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Morgenstern jetzt auch beim Skifliegen nicht zu schlagen

Erstellt am: 09.01.2011 17:10 / os

Thomas Morgenstern ist der dominierende Springer dieser Saison - egal wie groß die Schanzen sind. Beim Skifliegen in Harrachov zeigte der Tourneesieger einmal mehr seine ganze Klasse und triumphierte auf dem 'Teufelsberg' Certak mit 414,5 Punkten vor seinem Dauerkonkurrenten Simon Ammann aus der Schweiz, der genau zehn Zähler weniger sammelte. Es war der erste Sieg bei einem Skifliegen für den 24-Jährigen. "Das macht mich stolz, das war eine gute Performance", freute sich Morgenstern. "Es war schwierig bei den wechselnden Bedingungen. Ich möchte Danke an Harrachov für dieses Wochenende sagen."

Simon Ammann

 

Video-Blog: Interview mit Thomas Morgenstern »

Simon Amman, Thomas Morgenstern, Roman Koudelka

 

Ammann hatte im ersten Durchgang einen Wahnsinns-Flug auf 215,5 Meter gezeigt, rodelte aber bei der Landung und erhielt große Punktabzüge. Der Flug wäre bei gestandener Landung Schanzenrekord gewesen. "Der Flug war perfekt. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, bei 180 Metern noch vier oder fünf Meter über dem Boden zu sein", sagte Ammann.

Fredrik Balkaasen

 

Das ist Roman Koudelka »

Thomas Morgenstern

 

Dritter wurde überraschend und natürlich zur Freude der tschechischen Fans Roman Koudelka (401,2). Der Lokalmatador bekam sich schon nach seinem Flug im ersten Durchgang vor heimischen Fans auf 208,5 Meter kaum mehr ein. Das angestaute Adrenalin entlud sich bei dem Tschechen in einer wahren Jubelorgie. Auch im Finale zeigte Koudelka einen fantastischen Flug auf 211 Meter - der 21-Jährige erreichte das erste Weltcup-Treppchen seiner Karriere.

Roman Koudelka

 

Koudelka: "Hoffe, es war nicht mein letztes Podium"

 

Für die Tschechen außerdem das erste Podium der Saison - und das beim Heim-Auftritt. Super. "Ein unglaubliches Gefühl. Ich hatte nie damit gerechnet, dass ich beim Skifliegen meine erste Podiumsplatzierung schaffe. Das vor heimischem Publikum zu machen, ist ein Riesen-Gefühl. Ich hoffe, es war nicht mein letztes Podium", so Koudelka.

 

Auch Morassi im Adrenalin-Rausch

 

Koudelka verwies damit ausgewiesene 'Flug-Experten' wie Adam Malysz (5.), Robert Kranjec (6.) und Bjoern-Einar Romioeren (8.) auf die Plätze. Der eigentlich nicht als starker Flieger bekannte Wolfgang Loitzl überraschte als Fünfter. Borek Sedlak als Zehnter sorgte für ein tolles tschechisches Team-Ergebnis. Der Tagessieger vom Samstag, der Österreicher Martin Koch, musste sich mit Rang neun zufrieden geben, bester Deutscher wurde einmal mehr Michael Neumayer als Elfter. Gregor Schlierenzauer dürfte als 13. nicht zufrieden sein mit seinem Ergebnis.

 

Die Karriere von Andrea Morassi »

 

Das große Glücksgefühl, das die Athleten bei persönlichen Rekordsprüngen ereilt, kam dieses Mal auch Andrea Morassi zuteil. Der junge Italiener, der in dieser Saison erst dreimal Weltcuppunkte sammelte, flog auf 206,5 Meter - so weit wie noch nie in seinem Leben. Im Finale rutschte er dann allerdings auf Rang 21 zurück. Dennoch das beste Saisonergebnis für den 22-jährigen Schützling von Roberto Cecon.

 

Hautamaeki büßt seine Form ein

 

Ein ernsthaftes Problem bekommen so langsam die Finnen, bei denen in Ville Larinto der beste Mann verletzt ist und Matti Hautamaeki im Jahr 2011 offensichtlich seine Form verloren hat. Trainer Pekka Niemelä gehen die Top-Ten-Springer aus. Hautaemaki hatte die Saison mit drei Podestplatzierungen ganz stark angefangen, doch in Harrachov zeigte der eigentlich als starker Flieger bekannte 29-Jährige keine guten Leistungen. 29. wurde er am Sonntag. Niemeläs Bester war Olli Muotka als 15.. Der 22-Jährige war schon am Samstag als 18. der beste der 'Finn Air'.  

 

Auch Anders Bardal wird aus dem Flug-Wochenende nicht viel Positives mitnehmen können. 24. wurde der Norweger am Samstag, am Sonntag hatte er dann Pech mit den Bedingungen und schied aus. Sein Trainer Mika Kojonkoski schickte wüste Flüche Richtung Jury, Bardal stapfte wütend von dannen. Doch die Jury hatte einen schweren Job, sie reagierte oft und änderte je nach aktuellen Bedingungen die Anlauflänge, um den Springern maximale Sicherheit zu gewährleisten.

 

Erster Punkt für Schweden

 

Einen ersten Weltcuppunkt der Saison gab es indes für die Schweden: Fredrik Balkaasen zeigte im ersten Durchgang, dass er mit den großen Schanzen gut umgehen kann. Auf Rang 22 liegend ging er ins Finale, doch da konnte er dem Rückenwind nicht trotzen und wurde auf Platz 30 durchgereicht. Dennoch: Für Balkaasen die ersten Weltcupzähler seiner Karriere.

 

Gesamtweltcup wird zur One-Man-Show

 

Das starke Abschneiden eines Debütanten setzte sich am Sonntag fort: Der Slowene Tomaz Naglic zeigte nach Platz 26 am Samstag noch einmal eine Steigerung. Der 21-Jährige wurde 23. und dürfte sich damit für weitere Aufgaben im Weltcup empfohlen haben. Positiv hervorheben muss man auch Naglics Landsmann Jurij Tepes, der an diesem Wochenende die Plätze 15 und 17 erreichte.

 

Der Gesamtweltcup wird mehr und mehr zu einer One-Man-Show. Morgenstern durchbrach die 1.000 Punkte-Marke (1.083) und hat nach etwa der Hälfte der Saisonspringen einen sagenhaften Vorsprung auf Ammann (681) von 402 Zählern. Sein zweiter Gesamterfolg nach 2007/08 nimmt konkrete Formen an.

 

Galerien

Harrachov Day 1 - Quali
08.01.2011 14:16
Harrachov Day 1 - Comp
08.01.2011 20:46
Harrachov Day 2
09.01.2011 18:43

Statistiken

Weitester Sprung
215.5m
Ammann, Simon (SUI)
Kürzester Sprung
126.0m
Balkaasen, Fredrik (SWE)
Durchschnittliche Weite
169.3m
Sprünge über K-Punkt
35.7%
Anzahl Nationen
12
Anzahl Nationen in den Top 10
6
Beste Nation in den Top 30
6
Österreich
Für Morgenstern, Thomas ist es der erste Sieg seit
03.01.11
Innsbruck
Für Österreich ist es der erste Sieg seit
08.01.11
Koch, Martin (AUT) Harrachov