01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Die Österreicher sind einfach eine Macht. Am Sonntag haben sie beim Nordic Opening in Kuusamo zuerst das Mannschaftsspringen mit großer Dominanz für sich entschieden, um dann im anschließenden Einzelwettbewerb ein komplett rot-weiß-rotes Podium zu gestalten.
Andreas Kofler, der Mann, der im Sommer wegen seiner Ausbildung nicht trainieren konnte wie er wollte, setzte sich überraschend an die Spitze des Klassements und wiederholte damit seinen Vorjahressieg. Mit 264,2 Punkten distanzierte er seine Teamkollegen Gregor Schlierenzauer (263,5) und Thomas Morgenstern (256,3). Drei Österreicher auf dem Podest, einen besseren Start in die Saison konnten sich die ÖSV-Adler nicht erträumen.
Kofler: Enormes mannschaftliches Niveau
"Kuusamo ist vor allem mental eine riesige Herausforderung. Ich war ziemlich entspannt und fokussiert heute, trotz der schlechten Bedingungen an den anderen Tagen. Ich wusste nicht, dass ich so stark bin. Es wurde von Sprung zu Sprung besser und ich bin natürlich glücklich über den Sieg. Wir springen alle auf einem enormen Niveau, das macht uns in den Team-Wettkämpfen so stark", sagte Kofler nach seinem 6. Weltcupsieg.
Andreas Kofler in der Berkutschi-'Hall of Fame' »
"Ein perfekter Tag für das österreichische Team und ein perfekter Start in die Saison. Das ist mein bisher bestes Ergebnis in Kuusamo", freute sich Schlierenzauer und fügte hinzu: "Als allererstes geht es nun in die örtliche Pizzeria. Dort dürfen wir diesen Tag noch ein wenig feiern." "Das ist ein Tag, den ich nicht vergessen werde", sagte Morgenstern. "Es ist außerordentlich, das Teamspringen zu gewinnen und dann das komplette Podium zu stellen."
Bericht: Teamwettkampf am Sonntagmorgen »
Bei dem Springen, das bei fairen Bedingungen über den Bakken ging, schaffte es die polnische Hoffnung Kamil Stoch auf Rang vier. Allerdings hatte er mit seinen 239,1 Zählern einen gewaltigen Rückstand auf das Podium und dies zeigt, wie stark die drei Österreicher diesmal waren. Dennoch: Stoch ist gewappnet und er wird früher oder später die Österreicher ärgern können.
Koudelka macht den Tschechen Mut
Fünf Jahre nachdem Jakub Janda den Gesamtweltcup gewinnen konnte, haben die Tschechen auch wieder einen Mann für absolute Top-Ergebnisse. Roman Koudelka ist in grandioser Form. Er zeigte nicht nur im Team-Wettbewerb sein Können, sondern schaffte es auch im Einzel-Wettkampf weit nach vorne: Rang fünf ist für den 22-Jährigen ein prima Auftakt.
Severin Freund bestätigte als Sechster, dass er zur Weltspitze gehört. Sein Teamkollege Richard Freitag erzielte als Neunter das bisher beste Resultat seiner Karriere. Somit haben beide deutschen Hoffnungen am Sonntag gestochen. Ein guter Auftakt für den DSV. Denn auch das Mannschaftsergebnis war nach Rang vier am Sonntagmorgen im Teamspringen mehr als zufriedenstellend. Gleich fünf DSV-Adler hatten es ins Finale geschafft, damit stellten sie gemeinsam mit den Österreichern das größte Kontingent.
Kornilov überrascht als Siebter
Denis Kornilov schaffte für Russland ein Top-Ergebnis. Der 25-Jährige, der schon im Team-Wettkampf grandios gesprungen war, wurde sehr guter Siebter. Bester Norweger war Tom Hilde als Achter, Anders Bardal schaffte als Elfter ebenfalls ein gutes Resultat. So endete der Wettkampf für die Mannschaft von Trainer Alexander Stöckl bei dessen Weltcup-Einstand nach dem schwachen Abschneiden im Team-Wettkampf (Achter) doch noch versöhnlich, zumal Johan Remen Evensen 15. wurde.
Die Ergebnisse von Denis Kornilov »
Die Finnen dürfen sich über Janne Happonens Leistung freuen, der Zehnter wurde. Anssi Koivuranta zeigte als 13. ebenfalls einen guten Wettkampf. Damit machten die Finnen die maue Leistung aus dem Teamspringen (9.) wieder wett und dürfen darauf hoffen, dass die Saison keine schlechte wird. Die Slowenen sind etwas zäh in die Saison eingestiegen, Peter Prevc war als 16. der beste Slowene. Für Japan schaffte Shohei Tochimoto als 12. ein gutes Resultat.
Video-Interview mit FIS Renndirektor Walter Hofer
Nur zwei Polen im Finale
Bei den Polen deutet sich eine Wiederholung dessen an, was es schon in der vergangenen Saison zu beobachten gab. Die Truppe von Lukasz Kruczek ist im Sommer bärenstark, kann diese Leistung aber im Winter nicht in der Form abrufen. Neben Stoch, der sich in der absoluten Weltklasse bewegt, schaffte es nur der absprungstarke Piotr Zyla (19.) in den zweiten Durchgang der besten 30.
Ito schon in der Quali raus
Überraschenderweise war Daiki Ito schon in der Qualifikation gescheitert. Das gleiche Schicksal ereilte mit Maciej Kot und Krzyzstof Mietus gleich zwei Polen. Auch die beiden Norwegen Kim Rene Elverum Sorsell und Ole Marius Ingvaldsen waren im Wettkampf nicht dabei.
Wie schon in der vergangenen Saison wird Kofler nun das Gelbe Trikot des Weltcup-Führenden nach Lillehammer tragen, wo am kommenden Wochenende die nächsten Wettbewerbe auf dem Programm stehen.