIS Renndirektor Walter Hofer
'Blech' für Norwegen eine Enttäuschung
Für die Gastgeber und Mitfavoriten aus Norwegen blieb nur der enttäuschende vierte Platz. Mit fast 40 Punkten Rückstand auf Bronze waren die Norweger weit entfernt vom Mindestziel Bronze. Es war vor allem Veteran Bjoern-Einar Romoeren, der keinen guten Tag erwischt hatte und nur wenige Punkte für sein Team beisteuerte. Da konnte auch der Silbermedaillen-Gewinner vom Einzel, Rune Velta, das Ruder nicht mehr herumreißen, obwohl er einen fantastischen Wettbewerb zeigte und mit 243 Metern einen grandiosen Finalflug lieferte. Anders Bardal sprang solide, ohne herauszuragen und Anders Fannemel blieb etwas hinter den Erwartungen zurück - so reichte es nur für Rang vier.
Die größte Schanze der Welt in Vikersund »
Endlich einmal ging der Wettbewerb bei guten und fairen Bedingungen über die Bühne - bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Und so sahen die mehr als 20.000 Fans am Vikersundbakken ein richtig schönes Fliegen, das spektakulär anzuschauen war. Freitag beispielsweise sprang mit 230 Metern einen neuen deutschen Rekord. Daiki Ito flog gar 240 Meter weit - so weit war vorher noch nie ein Japaner geflogen. Allerdings lief es insgesamt für das Team der Air Nippon nicht wunschgemäß - am Ende blieb Platz fünf.
Die Resultate von Robert Kranjec »
Sechster wurden die Tschechen, die die Polen in Schach hielten. Die Finnen zeigten als Achte einen respektablen Wettkampf, Anssi Koivuranta erwischte nicht seinen besten Tag, sonst wäre etwas mehr drin gewesen für Suomi.
Evensen bleibt Weltrekordhalter - 250 Meter Schallmauer nicht durchbrochen
Ein Trost für den für die WM nicht nominierten und daraufhin zurückgetretenen Johan Remen Evensen gibt es: Er bleibt auch nach den vier Flugtagen auf der größten Schanze der Welt Weltrekordhalter. Seine 246,5 Meter wurden in Vikersund nicht geknackt. Sein Landsmann Anders Fannemel rückte ihm mit 244,5 Metern am Samstag noch am dichtesten auf die Pelle.
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