01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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An der Stelle, an der der große Adam Malysz vor neun Jahren Doppel-Weltmeister wurde, hat Kamil Stoch die WM-Generalprobe gewonnen und schürte damit die Hoffnungen auf einen neuen polnischen Weltmeister.
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In Val di Fiemme sprang Stoch im Finale mit einem blitzsauberen Sprung auf 131,5 Meter noch von Rang drei nach ganz oben auf das Treppchen. Mit 258,5 Punkten feierte er seinen fünften Weltcupsieg vor Gregor Schlierenzauer, dem am Ende mit 256,9 Zählern nur 1,6 Punkte zum Doppelsieg fehlten.
"Schön, vor all den polnischen Fans zu gewinnen"
"Es ist natürlich schön, vor den vielen polnischen Fans hier zu gewinnen. Der Wettkampf war auf seinem sehr hohen Niveau. Meine Sprünge hier waren großartig, besonders der Finalsprung. Das war ein guter Tag für mich", freute sich Stoch über seinen zweiten Saisonsieg.
"Ich muss natürlich sagen, dass Kamil heute einen guten Job gemacht hat. Es ist nicht einfach, immer zu gewinnen. Meine Sprünge waren gut, aber nicht so gut wie gestern. Das Wochenende war nett, ich freue mich jetzt auf die nächsten Aufgaben", sagte ein gut gelaunter Schlierenzauer.
Bardal schon wieder auf dem Treppchen
Ebenfalls auf dem Podest: Einmal mehr der Norweger Anders Bardal, der auf 248,6 Punkte kam und damit zum 10. Mal in dieser Saison auf dem Stockerl landete. Was für eine blitzsaubere Bilanz für den 29-Jährigen. "Es ist beruhigend zu wissen, dass ich auch mit schlechteren Sprüngen vorne mitmischen kann. Mein erster Sprung heute war nicht so gut, im Finale lief es dann besser. Es waren gute Ergebnisse an einem guten Wochenende", so Bardal.
Auf den Rängen vier und fünf reihten sich die beiden deutschen Vorzeigeflieger Richard Freitag und Severin Freund ein, die im Konzert der Großen weiterhin ganz vorne mitmischen. Auch Thomas Morgenstern als Sechster zeigte einen prima Wettkampf.
Andreas Wank die tragische Figur
Die tragische Figur des Tages war Andreas Wank. Nach dem ersten Durchgang lag er sensationell in Führung. Der Mann vom WSV Oberhof hatte die guten Bedingungen perfekt ausgenutzt. Doch im Finale wollte der 23-Jährige wohl zu viel. Noch nie war er als Führender in ein Finale gegangen. Wank flog dann auf 122 Meter und musste zu allem Überfluss noch in den Schnee greifen bei der Landung. Die Folge: Punktabzug und am Ende Rang neun. Noch vor den Kameras im Auslauf schlug er sich symbolisch und mit einem Lächeln auf den Hinterkopf. Dennoch: Zwei Top-Ten-Ergebnisse aus Predazzo sind für Wank ein tolles Wochenende. "Schade für den Andi, da war er ein bisschen zu aggressiv. Aber er wird sicher schon noch einmal die Chance kriegen", machte ihm sein Teamkollege Freitag Mut.
Die Ergebnisse von Andreas Wank »
Es war ein schönes 'Bäumchen-wechsel-dich'-Spiel im ersten Durchgang. Da der schöne Aufwind komplett einschlief, ging die Jury binnen weniger Minuten um vier Luken nach oben. Doch es half alles nichts: Für viele Springer waren angesichts des plötzlich herrschenden Rückenwindes keine Top-Flüge mehr möglich. Simon Ammann flog raus, Robert Kranjec blieb wie schon am Vortag ohne Punkte und beendete das Wochenende mit einem 'Salto nullo'.
Romoeren wieder da
Nur die besten der Szene schafften es an die Top-Weite von Wank heran. Ein schönes Comeback nach Weltcuppause gab es indes für Bjoern-Einar Romoeren, der wie Wank im ersten Durchgang von guten Winden profitierte, im Finale aber ebenfalls stark sprang und schließlich Siebter wurde. Hinter ihm landete Sapporo-Doppelsieger Daiki Ito, der im Finale noch von Platz 23 auf 8 sprang. Peter Prevc schaffte für die Slowenen ein Top-Ten-Resultat, er ist derzeit in wirklich guter Verfassung und setzt sich bei den Besten der Welt fest. Roman Koudelka kam als bester Tscheche auf Platz 13.
Bjoern-Einar Romoerens Resultate »
Einziger Italiener im Finale war Sebastian Colloredo, der vor den Augen der italienischen Ski-Ikone Alberto Tomba 23. wurde. Tomba rührt als prominentes Gesicht für die Veranstalter die Werbe-Trommel für die Nordischen Weltmeisterschaften 2013.
Schlierenzauer dicht an Kofler gerückt
Vier der sechs Japaner waren in der Qualifikation gescheitert, obwohl insgesamt nur neun Springer aussortiert wurden. So hatte sich das Trainerteam um Tomoharu Yokokawa und Masahiko Harada die Sache nicht vorgestellt. Von den fünf Italienern scheiterten drei - auch das ist vor allem im Hinblick auf die Heim-WM im kommenden Jahr verbesserungswürdig.
In der Weltcup-Gesamtwertung ist Schlierenzauer ganz dicht an seinem Tiroler Landsmann Andreas Kofler dran. Kofler hat 1.049 Zähler, Schlierenzauer 1.046! "Ich habe mich hier schwer getan. Im Weltcup wird man für kleine Fehler bestraft, aber aus Fehlern lernt man und deshalb bin ich optimistisch, was die nächsten Wettkämpfe angeht. Die Spirale geht weiter, sie darf nur nicht nach unten gehen", sagte Kofler, der am Sonntag 14. wurde.
Auch Bardal ist mit 1.017 Punkten absolut in Schlagdistanz zu den beiden ÖSV-Stars.
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