01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Finnischer Doppelsieg in Finnland - was für ein Tag für die Gastgeber! Ville Larinto hat beim zweiten Einzelspringen der noch jungen Saison seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Mit 0,1 Punkten Vorsprung verwies der 20-Jährige (240,9 Punkte) seinen routinierten Teamkollegen Matti Hautamaeki auf Platz zwei. Für den 29-Jährigen, der zuletzt im Januar 2009 auf dem Treppchen stand, war es die 36. Podiumsplatzierung seiner Karriere.
Larinto hat eine miserable letzte Saison hinter sich. Er wurde im Gesamt-Weltcup nur 67. Doch sein neuer Trainer Pekka Niemelä hauchte den Sprüngen seines Schützlings wieder Leben ein. Der erste Sieg auf heimischen Boden - was will man mehr? "Das fühlt sich unglaublich an. Das war so ein schwieriger Sommer mit vielen Problemen. Aber ich habe hart gearbeitet für den Winter. Der erste Sieg meiner Karriere - einfach unglaublich. Es ist großartig, dass zwei finnische Jungs heute die besten waren. Mich freut es für Matti, dass er in seiner Heimatstadt so stark war", so der Sieger des Tages, der sich als echter Teamplayer zeigte.
Auf Rang drei kam Simon Ammann, der seine Platzierung vom Auftakt aus Kuusamo wiederholte und damit der einzige Athlet ist, der schon zweimal auf dem Treppchen zu Gast war. Der Schweizer hatte mit 238,3 Punkten auch nur wenig Rückstand auf die beiden Finnen.
Ammann: "Überrascht und glücklich"
"Ich war ein bisschen überrascht, dass der erste Sprung mir die Führung bescherte. Aber das gab mir Motivation für den zweiten Durchgang. Ich bin sehr glücklich über das Resultat, auch wenn es mir etwas komisch vorkommt, dass ich mit zwei so weiten Sprüngen nur Dritter wurde", sagte Ammann, der es nicht so kalt im Norden erwartet hatte: "Mein Körper brauchte zwei Tage, um sich daran zu gewöhnen."
Tag der knappen Entscheidungen
An diesem Tag der knappen Entscheidungen verpasste Auftaktsieger Andreas Kofler aus Österreich das 'Stockerl' nur um 0,6 Punkte. Das Highlight des Wettkampfes setzte mit Severin Freund ein Deutscher. Der Bayer erwischte bei seinem Finalsprung richtig guten Aufwind, hatte mächtig Druck unter dem Ski und zog den Flug auf die Tagesbestweite von 131,5 Meter hinunter. Und was für Nerven bewies Freund dabei. Die Skier pendelten wild, doch Freund blieb in Vorlage. Am Ende reichte es für Rang 13. "Ich musste bei dem Wind ganz schön kämpfen, aber es ist alles gut gegangen", freute sich Freund über seinen Flug.
Wenig später zeigte Thomas Morgenstern einen ähnlich guten Sprung. Mit seinen 130 Metern katapultierte sich der Stilist aus Kärnten noch von Platz zehn auf den 5. Rang nach vorne. Sechster wurde mit Daiki Ito der starke Japaner, der im Sommer den FIS GP für sich entscheiden konnte. Tom Hilde schaffte es als bester Norweger auf Platz sieben vor Michael Neumayer, der für die Deutschen ein Top-Resultat ersprang. Adam Malysz als Neunter war der beste Pole.
Springer aus sieben Nationen schafften es in die Top Ten - Beleg für die gute Arbeit der einzelnen nationalen Verbänden. Für Gregor Schlierenzauer läuft es indes noch nicht rund - er wurde auf der Puijo-Schanze nur 16. und war damit hinter Kofler, Morgenstern, Manuel Fettner (11.) und Martin Koch (12.) nur fünftbester Österreicher.
Es geht aufwärts bei Stoch - Matura und Karelin gut
Aufsteigende Tendenz gab es für Kamil Stoch, der im Sommer so stark sprang. Für den Polen reichte es zu Rang 20. Das war es aber auch aus polnischer Sicht. Zwei Athleten unter den besten 30 ist nicht die Ausbeute, die es noch im Sommer gab. Für die Tschechen schaffte Jan Matura als 18. ein Top-20-Resultat. Das gleiche gelang Pavel Karelin (19.) für die Russen.
Im Mittelfeld gab es im ersten Durchgang ein richtiges Zielspringen. Ein bisschen mehr Aufwind, ein etwas schlechterer Telemark und man war gleich zehn Plätze weiter hinten. Der 16. des ersten Durchgangs, Freund, hatte gerade einmal 5,5 Punkte mehr als der 28., das war Jakub Janda. Und der Tscheche war sogar einen halben Meter weiter geflogen als der Deutsche. Der Kampf um die Platzierungen war also unglaublich eng auf der Puijo-Schanze in Kuopio.
Ahonen und Romoeren scheitern früh
Und bei diesem engen Resultat flog der ein oder andere Topspringer am Finale der besten 30 vorbei. Janne Ahonen, der die Anlage in Zentralfinnland ja nicht besonders schätzt, gehörte ebenso zu den Geschlagenen wie Bjoern-Einar Romoeren (NOR). Auch Martin Schmitt (GER), Kalle Keituri (FIN) und Andreas Küttel (SUI) suchte man vergebens im Finale. Maximilian Mechler (GER) und Antonin Hajek (CZE) konnten ihre Nominierungen als 49. bzw. 50. nicht rechtfertigen.
Kofler in Gelb nach Lillehammer
In der Weltcup-Gesamtwertung liegt Kofler mit 150 Punkten vor Larinto (140) und den punktgleichen Hautamaeki und Morgenstern (je 125) in Führung. Der Österreicher wird also auch am Freitag in Lillehammer das Gelbe Trikot des Spitzenreiters tragen dürfen. "Unser Wohnzimmer", blickt Kofler freudig voraus. Die Österreicher hatten ihre letzten Schneesprünge in Lillehammer bestritten.